Nachrichten aus der Sportwelt am Donnerstag

Sophia Floersch, deutsche Fahrerin. Archivfoto: epa/CARMO CORREIA
Sophia Floersch, deutsche Fahrerin. Archivfoto: epa/CARMO CORREIA

Rennfahrerin Flörsch kehrt in die Formel 3 zurück

BERLIN: Rennfahrerin Sophia Flörsch kehrt in die Formel 3 zurück. Ab der kommenden Saison geht die 22-Jährige für PHM Racing an den Start, wie das deutsche Team am Donnerstag bekannt gab. Die gebürtige Münchnerin war bereits 2020 in der Formel 3 aktiv, in ihrer Debütsaison bei Campos Racing blieb sie jedoch punktlos.


Basketball-Damen müssen um EM-Qualifikation bangen

WOLFENBÜTTEL: Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft der Damen muss um die Qualifikation für die Europameisterschaft bangen. Die DBB-Auswahl verlor am Donnerstag in Wolfenbüttel gegen Tabellenführer Belgien deutlich mit 44:69 (19:34) und steht mit einer Bilanz von 3:2 auf Rang zwei. Um weiterhin eine Chance auf die EM-Teilnahme zu haben, muss Deutschland zum Abschluss am Sonntag (20.00 Uhr) die Partie in Bosnien und Herzegowina gewinnen.


DFL macht nächsten Schritt bei Teilverkauf von Medienrechten

BERLIN: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) treibt den möglichen Teilverkauf von Medienrechten an Finanzinvestoren weiter voran. Präsidium und Aufsichtsrat haben sich in einer gemeinsamen Sitzung am Donnerstag dafür ausgesprochen, dass «nächste Schritte folgen», wie es in einer Mitteilung heißt. Zuvor hatte eine Arbeitsgruppe ein Konzept für eine strategische Partnerschaft mit einem Finanzinvestor vorgelegt. Vorgesehen ist ein Ausschreibungsprozess.


Fischer-Anwälte beantragen Einstellung des Ermittlungsverfahrens

FRANKFURT/MAIN: Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe des unerlaubten Drogenbesitzes als haltlos zurückgewiesen und über seine Anwälte die Einstellung des von der Staatsanwaltschaft Frankfurt eingeleiteten Ermittlungsverfahrens beantragt. Zudem sollen Amtshaftungsansprüche geprüft werden. Dies teilten Fischers Rechtsbeistände am Donnerstag mit. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte am Montag bestätigt, dass gegen Fischer ein Ermittlungsverfahren wegen des unerlaubten Erwerbs und Besitzes von Kokain eingeleitet worden sei.


Handball: Rhein-Neckar Löwen springen auf Platz zwei

MINDEN: Die Rhein-Neckar Löwen haben sich zumindest vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz der Handball-Bundesliga vorgearbeitet. Am ersten Spieltag nach der Weltmeisterschaftspause setzten sich die Mannheimer am Donnerstag mit 40:29 (20:16) beim abstiegsbedrohten TSV GWD Minden durch.


Nächster Euroleague-Rückschlag für Bayerns Basketballer

MÜNCHEN: Die Basketballer des FC Bayern München drohen die Euroleague-Playoffs zu verpassen. Das deutliche 71:82 (33:39) am Donnerstagabend gegen Partizan Belgrad bedeutete für die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri die dritte Niederlage in Serie und den nächsten Rückschlag im Kampf um die begehrten Ränge zur Teilnahme an der K.o.-Runde. Mit einer Bilanz von 9:15 Siegen benötigt der Tabellen-14. einen Lauf, um wie in den vergangenen beiden Jahren die Playoffs noch zu erreichen.


Kiels Handballer feiern 32:29-Heimsieg über Kielce

KIEL: Der THW Kiel hat den fünften Sieg in der Vorrunde der Handball-Champions-League gefeiert. Gegen den polnischen Meister KS Kielce, gegen den die Norddeutschen zuvor neunmal in Serie nicht gewonnen hatten, gab es am Donnerstag einen 32:29 (22:13)-Heimsieg. Der deutsche Meister SC Magdeburg verlor beim polnischen Vizemeister Wisla Plock mit 24:25 (10:14).


