Langzeitvisum für Langzeittouristen in Thailand geplant

Ausländer beim Strandspaziergang in Pattaya. Foto: epa/Diego Azubel
Ausländer beim Strandspaziergang in Pattaya. Foto: epa/Diego Azubel

BANGKOK: Die thailändische Tourismusbehörde (TAT) plant ein Visum über 270 Tage für Langzeittouristen und hofft auf die Genehmigung der Regierung.

Das neue Visum mit einer Aufenthaltsdauer von 90 Tagen bei zwei Verlängerungen um jeweils 90 Tage würde ausländischen Urlaubern erteilt, die einer 14-tägigen alternativen staatlichen Quarantäne (ASQ) in einem Hotel oder einer Villa zustimmen. Der Antragsteller soll den Nachweis einer Buchungsgebühr erbringen, die Screening-Maßnahmen strikt befolgen und die gleichen Anforderungen erfüllen wie frühere Gruppen, die einreisen durften, wie z.B. ein Covid-freies Zertifikat, eine Versicherung und das Durchlaufen mehrerer Tests.

Laut Thapanee Kiatphaibool, dem stellvertretenden Gouverneur für Tourismusprodukte und -geschäfte bei der TAT, soll die neue Art von Visum keine Altersgrenze von 50 Jahren und mehr haben wie beim Ruhestandsvisum (Rentnervisum).

„Wenn sich Thailand bis zu diesem Winter nicht für Langzeittouristen öffnen kann, müssen wir bis zu Ostern oder dem nächsten Winter warten. Das würde bedeuten, dass Hotels, die weitgehend von internationalen Gästen abhängig sind, in zwei aufeinander folgenden Jahren keine Gäste haben werden", glaubt TAT-Gouverneur Yuthasak Supasorn. Die Tourismusunternehmen könnten gezwungen sein, die Kostenbelastung durch die Entlassung vieler Mitarbeiter zu verringern.

Yuthasak sagte weiter, die teilweise Wiedereröffnung der Grenzen werde nicht auf Phuket beschränkt sein; das Modell könne auf jede Provinz angewandt werden, die Sicherheitsprotokolle befolge beim Konsens mit den Einheimischen. Phuket und Koh Samui, die beide stark vom internationalen Markt abhängig seien, seien die ersten potenziellen Ziele.

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Thomas Sylten 06.09.20 07:37
Wehrter Herr Hirsch,
Ihren Unmut in Ehren - aber damit habe ich nichts zu tun: Ich setzte das Wort für in Thailand "Gestrandete" bewusst in Anführungszeichen, da auch ich diesen Begriff für diese Situation nicht ernst nehme in exakt Ihrem Sinne - im Gegensatz zu den in Europa tatsächlich ohne Rückreisemöglichkeit nach Thailand Gestrandeten. Nur möchte ich diese Selbstverständlichkeit aus reiner Platz- und Zeitersparnis nicht jedes Mal dazusagen müssen, da eh jeder weiß was gemeint ist.

@Ling Uaan: Sehe ich genauso (!) -
es wird kurzfristig keine allen Seiten gerecht werdende Lösung geben. Allerdings glaube ich dass hinter den Kulissen nach einer solchen gesucht wird, weshalb wir jeden Tag neue Ideen serviert bekommen.

Hier ging es übrigens um LANGZEITvisa -
also ausdrücklich NICHT um Kurzurlauber, sondern eher um Lösungen für die wo auch immer 'Gestrandeten'. Für Normaltourismus steht eine praktikable Idee noch aus, aus den von Khun Ling Uaan genannten Gründen.

