Leute kompakt

Foto: epa/Uli Deck
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Spitzenkoch Harald Wohlfahrt weint den Sternen nicht nach

STUTTGART (dpa) - Spitzenkoch Harald Wohlfahrt ist nicht traurig darüber, dass er keine Sterne mehr bekommt. «Ich habe so viele Auszeichnungen bekommen. Ob jetzt eine mehr oder weniger da hängt, ich vermisse ehrlich gesagt keine», sagte der 64-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Er habe immer für seine Gäste gekocht und nicht für Sterne. «Insofern war mir jeder Gast im Restaurant wichtiger als die Auszeichnungen.» Auch die Arbeit in der Gourmetküche fehle ihm nicht. Er sei «sehr dankbar» dafür, dass er sehr befreit das machen könne, worauf er Lust habe. Wohlfahrt feierte am Samstag mit seiner Dinner-Show Palazzo in Stuttgart Premiere. Der Spitzenkoch war 25 Jahre lang ununterbrochen vom Guide Michelin mit drei Sternen benotet worden, ehe er im Sommer 2017 nach Streitigkeiten seinen Abschied aus der «Schwarzwaldstube» in Baiersbronn nehmen musste.


Mario Adorf: Einen Führer hatten wir doch schon mal

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Schauspieler Mario Adorf (89, «Der große Bellheim») treibt das Erstarken des Rechtsextremismus um. «Ich hätte niemals gedacht, dass es so etwas jemals wieder geben könnte: Neonazismus. Rechtsextreme Gewalt. Ein Politiker wird umgebracht, anderen wird mit Mord gedroht», sagte er im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». «Oder dass ich jetzt lesen muss, wie viele junge Menschen in Europa sich einen starken Führer wünschen. Den hatten wir doch schon mal.» Man habe «allzu bereitwillig das Vergessenwerden der Naziverbrechen zugelassen», sagte Adorf. Er selbst fühle sich zunehmend dazu verpflichtet, den Jüngeren davon zu erzählen: «Vielleicht war es ja ein Fehler, nicht früher damit angefangen zu haben.»


Lars Eidinger: Versuche, nachhaltiger zu leben

BERLIN (dpa) - Der Schauspieler Lars Eidinger (43) will nachhaltiger leben. «Ich versuche, weniger Inlandsflüge zu machen und öfter den Zug zu nehmen», sagte Eidinger der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Ich versuche, auch meinen Fleischkonsum einzuschränken und würde am liebsten ganz mit dem Fleischessen aufhören. Aber ich war von 17 bis 24 Vegetarier und weiß, wie schwer mir das fällt.» Was ihn beeindrucke: «Leute aus meinem Freundeskreis, die deutlich jünger sind als ich, die machen es einfach. Sie machen kein großes Ding daraus und wollen auch nicht missionieren. Die benutzen keine Plastikbecher und steigen auch nicht in ein Auto ein.»


Prinz Andrew bestreitet «kategorisch» Missbrauchsvorwürfe

LONDON (dpa) - Im Missbrauchsskandal um den mittlerweile verstorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein hat Prinz Andrew (59) «kategorisch» die Vorwürfe einer Frau bestritten, mit ihr als damals 17-Jähriger Sex gehabt zu haben. In einem am Samstagabend ausgestrahlten BBC-Interview sagte der zweitälteste Sohn von Königin Elizabeth II., die behaupteten Vorfälle seien «nie passiert». «Ich kann Ihnen absolut kategorisch sagen, dass es nie passiert ist», sagte er und fügte hinzu: «Ich habe keine Erinnerung daran, diese Dame jemals getroffen zu haben, überhaupt nicht.» Die US-Amerikanerin hatte gesagt, sie sei als 17-Jährige in den Jahren 2001 und 2002 gezwungen worden, drei Mal mit dem Prinzen Sex zu haben. Andrew war wie viele andere Prominente mit dem mutmaßlichen Sexualstraftäter Epstein befreundet, hatte ihn besucht - auch nachdem der Multimillionär bereits eine erste Gefängnisstrafe abgesessen hatte.