Bericht: Messi wegen Verletzung für Duell gegen Bayern fraglich

PARIS: Nach Kylian Mbappé droht offenbar auch Weltmeister Lionel Messi bei Paris Saint-Germain für das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den FC Bayern München auszufallen. Die französische Sportzeitung «L'Équipe» berichtete, dass sich Messi bei der 1:2-Pokalniederlage am Mittwoch bei Olympique Marseille am Oberschenkel verletzt habe und ein Einsatz gegen Bayern am kommenden Dienstag zumindest fraglich sei. Im kommenden Ligaspiel am Samstag bei AS Monaco falle der Fußballstar so gut wie sicher aus.


Frauen-Vierer und Dörnbach holen EM-Bronze

GRENCHEN: Maximilian Dörnbach aus Cottbus hat am Donnerstag bei den Bahnradsport-Europameisterschaften in Grenchen ie Bronzemedaille im 1000-Meter-Zeitfahren gewonnen. Edelemetall gab es auch in der Mannschaftsverfolgung der Frauen. Franziska Brauße (Eningen), Lisa Klein (Erfurt), Mieke Kröger (Bielefeld) und Laura Süßemilch (Aulendorf) fuhren ebenfalls auf Platz drei.


Rennfahrerin Flörsch kehrt in die Formel 3 zurück

BERLIN: Rennfahrerin Sophia Flörsch kehrt in die Formel 3 zurück. Ab der kommenden Saison geht die 22-Jährige für PHM Racing an den Start, wie das deutsche Team am Donnerstag bekannt gab. Sie sei «wirklich aufgeregt und sehr glücklich» über ihre Rückkehr, sagte Flörsch, «mein Ziel war es immer, mit den Besten der Besten zu fahren.» PHM Racing werde ihr helfen, «mein Potenzial im Formelsport zu verbessern».

Roland Rehfeld, Team-Manager von PHM Racing, zeigte «großen Respekt vor Sophias Entscheidung, zurück in den Formelsport zu kommen und sich der Herausforderung in diesem Leistungsfeld zu stellen». Flörsch sei trotz ihres noch jungen Alters «sehr erfahren im professionellen Rennsport» und besitze eine «sehr professionelle Einstellung und Arbeitsweise». Sie sei «noch ehrgeiziger und fokussierter» als viele männliche Fahrer, erklärte Rehfeld, «auch deshalb fangen wir mit Sophia an».

Die gebürtige Münchnerin war bereits 2020 in der Formel 3 aktiv, in ihrer Debütsaison bei Campos Racing blieb sie jedoch punktlos. Bekannt wurde sie durch einen spektakulären Unfall 2018 beim Grand Prix in Macau. Dabei hatte sie eine Wirbelsäulenfraktur davongetragen, die aber nach einer Operation keine bleibenden körperlichen Schäden hinterließ. Zuletzt startete die Rennfahrerin als elfte Frau im Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) und auch beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans.


Skifahrer Dreßen wieder fitter: Kampf um Startplatz für WM-Abfahrt

COURCHEVEL: Skifahrer Thomas Dreßen ist nach seinem Magen-Darm-Infekt auf dem Weg der Besserung und kämpft um einen Startplatz für die WM-Abfahrt am Sonntag. «Ich bin froh, dass ich in dem Zustand hier sitzen kann. Das wäre vor ein paar Tagen noch nicht gegangen», sagte der 29-jährige Skirennfahrer in einer Medienrunde am Donnerstag. Am Montag und teilweise auch am Dienstag sei er noch «komplett niedergestreckt» gewesen.

