Habeck: Keine größeren Lieferketten-Probleme wegen Huthi-Konflikt

Robert Habeck, deutscher Minister für Wirtschaft und Klima, spricht während einer Podiumsdiskussion auf dem 54. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Foto: epa/Gian Ehrenzeller
Robert Habeck, deutscher Minister für Wirtschaft und Klima, spricht während einer Podiumsdiskussion auf dem 54. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Foto: epa/Gian Ehrenzeller

DAVOS/BERLIN: Wirtschaftsminister Robert Habeck erwartet wegen des Konflikts mit den Huthi-Rebellen im Roten Meer keine größeren Lieferketten-Probleme für die deutsche Wirtschaft. «Also es gibt schon Verzögerungen in der Lieferkette, weil die Schiffe jetzt den langen Weg rum fahren», sagte der Grünen-Politiker am Dienstag am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Doch darauf könne man sich einstellen. «Alle sagen mir, das renkt sich wieder ein», sagte Habeck. Die Transportkosten spielten keine so große Rolle, dass es massive Probleme geben werde.

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Wirtschaft (BDI), Siegfried Russwurm, gewichtet das Risiko eines eskalierenden Nahost-Konflikts deutlich stärker als die Belastungen durch Umwege in der Schifffahrt. Der Weg um Afrika herum dauere vier oder fünf Tage länger als durch den Suezkanal, worauf man sich einstellen könne, sagte Russwurm in Berlin.

Seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Die USA und Großbritannien reagierten darauf mit Angriffen auf Ziele im Jemen. Große Reedereien meiden die Route über das Rote Meer, über die eigentlich etwa zehn Prozent des Welthandels laufen, nun zunehmend.

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