Entsendung von 1.500 US-Soldaten «sehr gefährlich»

Foto: epa/Stringer
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TEHERAN (dpa) - Der Iran sieht sich durch die Entsendung weiterer 1.500 US-Soldaten in die Region bedroht. «Eine Verstärkung der amerikanischen Truppen in unserer Region ist eine Bedrohung und daher auch sehr gefährlich», sagte Außenminister Mohamed Dschawad Sarif am Samstag.

Die Begründung der Amerikaner, durch iranische Kräfte anhaltend bedroht zu sein, sei absurd. «Die Amerikaner wollen mit solchen Vorwänden nur ihre Nahostpolitik, die auf mehr Spannungen am Persischen Golf beruht, rechtfertigen», sagte der iranische Chefdiplomat im Gespräch mit der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA in Islamabad.

Die USA hatten am Freitag mitgeteilt, weitere 1.500 Soldaten in den Nahen Osten zu schicken. Damit solle der Schutz von bereits in der Region stationierten Truppen verbessert werden. Es gebe eine «anhaltende Bedrohung» durch iranische Kräfte. US-Präsident Donald Trump sagte, die zusätzlichen Soldaten sollten vor allem in einer «schützenden» Rolle eingesetzt werden.

Die Krise zwischen Washington und Teheran eskaliert seit Monaten - beide Seiten betonen allerdings, keinen Krieg zu wollen. Vor einem Jahr war Trump einseitig aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen, das die Europäer erhalten wollen. Durch den Ausstieg Trumps aus dem internationalen Abkommen traten US-Wirtschaftssanktionen wieder in Kraft, die den Iran massiv unter Druck setzen. Die USA werfen der Führung in Teheran vor, Konflikte in der Region anzuheizen und Terrorismus zu unterstützen.

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Norbert Kurt Leupi 27.05.19 16:26
Kriegstreiberei ..../ Herr Jürgen Franke
ist die Vorstufe der Kriegsführung ! Die USA,ISRAEL, SAUD!-ARABIEN und ihre Helfer halten an ihrem Vorhaben fest, Syrien zu spalten , den IRAN zu vernichten und darüber hinaus den gesamten Nahen Osten auf "kreative Weise " zu zerstören ! Das ist mehr als krank, es ist ein Produkt neokonservativer Geo-Politik , die in der Ära Bush begann und unter " Halloween Trump " weiter geführt und gefördert wird ! Wie von Herr Jörg Heinz bereits erwähnt , die USA kann ohne Kriege nicht existieren , sonst bleiben die Kassen noch leerer als sie schon sind ! " Truth sometimes hurts " !
Jürgen Franke 27.05.19 01:00
Werter Herr Jörg, eigentlich ist Ihren
leidenschaftlichen und ausdrucksstarken Zeilen nichts mehr hinzu zufuegen, bis auf die Hoffnung, dass jeder Mensch auf dieser Welt die Situation, in der wir uns befinden, erkannt hat. Da Sie in Ihrem Kommentar auch den US Militärstuetzpunkt Ramstein in Deutschland erwähnen, erlaube ich mir zu ergänzen, dass dort das grösste Militärkrankenhaus ausserhalb der USA entstehen wird. Es hat eine Grösse von 70 Fussballfelder auf 49 Hektar. Die Planungskosten belaufen sich 150 Millionen Euro, die der deutsche Steuerzahler zahlen wird. Lt. Bundespressekonferenz. Grundsätzlich sollten wir uns im klaren darueber sein, dass die amerikanischen Buerger generell auch keinen Krieg wollen. Gute Nacht und trotzdem, eine schöne Woche an alle.
Jürgen Franke 26.05.19 19:42
Lieber Jack, die Welt jubelt doch
heute noch einem Friedensnobelpreisträger zu, der ohne UN Mandate Kriege geführt hat. Nur zur Erinnerung, der Trump hat mehrfach in seinen Reden betont, dass er nicht beabsichtigt, Kriege zu führen. Auch aus diesem Grund ist er gewählt worden, denn das Volk hatte genug von den Kriegen, die bekanntlich einen Haufen Geld verschlungen haben. Seit dem muss die Dollardruckmaschine auf Hochtouren laufen.
Jürgen Franke 26.05.19 19:40
Herr Maier, die USA tritt erst dann
in einen Krieg ein, wenn sie angegriffen wird. So steht es jedenfalls in der Verfassung. siehe dazu Pearl Harbor 1971, Vietnam, 9.11.2001. So etwas zu konstruieren, ist sicherlich bei den heutigen Medien nicht schwer.
Norbert Kurt Leupi 26.05.19 10:43
" Sehr gefährlich "
Es wäre langsam Zeit , dass die "AMIS " nach all der langen Jahre der KRIEGSTREIBER mal FRIEDENSTREIBER auf " den Markt " bringen würden ! Dann müssten sie allerdings ihre veralteten Wahlgesetze ändern !