Für das Rennen in der Königsdisziplin sind Romed Baumann und Andreas Sander aus dem deutschen Team gesetzt, wie Bundestrainer Christian Schwaiger mitteilte. Um die restlichen zwei Tickets kämpfen neben Dreßen noch Simon Jocher, Josef Ferstl und Dominik Schwaiger. In zwei Trainings an diesem Freitag und Samstag können sich die Speed-Spezialisten noch einmal beweisen.

Dreßen hatte sich zu Wochenbeginn einen Virus eingefangen. Dass er überhaupt die Testläufe absolvieren kann, war kurzzeitig unsicher. Nun scheint der Oberbayer bereit für das Rennen in den französischen Alpen. «Wenn ich am Start stehe, bin ich 100 Prozent fit. Wenn ich starte, dann gibt's keine Ausreden», sagte der Deutsche für den Fall einer Nominierung.

Nachwirkungen seines Trainingssturzes aus der Vorwoche spürt der Athlet vom SC Mittenwald keine. «Das Knie hat überhaupt keine Probleme gemacht. Das ist das Wichtigste für mich gewesen», sagte Dreßen mit Blick auf seine erste Testfahrt in Courchevel.


VfB-Coach Labbadia bedauert Streich-Sperre

STUTTGART: Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia bedauert die Sperre seines Trainerkollegen Christian Streich vom SC Freiburg. «Es ist schade, dass er nicht an der Seitenlinie steht. Ich mag ihn, wir haben immer einen guten Austausch», sagte der Coach des schwäbischen Fußball-Bundesligisten zwei Tage vor dem Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Breisgau. «Er macht tolle Arbeit dort. Ich finde es immer schade, wenn ein Kollege nicht dabei sein kann.»


Union-Trainer Fischer vor Spitzenspiel: Machen uns den Druck selbst

BERLIN: Für Trainer Urs Fischer ist das Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga bei RB Leipzig auch eine Reifeprüfung für den Tabellenzweiten 1. FC Union Berlin. Im Duell des vor dem 20. Spieltag Tabellenzweiten aus Berlin mit dem Tabellenvierten in Sachsen will Fischer am Samstag (18.30 Uhr/Sky) mit den Eisernen auch wieder Zählbares mitnehmen. «Wir machen uns den Druck selbst. Wir fahren nicht nach Leipzig und sagen, ja schauen wir mal», sagte Fischer.


Spieler der Premier League mit symbolischem Kniefall gegen Rassismus

LONDON: Mit einem symbolischen Kniefall wollen die Fußballprofis der englischen Premier League an den kommenden beiden Wochenenden ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Die Wochenenden werden der Initiative «Kein Platz für Rassismus» gewidmet sein, wie die Premier League am Donnerstag mitteilte.


Davis-Cup-Relegation: Deutschland muss nach Bosnien-Herzegowina

LONDON: Die deutschen Tennis-Herren müssen in der Davis-Cup-Relegation auswärts antreten. Alexander Zverev und Co. gastieren am 15. und 16. September in Bosnien-Herzegowina, wie die Auslosung am Donnerstag in London ergab. Das Team von Bundestrainer Michael Kohlmann hatte am vergangenen Wochenende in Trier 2:3 gegen die Schweiz verloren und so die Qualifikation für die Gruppenphase und den damit verbundenen direkten Klassenerhalt verpasst.


Herrmann-Wick führt deutsches Quintett im WM-Sprint an

OBERHOF: Denise Herrmann-Wick, Vanessa Voigt, Janina Hettich-Walz, Sophia Schneider und Hanna Kebinger gehen am Freitag ins erste Einzelrennen bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof. Das Quintett wurde am Donnerstag für den Sprint über 7,5 Kilometer nominiert. Einzel-Olympiasiegerin Herrmann-Wick gehört zu den Topfavoritinnen auf eine Medaille.


