Manager sollen mit Trump Klartext reden

Foto: epa/ Zipi
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DAVOS (dpa) - Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan hat die Konzernchefs aufgefordert, in Klimafragen nicht vor US-Präsident Donald Trump einzuknicken.

«Ich kann aber nur hoffen, dass diese Managerinnen und Manager dieses Mal ein wenig tiefer in ihre Seele gucken und überlegen, was sie dort sagen», sagte Morgan vor Beginn der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos der Deutschen Presse-Agentur. «Die Konzernchefinnen und -chefs dort haben die Verantwortung, Klartext mit ihm zu reden.» Sie müssten in eine aktive Rolle schlüpfen, «damit Menschen wie Trump verstehen, dass sie isoliert sind».

Bei seinem Besuch in Davos vor zwei Jahren hatte Trump mit mehreren Top-Managern, auch aus Deutschland, zu Abend gegessen. Danach wurde Kritik laut, die Konzernchefs seien dem Präsidenten zu unterwürfig begegnet. «Wir sind jetzt zwei Jahre weiter. Alle sehen, was für ein unmoralischer und sehr egoistischer Mann Trump ist», sagte Morgan.

Beim Kampf gegen den Klimawandel setzt die Greenpeace-Chefin auch auf das wachsende Engagement von Aktivisten wie Greta Thunberg. «Was im vergangenen Jahr passiert ist mit Fridays for Future und wie Greta Thunberg Tausende junge Menschen inspiriert hat, ist atemberaubend», sagte Morgan. «Wir kommen an einen Punkt, an dem es eine historische Bewegung ist.» Am Beispiel der jungen Schwedin «sieht man das Potenzial, das ein Mensch hat».

Morgan kritisierte aber, dass zu viel Druck auf der 17-Jährigen laste. «Die Verantwortung sollte dabei nicht auf Kindern liegen, sondern auf uns Erwachsenen.» Sie hoffe aber, dass Thunberg Davos «mit mehr Hoffnung verlassen kann, als sie jetzt hat».

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