Also PEACE Leute: Niemand von uns hat Schuld an den Umständen, und alle sind an praktikablen Lösungen interessiert. Was "praktikabel" ist, ist halt in der Diskussion, und wird es auch noch eine Weile bleiben: Denn einfach ist eine Lösung immer nur für die, die die anderen Interessen nonchalant ausklammern.
Ling Uaan 06.09.20 00:54
Es wird keine „allen Seiten gerecht werdende Lösung“ geben Khun @Sylten, egal wie stark und lange man sich darum bemüht. Einzig eine mutige Entscheidung und bewusst in’s Risiko gehen, so wie Europa, würde da IMHO was ändern. Und wozu das geführt hat sehen wir ja jetzt, in allen Urlaubsgebieten in Europa sind die Infektionszahlen geradezu explodiert und z.T. schon höher als im März und April. Ich bin sicher dass sich das die Verantwortlichen in Thailand ganz genau ansehen werden. Und dann bewusst nicht in’s Risiko gehen werden, insbesondere wo angeblich 90% der Thais gegen eine Öffnung sind.
Ich sehe es auch wie Khun @Horst, Thailand hat bis jetzt einen guten Job gemacht. Wirtschaft und Tourismus sind überall auf der Welt eingebrochen, egal ob man geöffnet hat oder nicht oder ob man es einfach laufen hat lassen. Und die Infektionszahlen von Thailand sprechen nun mal eine eindeutige Sprache.
Wie sagte der Bundesgesundheitsminister Spahn heute u. a. „Herbst- und Weihnachtsurlaub in Deutschland verbringen“, „einfach mal die Schönheit Deutschlands genießen“

So und bevor ich wieder falsch verstanden werde, nein, ich sitze nicht im "sicheren Hafen". Ich wollte dieses Jahr in Thailand überwintern aber das kann ich aller Voraussicht nach vergessen.
Juergen Siegfried 05.09.20 19:13
@walter hirsch
Ich denke Sie haben damit in's Schwarze getroffen...! Dieser Verdacht drängt sich geradezu auf..!
Es KANN keine in TH ,Gestrandeten' mehr geben ! Es gibt genügend Flüge nach DACH, wo ein neues Visum beantragt werden kann. Das wäre auch fair gegenüber allen anderen Einreisewilligen...!
Jörg Schernekau 05.09.20 19:12
Schade
... dass jeder nur an "Langzeit" denkt, aber niemand an die, deren Partner in Thailand leben, die aber immer noch berufstätig sind in Europa und für die deshalb Langzeit nicht infrage kommt. Das Geld, dass von da in die Wirtschaft fließt ist willkommen, der Sender aber nicht? Warum nicht für reine Touristen (mit Partnern) ein Kurzzeitvisum? Aufenthalt max 2 Wochen, nur mit Test vor Abflug und dann nach jeweils einer Woche? Die App muss installiert sein.... Aus selektierten "sicheren" Ländern, max 2 oder 3 Maschinen pro Woche. Damit ist das Risiko für Thailand sehr überschaubar... eher gegen "Null". Wohl gemerkt... zusätzlich zum Langzeit für "Rentner" bzw retirement Visum
Michael Horst 05.09.20 19:12
Thailand macht das sehr gut
Wenn man sich die Infektionszahlen weltweit anschaut muss man doch anerkennen,
dass Thailand bisher alles richtig gemacht hat.
Befinde mich zur Zeit in Bangkok in Quarantäne hatte vor meiner Ausreise ein
multiple entry Visa und keinerlei Probleme
bei der Immigration in Bangkok.
Alles war super organisiert vom Flughafen bis zur Ankunft im ASQ Hotel.
Um Touristen wieder ins Land zu bringen ist nicht das Visa ein Problem sondern die Quarantäne.Wer will schon URLAUB in
Quarantäne verbringen.
Ich würde dies durch Mehrfachtests ersetzen
ein Test vor Abflug ein Test nach Ankunft
ein Test am Tag 5 und 10.
Dies wäre für Urlauber sicher eher akzeptabel als 14 Tage mehr oder weniger eingesperrt zu sein.Damit würden sich Phuket Ko Samui und
alle anderen Hochburgen schnell wieder füllen.

Michael Krispin 05.09.20 19:11
Langzeitvisum fuer 270 Tage?
Leider werden wir Leute mit gemeldeter Adresse und Rentner Visum immer noch nur als Touristen angesehen.
Ich hatte mir von der Ueberschrift her jetzt mal etwas ganz anderes erhofft.

