Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Hayoung Jeon
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Bahn erwägt weiteren Ausbau der ICE-Flotte

BERLIN/STUTTGART (dpa) - Die Deutsche Bahn erwägt im Bemühen um mehr Fahrgäste einen Ausbau ihrer ICE-Flotte.

Nach Angaben aus Branchenkreisen vom Freitag könnte der Staatskonzern laufende Bestellungen für die Hochgeschwindigkeitszüge um einen hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag aufstocken. «Gerade diskutieren wir im Vorstand, die Kapazitäten weiter auszubauen. Auf besonders frequentierten Strecken auch durch längere Züge», sagte Bahnchef Lutz dem «Handelsblatt» (Freitag). «Wir wollen noch stärker als bisher Auto und Flugzeug angreifen und werden dazu im Frühsommer ein Konzept präsentieren», kündigte er an. Der Aufsichtsrat tagt regulär wieder am 13. Juni. Denkbar ist etwa, dass die Bahn weitere ICE4 bestellt. Erste Züge des neuen Flaggschiffs kamen im Dezember aufs Gleis, Ende 2023 soll Siemens 130 der Hochgeschwindigkeitszüge ausgeliefert haben. Der Rahmenvertrag sieht bis zu 300 Züge vor.

Diesel-Ermittlungen: Porsche-Manager in Untersuchungshaft

STUTTGART (dpa) - Nach der Diesel-Razzia bei Porsche haben die Ermittler einen Manager des Stuttgarter Autobauers in Untersuchungshaft genommen.

Darüber informierte Vorstandschef Oliver Blume die Mitarbeiter am Freitag in einem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Es bestehe Verdunkelungs- und Fluchtgefahr, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Autobauer weist die Vorwürfe zurück. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Betruges und der strafbaren Werbung richten sich gegen drei Beschuldigte. Neben dem jetzt inhaftierten Manager sind auch ein aktuelles Vorstandsmitglied sowie ein ehemaliger Mitarbeiter im Visier der Ermittler. Hintergrund sind mögliche Manipulationen der Abgasreinigung von Dieselautos.

Bundesregierung: Opel-Mutter muss Arbeitsplatzzusagen einhalten

BERLIN (dpa) - Die Bundesregierung hat den französischen Opel-Mutterkonzern PSA aufgefordert, bei der geplanten Umstrukturierung die Arbeitsplatzzusagen einzuhalten.

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) seien in dieser Angelegenheit mit der Konzernführung im Kontakt, sagte eine Sprecherin des Arbeitsministeriums am Freitag in Berlin. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sei es wichtig, dass die Bundesregierung in dieser Angelegenheit mit allen Beteiligten im Gespräch ist. «Sie sieht die Bundesregierung zusammen mit den Landesregierungen in der Pflicht, alles was politisch möglich ist zu tun, damit Arbeitsplätze und Standorte in Deutschland gesichert sind.»

Steinhoff verspricht Klarheit über Bilanzen bis Jahresende

AMSTERDAM (dpa) - Der krisengeschüttelte Möbelhändler Steinhoff hofft zumindest auf eine interne Aufarbeitung des Bilanzskandals bis zum Jahresende.

Die Unternehmensberatung PwC, die mit der Untersuchung beauftragt wurde, werde ihre Überprüfung voraussichtlich bis Ende 2018 abgeschlossen haben, teilte Steinhoff am Freitag bei seiner Hauptversammlung in Amsterdam mit. Dann soll auch die bislang noch ausstehende und testierte Bilanz für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2017 vorgelegt werden. «Die finanzielle Lage der Gruppe bleibt sehr herausfordernd», schreibt der Konzern in einer Präsentation für die Hauptversammlung. Bis heute hätten die Experten mehr als 320.000 Dokumente überprüft und unzählige Gespräche mit den Beteiligten geführt.

Spitzenwert bei Erwerbstätigkeit in der EU

LUXEMBURG (dpa) - Der Anteil der Erwerbstätigen in der Altersgruppe von 20 bis 64 in der Europäischen Union ist so hoch wie nie zuvor.

Er wuchs 2017 auf einen Spitzenwert von 72,2 Prozent. In Deutschland waren es sogar 79,2 Prozent. Die Zahlen nannte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg. Die EU hat das Ziel ausgegeben, dass im Jahr 2020 mindestens 75 Prozent der 20- bis 64-Jährigen erwerbstätig sein sollen. Auch nach dem Anstieg um 1,1 Prozentpunkte im vergangenen Jahr ist sie davon noch ein Stück entfernt. Deutschland schafft den auf EU-Ebene vereinbarten nationalen Wert von 77 Prozent dagegen schon seit einigen Jahren. Der Aufwärtstrend gilt laut Eurostat EU-weit für Männer und Frauen sowie für ältere Arbeitnehmer. In Deutschland waren im vergangenen Jahr 83,1 Prozent der Männer und 75,2 Prozent der Frauen zwischen 20 und 64 Jahren erwerbstätig.

VW-Abgasskandal - Verwaltungsgericht verhandelt Klage gegen KBA

SCHLEWSIG (dpa) - Am Verwaltungsgericht in Schleswig hat am Freitag die mündliche Verhandlung einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) auf Akteneinsicht gegen das Kraftfahrtbundesamt (KBA) begonnen.

Nach Angaben von Rechtsanwalt Remo Klinger, der die DUH vertritt, bezieht sich die geforderte Akteneinsicht auf alles, was 2015 vom KBA in Sachen Software-Updates, Rückrufanordnungen und ähnlichem gegenüber VW angeordnet wurde. Das KBA hat die Akteneinsicht nach Gerichtsangaben vor allem unter Hinweis auf laufende strafrechtliche Ermittlungen sowie Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse von VW abgelehnt. Die Volkswagen AG ist zu dem Verfahren beigeladen.

Vor spannender Börsenwoche halten sich Anleger zurück

FRANKFURT/MAIN: (dpa) - Abwarten lautet am letzten Handelstag der Woche das Motto am deutschen Aktienmarkt.

Denn in der kommenden Woche stehen gleich mehrere Termine an, die die Börsenkurse stark bewegen können. Der Dax gab am frühen Nachmittag um 0,21 Prozent auf 12.541,42 Punkte nach. Für den Index der mittelgroßen Unternehmen MDax ging es zum Wochenschluss um 0,10 Prozent auf 26.047,22 Punkte nach oben, während der Technologiewerte-Index TecDax um 0,52 Prozent auf 2.625,04 Punkte nachgab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte leicht zu. Der Eurokurs zeigte sich wie schon am Vortag schwächer. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,2303 Dollar, vorübergehend war sie wieder unter 1,23 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,2382 Dollar festgesetzt. Deutsche Staatsanleihen gaben am Freitag im Kurs leicht nach.

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