Wada begrüßt Walijewa-Urteil

​Im Interesse der Fairness 

Die italienische Eiskunstläuferin Kamila Valieva in Moskau. Archivfoto: epa/YURI KOCHETKOV
Die italienische Eiskunstläuferin Kamila Valieva in Moskau. Archivfoto: epa/YURI KOCHETKOV

MONTREAL: Die Welt-Anti-Doping-Agentur hält die vierjährige Sperre für die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa für richtig. Regierungen sollten das Doping von Minderjährigen zu einer Straftat machen.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) begrüßt die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs Cas, die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa mit einer vierjährigen Sperre zu bestrafen. Die Wada habe «im Interesse der Fairness für die Athleten und eines sauberen Sports» Berufung eingelegt und glaubt, dass dies die richtige Entscheidung sei, teilte die Weltagentur am Montag mit.

Die Cas-Richter hatten den Fall im Herbst 2022 übernommen, weil die Wada und der Eislauf-Weltverband Isu Widerspruch gegen das Urteil der russischen Anti-Doping-Agentur Rusada eingelegt hatten. Die Rusada hatte Walijewa nur den nationalen Meistertitel aberkannt, aber keine weiteren Sanktionen verhängt.

«Doping von Kindern ist unverzeihlich. Ärzte, Trainer oder anderes Hilfspersonal, die Minderjährigen leistungssteigernde Substanzen verabreicht haben, müssen mit der vollen Härte des Welt-Anti-Doping-Codes rechnen», hieß es in der Mitteilung der in Montreal ansässigen Agentur. Die Wada ermutige die Regierungen, «die Verabschiedung von Gesetzen zu erwägen», die das Doping von Minderjährigen zu einer Straftat machen - wie es einige bereits getan hätten.

«Die Wada hat Verständnis für die Frustration der betroffenen Parteien angesichts der Zeit, die für den Abschluss dieses Falles benötigt wurde», hieß es weiter. Die Wada teile diese Frustration, weshalb sie sich in jeder Phase des Verfahrens, auch während des erstinstanzlichen Verfahrens in Russland, nachdrücklich für eine zeitnahe Lösung eingesetzt habe.

Der Fall der heute 17 Jahre alten Walijewa beschäftigt die Sportjuristen seit Winter-Olympia 2022 in Peking. Nach dem Team-Wettbewerb war eine positive Dopingprobe der Eiskunstläuferin bekannt geworden. Sie war im Dezember 2021 bei den nationalen Meisterschaften positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden.

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