Nachrichten zum Thema Seefahrt am Sonntag

Ankunft der HMS Queen Elizabeth in Oslo. Archivfoto: epa/tian Lysberg Solum NORWEGEN OUT
Ankunft der HMS Queen Elizabeth in Oslo. Archivfoto: epa/tian Lysberg Solum NORWEGEN OUT

Britischer Flugzeugträger muss Teilnahme an Nato-Großmanöver absagen

LONDON: Mit der «HMS Queen Elizabeth» und der «HMS Prince of Wales» verfügt die Royal Navy über zwei moderne Flugzeugträger. Doch nun kommt es wiederholt zu Problemen.

Der britische Flugzeugträger «HMS Queen Elizabeth» kann wegen eines technischen Problems nicht an der größten Nato-Übung seit Jahrzehnten teilnehmen. Die Abfahrt wurde in letzter Minute gestoppt, wie die Royal Navy am Sonntag mitteilte. «Bei routinemäßigen Kontrollen vor dem Auslaufen wurde gestern ein Problem mit einer Kupplung an der Steuerbord-Propellerwelle der «HMS Queen Elizabeth» festgestellt», sagte Vizeadmiral Andrew Burns der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. «Daher wird das Schiff am Sonntag nicht auslaufen.»

Noch am Freitag hatte die Navy mitgeteilt, die «Queen Elizabeth» werde am Sonntag auslaufen. Stattdessen soll nun das Schwesterschiff «HMS Prince of Wales» am Manöver teilnehmen. Die beiden Flugzeugträger wurden erst vor wenigen Jahren in Dienst gestellt. Nun gibt es bereits den zweiten größeren Ausfall: Vor anderthalb Jahren musste die «Prince of Wales» ihre Fahrt zu gemeinsamen Übungen mit der US- und der kanadischen Marine wegen eines Schadens an der Propellerwelle nach wenigen Meilen auf Höhe der Isle of Wight vor Südengland abbrechen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in London sagte nun, es gebe keinen Zusammenhang zwischen den Problemen.

An dem Nato-Großmanöver mit dem Namen Steadfast Defender (etwa: «Standhafter Verteidiger») sollen sich bis Ende Mai rund 90.000 Soldaten beteiligen. Szenario ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein russischer Angriff auf alliiertes Territorium, der zum Ausrufen des sogenannten Bündnisfalls nach Artikel 5 des Nato-Vertrags führt. Letzterer regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz und besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird.


Iran verurteilt US-Angriffe auf Huthi-Miliz im Jemen

TEHERAN: Der Iran hat die Angriffe der USA und ihrer Partner auf Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen auf das Schärfste verurteilt. Die militant-islamistische Miliz wird vom Iran unterstützt. «Das war erneut eine Verletzung der territorialen Integrität Jemens und somit ein klarer Verstoß gegen international anerkannte Gesetze und Vorschriften», sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Sonntag. Diese einseitigen und abenteuerlichen Operationen führten lediglich zu noch mehr Spannungen in der Region und gefährdeten auch die internationale Sicherheit, argumentierte er. Das eigentliche Ziel sei es, mit solchen Angriffen der israelischen Regierung im Gaza-Krieg eine «Verschnaufpause»zu verschaffen, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums in einem Beitrag auf der Ministeriums-Webseite.

Die Huthi nehmen seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas im Oktober immer wieder Handelsschiffe im Roten Meer ins Visier. Die Miliz agiert aus Solidarität mit der Hamas. Angesichts der Gefahren meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa durch das Rote Meer und den Suez-Kanal, eine wichtige Handelsroute. Das hat mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die USA und Großbritannien, unterstützt von weiteren Partnern, haben im Januar begonnen, die Huthi-Miliz im Jemen vereinzelt aus der Luft anzugreifen. In der Nacht zum Sonntag wurden nach US-Militärangaben 36 Ziele an 13 Orten angegriffen.

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