Fall Vuskovic vertagt: DFB-Gericht bestellt unabhängigen Gutachter

FRANKFURT/MAIN: Im Dopingfall des Profis Mario Vuskovic ist auch der zweite Verhandlungstag vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt ohne ein Urteil zu Ende gegangen. Die Rechtsanwälte des 21 Jahre alten Verteidigers des Zweitligisten Hamburger SV hatten am Donnerstag vier Gutachten präsentiert, um den positiven Dopingtest des Kroaten auf das Blutdopingmittel Erythropoetin (Epo) anzufechten. Das DFB-Gericht unter dem Vorsitz von Stephan Oberholz hat nun den unabhängigen Sachverständigen Jean-Francois Naud aus Kanada bestellt, um eine parteilose Sicht auf den komplizierten Fall zu bekommen.


Tennisspielerin Friedsam im Viertelfinale von Linz

LINZ: Tennisprofi Anna-Lena Friedsam steht beim WTA-Turnier in Linz im Viertelfinale. Die 29-Jährige bezwang am Donnerstag die Ukrainerin Anhelina Kalinina 6:3, 7:5. In der Runde der letzten Acht trifft Friedsam auf die Russin Anastassija Potapowa, die sich tags zuvor gegen Jule Niemeier durchgesetzt hatte. Ausgeschieden ist auch Eva Lys, die 21 Jahre alte Hamburgerin unterlag der Ungarin Dalma Gálfi nach 1:54 Stunde mit 4:6, 6:3, 3:6.


«Genieße es sehr»: Skifahrer Pinturault zur Heim-WM in Höchstform

COURCHEVEL: Für den französischen Skirennfahrer Alexis Pinturault entwickeln sich die Heim-Weltmeisterschaften in Courchevel zu regelrechten Festspielen. Nach einer bis dahin weitgehend enttäuschenden Saison holte der 31-Jährige in den ersten zwei Rennen der Titelkämpfe in seiner Heimat nun schon zwei Medaillen: Nach Gold in der Kombination am Dienstag gewann er Bronze im Super-G am Donnerstag. In der zweiten WM-Woche hat einer der letzten verbliebenen Allrounder unter den Alpinen zudem noch weitere Chancen.

Die WM sei ein «richtig großes Ziel» für ihn gewesen, sagte Pinturault dem ZDF. Er habe alles darauf ausgerichtet. Zuvor hatte er in diesem Winter noch kein Rennen gewonnen und war im Weltcup nur einmal auf das Podest gefahren. Es sei nicht einfach gewesen, nach diesen Ergebnissen zur Heim-WM zu kommen, erklärte er. «Aber die Goldmedaille war der beste Start.» Es war bereits seine zweite in der Kombination nach der WM vor vier Jahren.

Er könne die Tage nun «sehr genießen», sagte Pinturault, dessen Eltern ein Hotel in Courchevel betreiben. «Es ist sehr speziell. Ich habe viele Freunde und meine Familie hier. Das kommt alles zusammen.» In dieser Form ist mit dem Gesamtweltcup-Sieger der Saison 2020/2021 bei dieser WM auch im Riesenslalom und Slalom wieder vorne zu rechnen.


Statt Kasan: Schwimm-WM 2025 in Singapur

SINGAPUR: Die ursprünglich ans russische Kasan vergebene Schwimm-Weltmeisterschaft 2025 findet nun in Singapur statt. Das teilte der Weltverband World Aquatics am Donnerstag mit. Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine kommt Kasan nicht mehr als Ausrichter infrage. Wann genau die Wettbewerbe im Beckenschwimmen, Freiwasserschwimmen, Wasserspringen, Wasserball, Synchronschwimmen und High Diving stattfinden, steht noch nicht fest.


Medien: Spektakuläre Wechsel in der NBA

LOS ANGELES: Die Los Angeles Lakers stehen vor der Verpflichtung mehrerer neuer Spieler für das Team mit dem deutschen Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder. Medienberichten zufolge soll unter anderem Aufbauspieler D'Angelo Russell von den Minnesota Timberwolves zum NBA-Rekordmeister kommen, stattdessen soll Russell Westbrook zu den Utah Jazz wechseln. Insgesamt sind acht Spieler und drei Teams beteiligt, wie die Nachrichtenagentur AP am Mittwochabend (Ortszeit) berichtete. Bis Donnerstag können Wechsel zwischen Teams vollzogen werden.