Schwedens Tennis-Legende Björn Borg zieht es nach Kap Verde

STOCKHOLM (dpa) - Schwedens Tennis-Legende Björn Borg (63) zieht es zeitweise in wärmere Gefilde. Der elffache Grand-Slam-Sieger und seine Frau Patricia haben ein Haus auf Kap Verde vor der afrikanischen Westküste gekauft, wie die schwedische Zeitung «Aftonbladet» am Sonntag berichtete. «Hier kannst du du selbst sein und das Klima ist auch etwas besser als in Schweden», sagte Patricia Borg, die am Sonntag ihren 50. Geburtstag feierte, der Zeitung. Sie planten, zumindest die Zeit während der kalten Wintermonate dort zu verbringen. Das Paar hat in dem atlantischen Inselstaat bereits einige Male Urlaub gemacht. Die Borgs hatten ihre Villa in Ingarö bei Stockholm im Spätsommer zum Verkauf angeboten, weil sie ihnen zu groß geworden war. Nun soll sich das Paar neben dem Haus auf Kap Verde auch eine Wohnung in Stockholm zugelegt haben.


Ulrike Folkerts sieht gern das alte Münchner «Tatort»-Duo

BERLIN (dpa) - Ulrike Folkerts (58), als Lena Odenthal die dienstälteste «Tatort»-Kommissarin, schaut auch gerne die ARD-Sonntagskrimis der Kolleginnen und Kollegen. «Ich mag Berlin gerne, Wien, Dortmund. Frankfurt finde ich toll, die Fälle von Ulrich Tukur, die Kölner mochte ich lange gerne, und München mit Miro Nemec und Udo Wachtveitl finde ich toll», sagte die Schauspielerin den Zeitungen und Online-Portalen der Funke Mediengruppe. «Die beiden sind ja fast so lange dabei wie ich, das muss ich mir unbedingt immer angucken - wie die beiden alt werden mit der Knarre in der Hand, genauso wie ich. Jetzt gibt es ja auch ganz viele Kommissarinnen, und eine ist cooler als die andere.» Am Sonntag stand der «Tatort» aus Ludwigshafen zum 30. Odenthal-Jubiläum im Programm des Ersten.


Katharina Thalbach erhält den Lubitsch-Preis

BERLIN (dpa) - Die Schauspielerin Katharina Thalbach (65) wird für ihre Leistung in der Musikkomödie «Ich war noch niemals in New York» mit dem Ernst-Lubitsch-Preis 2020 ausgezeichnet. Der Preis des Clubs der Filmjournalisten Berlin wird am 29. Januar überreicht, wie der Vorsitzende Markus Tschiedert am Samstag bestätigte. Zuerst hatte die «Berliner Zeitung» über die Preisvergabe berichtet. Demnach fiel die Wahl laut Jury «mit überwältigender Mehrheit» auf die Künstlerin. Thalbach spielt in der Kinokomödie mit den Hits von Udo Jürgens an der Seite von Uwe Ochsenknecht und Heike Makatsch eine ältere Dame, die nach einem Unfall kaum noch Erinnerung hat und auf ein Kreuzfahrtschiff nach New York gerät. Der undotierte Lubitsch-Preis will die beste Leistung in einer deutschsprachigen Filmkomödie würdigen. Er erinnert an den Regisseur Ernst Lubitsch (1892-1947).


Tukur kehrt Venedig den Rücken für «Wohnung mit Kohleöfen» in Berlin

BERLIN (dpa) - Der Schauspieler Ulrich Tukur (62) freut sich nach seinem Wegzug aus Venedig über seine neue Wohnung in Berlin. «In Schöneberg, im schönen Belmonte. Am Rande des Bayerischen Viertels, eine heruntergekommene alte Wohnung mit Kohleöfen und Toilette im Treppenhaus», sagte Tukur der «Berliner Zeitung» vom Wochenende. «Ohne Fahrstuhl, aber mit fließend Wasser. Und einer Bibliothek, die fast so groß ist wie die von Herzog August in Wolfenbüttel.» Anfang 2018 hatte Tukur dem «Tagesspiegel» erzählt: «Das Leben in Venedig ist anstrengend. Sie landen am Flughafen, beladen mit Koffern, müssen in den Bus, ins Vaporetto, das Vaporetto ist randvoll mit Touristen, Sie warten aufs nächste, auch voll, oder es kommt erst gar nicht.» Wer das 20 Jahre lang mache, denke «Herrgott, ich möchte auch ganz gern mal mit dem Auto in die Garage fahren und gleich zu Hause sein».


