Kanadas Premier verlässt Indien zwei Tage später

​Nach Flugzeugpanne 

Der indische Premierminister Narendra Modi (R) begrüßt den kanadischen Premierminister Justin Trudeau bei seiner Ankunft an der Gedenkstätte von Mahatma Gandhi in Rajghat, Neu-Delhi. Foto: epa/India Press Information Bureau
Der indische Premierminister Narendra Modi (R) begrüßt den kanadischen Premierminister Justin Trudeau bei seiner Ankunft an der Gedenkstätte von Mahatma Gandhi in Rajghat, Neu-Delhi. Foto: epa/India Press Information Bureau

NEU DELHI: Nach technischen Problemen seines Regierungsflugzeugs hat Kanadas Premierminister Justin Trudeau erst mit zwei Tagen Verspätung vom G20-Gipfel in Indien nach Kanada heimfliegen können. Trudeau hatte am Wochenende am Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Gruppe der großen Industrie- und Schwellenländer (G20) in der Hauptstadt Neu Delhi teilgenommen.

Das indische Kabinettsmitglied Rajeev Chandrasekhar schrieb auf der Plattform X, früher Twitter, dass er Trudeau und seiner Delegation am Dienstag beim Abflug am Flughafen eine sichere Reise nach Hause gewünscht habe. Die technischen Probleme seien inzwischen gelöst, hieß es zudem aus dem Büro von Trudeau. Details wurden nicht genannt.

Auch die Reisepläne von Mitgliedern der deutschen Bundesregierung wurden bisweilen von Problemen mit Maschinen der Flugbereitschaft der Bundeswehr ausgebremst. Zuletzt hatte es Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) getroffen, die eine geplante Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi im August wegen Pannen an einem A340 der Flugbereitschaft der Bundeswehr absagen musste.

Trudeaus Indien-Reise war vor der Flugzeug-Panne schon durch Verstimmungen mit dem Gastgeber überschattet. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern gelten als angespannt. Bei einem kurzen Treffen mit Indiens Premierminister Narendra Modi am Rande des G20-Gipfels betonte dieser «starke Bedenken angesichts andauernder Anti-Indien-Aktivitäten von extremistischen Elementen in Kanada», wie es aus Modis Büro hieß.

In Kanada leben viele Inder. Besonders viele von ihnen gehören der Religionsgemeinschaft der Sikhs an. Modis Bedenken wurden als möglicher Hinweis auf die Khalistan-Bewegung gedeutet, die einen separaten Staat für Sikhs auf dem Gebiet Indiens fordert. Sie förderten Sezessionismus und stachelten zu Gewalt gegen indische Diplomaten an, sagte Modi nach Angaben seines Büros.

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Walter Andriuet 13.09.23 17:00
Flugzeugoannen
Ja, schwierig zu sagen. Vielleicht braucht Boeing neue Aufträge, dann kämmen solche Zwischenfälle wie gerufen.
Michael R. 13.09.23 15:50
Pannenbus
Was ist mit Airbus los, dass deren Fliegr immer öfters prominent am Boden bleiben müssen? Kürzlich die wiederholten Probleme mit dem A340 der deutschen Außenministerin und nur erwischt es wieder einen Airbus, nämlich den von Trudeau.