Im Auftrag Russlands? Lettland ermittelt gegen EU-Abgeordnete

Foto: Pixabay/Aleksejs Bergmanis
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RIGA: Wegen einer möglichen Zusammenarbeit mit dem russischen Geheimdienst haben Lettlands Sicherheitsbehörden ein Strafverfahren gegen die EU-Abgeordnete Tatjana Zdanoka eingeleitet. Dies meldete die lettische Nachrichtenagentur Leta am Samstag unter Berufung auf die Sicherheitspolizei des baltischen EU- und Nato-Landes. Demnach soll das Verfahren am 22. Februar aufgenommen worden sein. Nähere Angaben zu den laufenden Ermittlungen machten die Behörden nicht.

Die Sicherheitspolizei hatte Ende Januar eine Prüfung der damals über Zdanoka bekanntgewordenen Informationen eingeleitet und die 73-Jährige zu den von ihr zurückgewiesenen Vorwürfe befragt. Zdanoka sitzt seit 2004 im Europaparlament und gehört keiner Fraktion an. Auch das EU-Parlament untersucht die Vorwürfe gegen die Abgeordnete.

Zdanoka soll einer investigativen Recherche zufolge vom russischen Geheimdienst beauftragt worden sein, eine kremlfreundliche Stimmung im Baltikum zu fördern. Dazu sei die wiederholt russische Positionen vertretende Politikerin von mindestens 2004 bis 2017 von zwei Agenten betreut worden, hieß es unter Berufung auf entsprechende Korrespondenzen in geleakten E-Mails.

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