Felix Kummer: Hip-Hop hat alles von Supermachoproll bis Feministin

CHEMNITZ (dpa) - Der Kraftklub-Sänger Felix Kummer verteidigt die Rap-Kultur dem Klischee zum Trotz als vielfältige Szene. «Hip-Hop ist so breit wie die Gesellschaft», sagte der 30-Jährige dem «Tagesspiegel» und den «Potsdamer Neuesten Nachrichten». Da sei Platz vom «absoluten Supermachoproll» bis hin zur feministischen Rapperin. «Vielleicht fehlt ein Rentnerrapper. Aber was im Rap an Männlichkeitsbildern angelegt ist, existiert in der ganzen Gesellschaft. Da muss man sich nur die Pflegeprodukte ansehen, wo bei Frauen «beauty» draufsteht und bei Männern «protection».» Zu einem angeblich beabsichtigten Wegzug aus Chemnitz, das er gern noch Karl-Marx-Stadt nennt, sagte Kummer: «Vor der Sachsen-Wahl hat sich ein Zitat von mir verselbstständigt, dass ich nun doch umziehen würde, wenn die AfD gewinnt. Ist natürlich Quatsch.»


Nationalspieler Rudy: Sehe die Dinge als Vater anders

SINSHEIM (dpa) - Die Rolle als Vater hat den Blick von Nationalspieler Sebastian Rudy auf sein Leben als Fußballprofi verändert. «Jetzt, wo ich Vater bin, sehe ich Dinge ganz anders. Ich weiß noch mehr, was im Leben wirklich wichtig ist», sagte der 29-Jährige von 1899 Hoffenheim der «Welt am Sonntag». Die Familie habe ihm auch geholfen, seine schwierige Zeit beim FC Schalke 04 zu überstehen. «Jedes Mal, wenn ich nach Hause gekommen bin und meiner Frau und meinem Sohn in die Augen geschaut habe, hat das etwas mit mir gemacht. In diesen Momenten spüre ich, was mir guttut und was im Leben besonders wichtig ist», sagte Rudy.


Bernhard Brink beklagt fehlenden Mut in Deutschland

CASTROP-RAUXEL (dpa) - Deutschland braucht nach Ansicht von Schlagersänger Bernhard Brink mehr Vorbilder. Mit Blick auf die Umweltpolitik kritisierte der 67-Jährige am Rande der Jubiläums-Gala der Solidarfonds-Stiftung NRW am Samstagabend fehlenden Mut bei vielen Menschen. «Da muss ein kleines Mädchen namens Greta kommen, um den Erwachsenen zu erzählen, was sie ändern müssen.» Viele scheuten es, ihre Meinung offen zu sagen, weil sie Angst vor einem Shitstorm hätten. «Ich selbst bin eine freche Schnauze, ich bin vorlaut», sagte Brink. Vor allem Eltern müssten ihre Vorbildrolle mehr ausfüllen. «Die Kinder brauchen wieder mehr Vorbilder, um später selbst mutig zu sein.»


Florian Silbereisen appelliert an Verantwortung der Presse

CASTROP-RAUXEL (dpa) - Entertainer Florian Silbereisen (38) hat bei einer Gala in Castrop-Rauxel an die Verantwortung der Presse appelliert. Es wäre sinnvoller, über soziale Projekte zu informieren, als «zwei Jahre über meine persönliche Trennung zu berichten», sagte Silbereisen, der am Samstagabend einen Preis für sein soziales Engagement erhielt. Gerade, weil die bunten Blätter bundesweit gelesen würden, hätten diese Zeitungen einen besonderen Auftrag. Die Solidarfonds-Stiftung NRW zeichnete bei der Gala neben Silbereisen auch den Vorstandsvorsitzenden des Fußball-Meisters FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, aus.


