Fernsehen entschuldigt sich für Raketen-Falschmeldung

Tokio (dpa) – Der japanische Fernsehsender NHK hat sich am Freitag offiziell für eine Falschmeldung vom Vortag über einen angeblichen Raketentest Nordkoreas entschuldigt.

«Diese Nachricht war für Übungszwecke gedacht, sie war keine Tatsache», heißt es in einer Erklärung des Senders. NHK hatte am Donnerstag berichtet, dass Nordkorea eine Rakete abgefeuert habe und dass diese nördlich der japanischen Insel Hokkaido ins Meer gestürzt sei.

Die Falschmeldung sorgte für Aufregung in einer Zeit, als mit einem neuen Raketentest Nordkoreas als «Weihnachtsgeschenk» Pjöngjangs an die USA gerechnet wurde.

Die kommunistische Führung in Nordkorea hatte Anfang Dezember die verdeckte Warnung in Richtung USA geschickt: Es sei «ganz den USA überlassen, zu wählen, welches Weihnachtsgeschenk sie erhalten». Mit jedem Tag wuchsen seitdem die Befürchtungen, dass Nordkorea im Atomkonflikt angesichts der stagnierenden Verhandlungen mit den USA wieder auf Eskalation setzen und mit einem «Weihnachtsgeschenk» einen neuen Raketentest oder andere Waffenversuche meinen könnte. Pjöngjang hatte den USA eine Frist bis Jahresende gesetzt, um im Ringen um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm Entgegenkommen zu zeigen.

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Ingo Kerp 27.12.19 13:32
Das dürfte wohl auch ein Novum in der TV-Welt sein. Falschmeldung über ein fremdes Land war "ein Übungszweck". Mehr als seltsame Erklärung.