Im uebrigen gebe ich Herrn Peter Goetsch vollkommen recht.
Hermann Auer 05.09.20 19:10
@Ingo Kerp
Alle 90 Tage einen Visarun mit 14 Tagen kostenpflichtiger Quarantäne?
Arndt Laube 05.09.20 19:07
Jeden Tag eine neue Sau durch‘s Dorf getrieben ...
Wie gestern schon jemand geschrieben hat: Es wäre viel besser, ausgereifte Entscheidungen zu kommunizieren, als immer wieder rudimentäre Pläne zu präsentieren, die zu falschen Hoffnungen führen.
Ling 05.09.20 19:07
Langzeittouristen
Die TAT plant und es ist erfreulich, dass man des planens nicht überdrüssig wird.
Fast täglich neue Ideen, bisher nicht eine wirklich abgesegnet. Für mich persönlich war bisher kaum etwas sinnvolles dabei, denn 14 Tage Quarantäne in einem teuren Hotel absitzen, das geht gar nicht. Auch nicht bei Visum über 270 Tage, selbst wenn einige es tun würden.
Ich denke, Thailand kann Touristen mit negativem Covid-Test die Einreise erlauben, wobei natürlich Hotspots wie z. B. USA, Brasilien und Osteuropa ausgeschlossen bleiben sollten. Bezüglich des Gesundheitssystems bin ich davon überzeugt, dass Thailand es unter Kontrolle haben wird, wenn es neue Fälle geben sollte/ geben wird. Weitere Abschottung schafft nur weitere Probleme.
Markus Boos 05.09.20 16:22
Richtig Ingo Kerp
Ein Langzeitvisum für Residenten die ihren festen Wohnsitz und Lebensmittelpunkt in Thailand haben.
Und eine garantierte Rente sollte dabei das einzige Kriterium sein.
Thomas Sylten 05.09.20 15:52
"Jeden Tag eine neue Idee" heißt nicht (nur) heiße Luft, sondern dass hinter den Kulissen heftig um eine allen Seiten gerecht werdende Lösung gerungen wird.

"Langzeitvisum" ist doch schon mal ein recht vielversprechender Arbeitstitel, auch wenn über die Details der Ausführung sicher noch etwas debattiert werden wird. Aber sowohl für schon im Land befindliche "Gestrandete", sowie auch die unglücklicherweise zum Zeitpunkt der Grenzschließung im Ausland gestrandeten Expats bahnt sich damit möglicherweise ein gangbarer Weg an. Bin auf die Nachrichten der nächsten Tage gespannt..
Klaus Olbrich 05.09.20 14:52
Wieder eine neue Idee, die nur ausgesprochen, aber ansonsten heiße Luft ist.
Wie sagte vor Tagen einer ganz weise....
Entweder wir sterben an Corona oder wir sterben an Hunger.
Peter Götsch 05.09.20 14:37
Ich muss es leider immer und immer wieder sagen:
Wir die Expat's die ein Rentnervisum haben und unser Leben normalerweise bei unseren thailändischen Lebenspartnern verbringen, die in «unseren eigenen» Häuser und Eigentumswohnungen leben, in denen wir unseren festen und ständigen Wohnsitz haben, aber jetzt im Ausland blockiert sind weil wir das Pech hatten nicht in Thailand zu sein als die Grenzen geschlossen wurden, wir wollen endlich wieder einreisen dürfen. Wir geben regelmäßig Geld in Thailand aus und sind Teil der Wirtschaft. Wir würden bestimmt auch alle Einreisevorschriften erfüllen! Thailand, ich liebe dich - aber ich verstehe dich nicht!
Ingo Kerp 05.09.20 12:52
Langzeitvisum? Was ist das für eine "neue" Idee? Jeder kann sich im Konsulat / Botschaft, in Europa ein Visum für 3, 6 oer 12 Monate besorgen und bezahlen. Alle 90 Tage einen Visarun und fertig. Wozu also dieses 270 Tage Visum in gestaffelter Form? Viel interessanter wäre ein Langzeitvisum über mehrere Jahre für die in TH gesetzeskonform lebenden Expats.