Reinhard Rauball: «Der Sport bleibt auf der Strecke»

CASTROP-RAUXEL (dpa) - «Ich habe überragend gute Erinnerungen an meine Schulzeit», sagte Reinhard Rauball, Präsident von Borussia Dortmund, am Rande der Jubiläums-Gala der Solidarfonds-Stiftung NRW am Samstagabend. «Ich hatte überragend gute Lehrer und eine schöne Zeit», sagte der 72-Jährige, dem das Lernen nach eigener Aussage immer leicht gefallen ist. «Ich musste nie kämpfen!» Den heutigen Schülern rät er, wieder öfter in die Sport-Vereine zu gehen. «Die meisten Kinder kommen inzwischen erst am späten Nachmittag nach Hause, müssen dann oft noch lernen.» Dabei bleibe der Sport immer mehr auf der Strecke. «Es kommen nicht mehr so viele Kinder zum Sport wie zu meiner Zeit.» Die Auswirkung der mangelnden Bewegung ließen nicht mehr lange auf sich warten. «Gesundheitlich werden das viele merken. Mich hat der Sport zeit meines Lebens gesund gehalten.»


Anna-Maria Zimmermann: Kinder sollten die Schulzeit mehr genießen

CASTROP-RAUXEL (dpa) - «Ich bin ein richtiges Dorfkind», sagte Anna-Maria Zimmermann am Rande der Jubiläums-Gala der Solidarfonds-Stiftung NRW am Samstagabend. Ihre Kindheit sei «wohl behütet» gewesen, erzählte die Sängerin weiter. «In meiner Klasse waren nur 16 Kinder.» Den heutigen Schülern rät sie, «die Schulzeit mehr zu genießen». «Die meisten bemerken erst als Erwachsene, wie schön und unbeschwert die Schulzeit doch ist.» Besonders beeindruckt ist die Sängerin (30) vom Engagement der Lehrer, die sie im Rahmen ihrer Arbeit als Kuratoriums-Mitglied der Solidarfonds-Stiftung NRW kennengelernt hat. «Die könnten auch mittags einfach Feierabend machen, aber ich habe viele Lehrer kennengelernt, die große Teile ihrer Freizeit opfern, um Kindern über den Unterricht hinaus zu helfen.»


Schriftsteller Cartarescu: «Kopf des Lesers zum Bersten bringen»

MÜNCHEN (dpa) - Der rumänische Schriftsteller Mircea Cartarescu (63) hat auf dem Münchner Literaturfest ein vehementes Plädoyer für den Roman gehalten. «Der Umfang ist der Resonanzkörper des Buches», sagte Cartarescu am Freitagabend bei einer Lesung im Literaturhaus. Große Romane wie Robert Musils «Der Mann ohne Eigenschaften» oder «Ulysses» von James Joyce müssten «den Kopf des Lesers zum Bersten bringen». Cartarescu («Orbitor»-Trilogie) las gemeinsam mit dem bosnischen Autor Dzevad Karahasan. Der rumänische Schriftsteller stellte seinen fantastischen Roman «Solenoid» über einen jungen Literaten aus Bukarest vor. «Das Buch verlangt von seinem Leser einen Monat Beharrlichkeit», meinte Cartarescu über das mehr als 900 Seiten starke Werk. Eigentlich müsse man das Buch aber vier Jahre lesen, da er solange daran geschrieben habe.


Clive Owen spielt Bill Clinton in TV-Produktion zu Clinton-Affäre

LOS ANGELES (dpa) - Der britische Schauspieler Clive Owen (55) soll in einer geplanten TV-Produktion den früheren US-Präsidenten Bill Clinton spielen. Owen habe den Zuschlag für die Rolle in der dritten Staffel des preisgekrönten TV-Formats «American Crime Story» beim US-Kabelsender FX Networks erhalten, berichteten die US-Branchenblätter «Hollywood Reporter» und «Variety» am Freitag. Die TV-Miniserie «Impeachment: American Crime Story» dreht sich um die aufsehenerregende Affäre Clintons vor über 20 Jahren mit Monica Lewinsky, der ehemaligen Praktikantin im Weißen Haus. Die Produktion soll dabei das gescheiterte Amtsenthebungsverfahren gegen Clinton beleuchten. Lewinsky ist als Produzentin an Bord.

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