Fußballer Dudziak nach Rückkehr aus Erdbebengebiet «physisch okay»

FÜRTH: Fußball-Profi Jeremy Dudziak hält sich nach dem verheerenden Erdbeben mit tausenden Toten in der türkisch-syrischen Grenzregion wieder in Deutschland auf. Der von der SpVgg Greuther Fürth Ende Januar an den türkischen Erstligisten Hatayspor ausgeliehene Mittelfeldspieler erhält aktuell auch Hilfe vom Zweitligisten. «Er ist jetzt hier. Jetzt werden wir sehen, wie wir ihn unterstützen können», sagte Fürths Trainer Alexander Zorniger am Donnerstag. Dudziak sei «physisch okay», berichtete der Trainer, der nach eigenen Angaben mit dem Spieler nachrichtlich im Austausch stand.


Guilavogui über geplatzten Wechsel: Wollte Labbadia etwas zurückzahlen

WOLFSBURG: Fußball-Profi Josuha Guilavogui vom VfL Wolfsburg hat ungewohnt offen über seinen gescheiterten Wechsel zum VfB Stuttgart in diesem Winter gesprochen. Sein ehemaliger Trainer Bruno Labbadia hätte den 32 Jahre alten Franzosen im Januar gern zum VfB geholt, die «Wölfe» legten jedoch ein Veto ein. «Ich denke, jeder weiß, dass ich gerne zum VfB Stuttgart gewechselt wäre», sagte Guilavogui in einem «Kicker»-Interview (Donnerstag). Auch weil er «eine besondere Beziehung» zu Labbadia habe.


Löw über Götze: «Schön, dass Fußball-Deutschland ihn wieder liebt»

FRANKFURT/MAIN: Der ehemalige Fußball-Bundestrainer Joachim Löw sieht seinen damaligen WM-Helden Mario Götze auf dem allerbesten Weg. «Mario war schon mehrfach totgesagt worden von seinen Kritikern. Umso mehr freut es mich, dass er in seiner Karriere allen Widerständen standgehalten hat», sagte Löw über den Siegtorschützen von 2014 der «Bild-Zeitung» (Donnerstag). Der 30-Jährige spielt bei Eintracht Frankfurt auf hohem Niveau und überzeugte zuletzt auch im DFB-Pokal gegen den hessischen Rivalen SV Darmstadt 98.


Hoffenheim präsentiert Matarazzo: «Passt perfekt»

SINSHEIM: Fußball-Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim sieht Pellegrino Matarazzo nicht als Notlösung im Abstiegskampf und hat seinen neuen Cheftrainer selbstbewusst präsentiert. «Wir waren uns sehr, sehr schnell einig, dass wir mit Rino jemand haben, der perfekt zu uns passt», sagte Sportchef Alexander Rosen bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Zuzenhausen. Matarazzo ist bei den kriselnden Kraichgauern Nachfolger von André Breitenreiter, der nach einer Serie von neun sieglosen Spielen in der Bundesliga und dem Absturz in den Abstiegskampf hatte gehen müssen.


Werder verlängert Vertrag mit Geschäftsführer Filbry

BREMEN: Werder Bremen hat den Vertrag mit Geschäftsführer Klaus Filbry vorzeitig bis zum 30. Juni 2026 verlängert. Das teilte der Fußball-Bundesligist am Donnerstag mit. Der bisherige Vertrag des Vorsitzenden der Geschäftsführung lief noch bis zum 30. Juni 2024. «Mit dieser Entscheidung wollen wir auf dieser zentralen Position frühzeitig ein Zeichen für Kontinuität und Stabilität setzen», sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Marco Fuchs. Filbry hat seit 2012 den Vorsitz der Geschäftsführung der SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA inne.


