Nachrichten aus der Wirtschaft

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Metro-Übernahmepläne «höchstwahrscheinlich» gescheitert

DÜSSELDORF (dpa) - Der Versuch des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky, den Handelskonzern Metro zu übernehmen, ist wohl gescheitert.

Kretinskys Investmentfirma EPGC teilte am Donnerstag auf ihrer Internetseite mit: «EPGC geht davon aus, dass das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot für die Metro AG höchstwahrscheinlich nicht erfolgreich sein wird.» Die aktuellen Informationen über die Anzahl der eingereichten Aktien deuteten darauf hin, dass die Mindestannahmeschwelle von 67,5 Prozent nicht erreicht worden sei.


Thyssenkrupp senkt nach schwachem Quartal Jahresprognose

ESSEN (dpa) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp senkt nach einem schwachen dritten Quartal und schlechter Geschäfte in der Stahlsparte die Prognose für das Geschäftsjahr 2018/19 deutlich.

Das Unternehmen erwartet für das am 30. September endende Geschäftsjahr nunmehr ein bereinigtes operatives Ergebnis von rund 800 Millionen Euro, wie Thyssenkrupp am Donnerstag in Essen mitteilte. Zuvor war der Konzern von 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro ausgegangen. Unter dem Strich dürfte Thyssenkrupp rote Zahlen schreiben, bekräftigte der Konzern frühere Aussagen. Für den Rückgang waren maßgeblich das Stahlgeschäft und der Stahlhandel verantwortlich.


Deutschland-Tourismus verbucht hohe Zuwächse

WIESBADEN (dpa) - Der Boom im Deutschland-Tourismus hat sich fortgesetzt. Die Zahl der Übernachtungen stieg im ersten Halbjahr um 3,8 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

Während die Übernachtungszahlen von Gästen aus dem Ausland um 3,0 Prozent zulegten, stand bei den heimischen Reisenden ein Plus von 4,0 Prozent. Im Juni verbuchte die Tourismus-Branche gar ein Wachstum von 9,7 Prozent. Die bei Urlaubern beliebten Pfingstfeiertage waren jedoch dieses Jahr in den Juni gefallen, während sie 2018 im Mai lagen. Die Branche profitiert davon, dass Deutschland-Reisen im Trend liegen.


Deutsche Telekom wächst weiter vor allem dank US-Geschäft

BONN (dpa) - Die Deutsche Telekom wächst vor ihrer angepeilten Fusion in den USA auch dank Zukäufen und günstigerer Wechselkurse weiter kräftig.

Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal zum Vorjahresquartal um 7,1 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Bonn mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg ebenso stark auf 6,28 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft, also ohne Zukäufe und Wechselkurseffekte, wäre das Wachstum jeweils nur knapp halb so groß gewesen. Mit den Werten übertraf die Telekom die Analystenschätzungen leicht. Insbesondere das gut laufende US-Geschäft sorgte weiter für Schwung.


Chinas Exporte steigen überraschend - Plus auf anderen Märkten

PEKING (dpa) - China überrascht trotz des seit mehr als einem Jahr andauernden Handelskriegs mit den USA und einer sich eintrübenden Weltkonjunktur mit steigenden Exporten.

Im Juli kletterten die Ausfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent auf 221,5 Milliarden US-Dollar (199 Mrd. Euro). Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen der Pekinger Zollbehörde hervor. Für das unerwartet starke Plus war ein robuster Handel mit anderen Staaten verantwortlich. Die Importe blieben dagegen schwach und gingen um 5,6 Prozent zurück. Dagegen hat der Handelskrieg wie erwartet drastische Auswirkungen für Exporteure in den USA und China.


Vorerst keine Streiks und Tarifverhandlungen bei Lufthansa

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Passagiere der Lufthansa und ihrer Tochter Eurowings müssen vorerst keine Streiks der Flugbegleiter fürchten.

Die zerstrittene Kabinengewerkschaft Ufo hat auf ihrer Website erklärt, vorerst keine Tarifverhandlungen führen zu können. Grund ist die erneut verschobene Eintragung zweier nachnominierter Vorstandsmitglieder in das Vereinsregister beim Amtsgericht Darmstadt. Dagegen hatten Mitglieder des gewerkschaftlichen Beirats Rechtsmittel eingelegt, die laut Ufo möglicherweise in eine Gerichtsverhandlung münden könnten.


Flixbus will auch in Asien und Südamerika fahren

BERLIN (dpa) - Mit frischem Kapital im Rücken plant Flixbus den Schritt auf weitere Kontinente. Die Fernbusse des Unternehmens fahren bislang vor allem in Europa sowie in den USA.

Nun sollen für Flixbus neue Märkte in Südamerika und Asien erschlossen werden, wie der Betreiber Flixmobility am Donnerstag mitteilte. Außerdem soll das Zugangebot Flixtrain auf weitere europäische Länder ausgeweitet werden. Eine Finanzierungsrunde hatte in den vergangenen Wochen rund eine halbe Milliarde Euro eingebracht, wie aus Unternehmenskreisen verlautete. Das Kapital der Investoren soll auch in eine neue Mitfahrzentrale mit dem Namen Flixcar fließen.


Bericht: Marketing-Firma saugte öffentliche Instagram-Daten auf

SAN FRANCISCO (dpa) - Eine Marketingfirma hat laut einem Medienbericht im großen Stil öffentlich zugängliche Daten von Instagram-Nutzern gesammelt und dauerhaft gespeichert.

Dazu hätten auch Beiträge aus der sogenannten «Stories»-Funktion gehört, die nur einen Tag sichtbar sind, berichtete die Website «Business Insider». Die zu Facebook gehörende Plattform habe die Firma HYP3R nach Bekanntwerden der Recherchen von der Plattform geworfen und aufgefordert die Datensammlung einzustellen, sagte ein Sprecher «Business Insider».


Adidas auf Erfolgskurs - Hoffen auf schnelleres Umsatzwachstum

HERZOGENAURACH (dpa) - Der Sportartikelhersteller Adidas schwimmt weiter auf der Erfolgswelle.

Europas größter Sportkonzern erwartet für das Gesamtjahr 2019 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum zwischen fünf und acht Prozent, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Herzogenaurach mit. In den ersten sechs Monaten sei ein Umsatzwachstum von vier Prozent erzielt worden - wobei auch günstige Wechselkurse und niedrige Einkaufskosten geholfen haben. Zu Buche schlugen hier aber auch Lieferengpässe vor allem in den USA.


Dax steigt weiter

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag dank fester Asien-Börsen und positiv aufgenommener chinesischer Konjunkturdaten an seine jüngste Erholung angeknüpft.

Der Dax notierte nachmittags 0,91 Prozent höher bei 11.755,63 Punkten. Der MDax, der die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen repräsentiert, stieg um 1,26 Prozent auf 25.441,58 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone rückte um rund 1,2 Prozent vor. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von einem Rekordtief bei minus 0,59 Prozent am Vortag auf minus 0,58 Prozent. Der Kurs des Euro notierte zuletzt bei 1,1193 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1202 (Dienstag: 1,1187) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8927 (0,8939) Euro gekostet.

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