Nachrichten zum Thema Seefahrt am Donnerstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

USA und Großbritannien verhängen Sanktionen gegen Huthi-Miliz

WASHINGTON: Die USA und Großbritannien verhängen Sanktionen gegen vier hochrangige Mitglieder der Huthi-Miliz im Jemen. Die anhaltenden Terroranschläge der Huthi auf Handelsschiffe im Roten Meer und im Golf von Aden drohten internationale Lieferketten und die Freiheit der Schifffahrt zu stören, teilte das US-Finanzministerium am Donnerstag in Washington mit. «Die Vereinigten Staaten verpflichten sich, den internationalen Handel zu schützen.»

Einer der von den Sanktionen Betroffenen sei der sogenannte Verteidigungsminister der Huthi, ein anderer sei für die Ausführung der Angriffe auf Handelsschiffe verantwortlich, so die US-Regierung.

Die schiitische Huthi-Miliz hat im Jemen weite Teile im Norden des Landes eingenommen und kontrolliert auch die Hauptstadt Sanaa. Die Rebellen werden vom mehrheitlich schiitischen Iran unterstützt.

Als Folge der neuen Sanktionen werden mögliche Vermögenswerte der Betroffenen in den USA gesperrt. US-Bürgern oder Menschen, die sich in den Vereinigten Staaten befinden, sind Geschäfte mit den sanktionierten Firmen und Personen untersagt. Auch internationale Geschäfte werden durch die Sanktionen für Betroffene meist deutlich schwieriger. In Großbritannien sollen ebenfalls etwaige Vermögenswerte eingefroren werden, zudem werden ihnen dort Waffengeschäfte verboten und Einreiseverbote verhängt.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas greift die Miliz immer wieder Frachter mit angeblich israelischer Verbindung an. Große Reedereien meiden zunehmend die Route über das Rote Meer, über die normalerweise etwa zehn Prozent des Welthandels laufen.

Die US-Regierung hatte vergangene Woche angekündigt, die Huthi wieder auf die Liste weltweit agierender Terroristen zu setzen. Außerdem haben die USA mit Unterstützung weiterer Verbündeter Stellungen der Miliz im Jemen angegriffen. Der britische Außenminister David Cameron warnte die Huthi am Donnerstag erneut vor weiteren Angriffen: «Wir sind entschlossen, die Freiheit der Schifffahrt zu schützen. Wir werden unseren Worten Taten folgen lassen.»


Huthi fordern Briten und US-Amerikaner zur Ausreise aus dem Jemen auf

SANAA/NEW YORK: Die Huthi haben britische und US-amerikanische Mitarbeiter der Vereinten Nationen und anderer Hilfsorganisationen zur Ausreise aus von ihnen kontrollierten Gebieten im Jemen aufgefordert. Aus Kreisen der proiranischen Miliz erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch, dass die Aufforderung als Reaktion auf die wiederholten Angriffe der USA, Großbritanniens und weiterer Verbündeter auf Huthi-Ziele im Land erfolgte. Die Betroffenen sollten die von den Huthi kontrollierte Hauptstadt Sanaa innerhalb eines Monats verlassen. «Die Briten und die Amerikaner werden sicher abreisen», hieß es. Staatsangehörige, deren Länder nicht an den Angriffen beteiligt seien, dürften im Land bleiben.

Die Vereinten Nationen bestätigten den Eingang eines entsprechenden Schreibens. «Was dazu gesagt werden muss, ist, dass jede Aufforderung an UN-Mitarbeiter, ein Land auf Basis von Nationalität zu verlassen, unvereinbar ist mit dem Regelwerk der UN», sagte ein UN-Sprecher in New York. «Es behindert natürlich auch unsere Fähigkeit, unser Mandat zu erfüllen, und alle Menschen im Jemen zu unterstützen.» Der Sprecher rief die Verantwortlichen dazu auf, sicherzustellen, dass die UN-Mitarbeiter weiterhin ihre Arbeit ausführen könnten.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die jemenitischen Huthi immer wieder Frachter mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Als Reaktion darauf hatten die USA und Großbritannien mit der Unterstützung Verbündeter Militärschläge gegen die Miliz im Jemen ausgeführt. Die militant-islamistische Gruppe attackiert im Gegenzug weiter Schiffe im Roten Meer.


Huthi-Miliz greift erneut Containerschiff im Nahen Osten an

WASHINGTON: Die jemenitische Huthi-Miliz hat nach Angaben des US-Militärs erneut ein Containerschiff im Nahen Osten angegriffen. Die Miliz habe am Mittwoch aus von den Huthi kontrollierten Gebieten im Jemen drei Raketen auf einen unter US-Flagge fahrenden Frachter abgeschossen, der den Golf von Aden durchquert habe, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs mit. Eine der Raketen sei im Meer eingeschlagen, die anderen beiden seien von einem Zerstörer der US-Marine abgeschossen worden. Es seien keine Verletzten oder Schäden an dem Schiff gemeldet worden.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die jemenitischen Huthi - aus Solidarität mit der Hamas - immer wieder Frachter mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Als Reaktion darauf hatten die USA und Großbritannien mit der Unterstützung Verbündeter Militärschläge gegen die vom Iran unterstützte Miliz im Jemen ausgeführt. Die militant-islamistische Gruppe attackiert im Gegenzug weiter Schiffe im Roten Meer.

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