Wintertransfers sorgen für Rekord-Ausgaben

ZÜRICH: Im Transferwinter nach der Fußball-WM in Katar sind Rekordsummen ausgegeben worden. Der Weltverband FIFA verzeichnete im Männerfußball 4387 internationale Wechsel - so viele wie nie zuvor seit Einführung des Transferabgleichungssystems im Jahr 2010. Wie die FIFA am Donnerstag mitteilte, gaben die Clubs 1,57 Milliarden US-Dollar (rund 1,46 Milliarden Euro) für neue Spieler aus - noch einmal deutlich mehr als die alte Bestmarke von Januar 2018, als knapp 214 Millionen Euro weniger ausgegeben worden war.


Schiri Stieler verteidigt Elfmeter-Entscheidung

BOCHUM: Schiedsrichter Tobias Stieler hat seine umstrittene Handelfmeter-Entscheidung im DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen dem VfL Bochum und Borussia Dortmund (1:2) verteidigt. Der Arm des Dortmunders Jamie Bynoe-Gittens, der an der Strafraumkante aus wenigen Metern angeschossen wurde, sei eben nicht «ganz eng» am Körper gewesen, «sondern leicht abgewinkelt», erklärte Stieler nach dem Pokal-Achtelfinale bei der ARD und Sport1. «Für mich hat es dann eben ausgereicht, um Strafstoß zu entscheiden.» Bochums Kevin Stöger hatte daraufhin zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen.


DFB empfiehlt nach Erdbeben Trauerflor

FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Fußball-Bund hat seinen Clubs für das bevorstehende Wochenende anlässlich des Erdbebens in der Türkei und in Syrien eine Schweigeminute sowie das Tragen eines Trauerflors empfohlen. Dies teilte der DFB am Donnerstag mit. Es geht dabei um die 3. Liga sowie die Frauen-Bundesliga und die 2. Bundesliga der Frauen. Bereits am Mittwoch hatte es bei den Pokalspielen 1. FC Nürnberg gegen Fortuna Düsseldorf sowie VfL Bochum gegen Borussia Dortmund eine Schweigeminute gegeben.


Nur Sander bei Ski-WM in Top Ten

COURCHEVEL: Die deutschen Skirennfahrer haben eine Spitzenplatzierung im Super-G der alpinen Weltmeisterschaften verpasst. Der Ennepetaler Andreas Sander schaffte es als Neunter im französischen Courchevel am Donnerstag als einziger Athlet aus der kriselnden Speed-Riege in die Top Ten. Der Sieg ging überraschend an den Kanadier James Crawford.


Shiffrin und Inter Mailand trauern um Ex-Skirennläuferin Fanchini

ROM/MÉRIBEL: Mit tiefer Trauer hat die Sport-Welt auf den Tod der früheren italienischen Skirennläuferin Elena Fanchini reagiert. «Mein Beileid an die gesamte Familie Fanchini, die mit ihrer Leidenschaft und Freundlichkeit einen so starken Einfluss auf unseren Sport und die Welt gehabt hat», schrieb US-Superstar Mikaela Shiffrin in den sozialen Medien. «Ich kann euch sagen, dass ihre Liebe und Stärke rein und wahrhaftig ist, und ich feuere ihr gesamtes Team an, jetzt mehr denn je.»

Fanchini war am Mittwoch mit nur 37 Jahren nach einer Krebserkrankung gestorben. Die WM-Silbermedaillengewinnerin von 2005 in der Abfahrt hatte vor Olympia 2018 öffentlich gemacht, dass sie wegen eines Tumors nicht an den Winterspielen teilnehmen kann. Nach einer erfolgreichen Behandlung versuchte sie ein Comeback, schaffte es aber nicht mehr in den Weltcup und beendete 2020 offiziell die Karriere.

Auch die ehemalige deutsche Skirennläuferin Maria Höfl-Riesch, die sich viele Jahre mit Fanchini um Podestplätze duelliert hatte, erinnerte sich an gemeinsame Momente. «Es war mir eine Ehre, mit dir skifahren zu dürfen», schrieb die dreimalige Olympiasiegerin auf Instagram. Dazu veröffentlichte sie ein Bild, das beide auf dem Podest in Lake Louise zeigt.

