Kameruns Langzeitpräsident Biya strebt weitere Amtszeit an

Paul Biya. Foto: epa/Lintao Zhang
Paul Biya. Foto: epa/Lintao Zhang

JAUNDE (dpa) - Bei der Präsidentenwahl im zentralafrikanischen Kamerun bemüht sich der seit fast 36 Jahren regierende Amtsinhaber Paul Biya um ein weiteres Mandat. Beobachter erwarten bei der Abstimmung am Sonntag einen Sieg des mit harter Hand regierenden 85-Jährigen. Knapp sieben Millionen Menschen sind in der einstigen deutschen Kolonie zur Wahl aufgerufen, neun Bewerber kandidieren für die Präsidentschaft. Die Wahllokale sollen von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr (MESZ) geöffnet sein.

Selbst dringliche Probleme wie der islamistische Terrorismus der Boko Haram im Norden und eine offene Rebellion im englischsprachigen Teil des Landes werden Beobachtern zufolge nur geringen Einfluss auf das Wahlergebnis des Präsidenten haben. Laut Kritikern liegt das am schlechten Zustand der Demokratie und einer zerstrittenen Opposition.

Biya gehört der Partei Demokratische Versammlung des Kamerunischen Volkes (RDPC) an. Einer der wichtigsten Herausforderer ist Joshua Osih (49), ein englischsprachiger Kameruner und Vizepräsident der größten Oppositionspartei. Der Unternehmer plant ein eher föderales Regierungssystem, bei dem die Regionen mehr Eigenständigkeit bekämen.

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