Die Trauer ging über den Skisport hinaus. Fanchinis Lieblings-Fußballverein Inter Mailand teilte mit: «Liebe Elena, wir erinnern uns mit einem Lächeln an dich, wenn du mit uns im Stadion warst oder beim Skifahren in deinen geliebten Bergen.»


«Gentlemen's Race»: Im Ziel sind Ski-Ass Kilde und Odermatt Freunde

COURCHEVEL: Mit einem ungeheuren Respekt vor den Leistungen des jeweils anderen starten die Ski-Superstars Aleksander Aamodt Kilde und Marco Odermatt in ihre Speed-Duelle um WM-Gold. «Jeder will zu 100 Prozent gewinnen. Aber im Ziel sind wir Freunde», sagte Kraftpaket Kilde vor dem Super-G an diesem Donnerstag (11.30 Uhr). Den Konkurrenzkampf mit seinem Schweizer Dauerrivalen bezeichnete der Skandinavier als «Gentlemen's Race».

14 Weltcuptitel wurden in diesem Winter bislang in den Speed-Wettbewerben vergeben - 11 davon gingen an Odermatt und Kilde. Die Disziplinenwertung im Super-G führt der Schweizer an, die steilen Abfahrtshänge wiederum sind die Wohlfühloase des Norwegers. Auch in Frankreich führt der Weg zu Gold - abgesehen von Vincent Kriechmayr - nur über die beiden Ausnahmeathleten.

Während Kilde sich in den kurvigeren Disziplinen schwertut, ist Odermatt der Allrounder der Alpin-Szene. Egal ob Riesenslalom, Abfahrt oder Super-G: Dem vergleichsweise schmächtigen 25-Jährigen «taugt einfach alles», wie er selbst sagt.

Mit acht Saisonsiegen in drei verschiedenen Disziplinen ist Odermatt auf dem besten Weg, seinen Titel im Gesamtweltcup erfolgreich zu verteidigen. Sogar die vor über 20 Jahren von Hermann Maier aufgestellte 2000-Punkte-Marke in einer Weltcup-Saison ist in Reichweite. Kilde rühmte seinen Rivalen als «komplettesten Skifahrer» der Welt: «Er kann jedes Rennen gewinnen und bringt unserem Sport so viel.»


Weidle über Konkurrenzkampf: Beweisen, dass ich Nummer 1 bin

MÉRIBEL: Skirennfahrerin Kira Weidle scheut sich nicht vor dem zunehmenden Konkurrenzkampf im deutschen Speed-Team mit Emma Aicher. «Es ist auch für mich ganz gut, wenn sie mich so ein bisschen kitzelt und ich will natürlich auch beweisen, dass ich die Nummer 1 im Speed bin», sagte die 26 Jahre alte Starnbergerin bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Frankreich.

Im Super-G am Mittwoch landete Weidle fünf Plätze hinter ihrer sieben Jahre jüngeren Teamkollegin. Weidle fuhr zwar im oberen Streckenabschnitt über einen Stein und absolvierte den Rest des Rennens mit beschädigten Ski. Dennoch pirscht sich Aicher, die seit dieser Weltcupsaison erstmals im Speed startet, immer näher an die WM-Zweite von 2021 heran.

«Grundsätzlich ist es sehr schön, wenn man so ein kleines Team wieder aufbauen kann», befand Weidle. Im vergangenen Jahr präsentierte die gebürtige Stuttgarterin in den schnellen Disziplinen eine deutsche One-Woman-Show. Jetzt fahren immerhin zwei DSV-Athletinnen regelmäßig in die Punkteränge.

«Die Emma hat ordentliche Leistungen gezeigt im Speed. Da ist noch lange nicht das Ende erreicht», befand die 26-Jährige. In der Abfahrt am Samstag kommt es zum nächsten Duell zwischen Weidle und Jägerin Aicher.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.