Gefechte an israelisch-libanesischer Grenze gehen weiter

Israelische Streitkräfte in der Nähe der Grenze zwischen Israel und Libanon. Foto: epa/Atef Safadi
Israelische Streitkräfte in der Nähe der Grenze zwischen Israel und Libanon. Foto: epa/Atef Safadi

BEIRUT/TEL AVIV: An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel ist es am Donnerstag erneut zu Gefechten gekommen. Die israelische Armee beschoss und traf nach eigenen Angaben erneut eine «Terrorzelle» und Ziele der Hisbollah im libanesischen Grenzgebiet. Das Militär habe zuvor mehrere Raketenstarts aus dem Libanon registriert. Das Militär teilte auch mit, Soldaten und Reservisten seien in großer Zahl an der Nordgrenze. Die Streitkräfte seien bereit, «sofort und energisch auf jeden Angriff der Hisbollah zu reagieren».

Eine aus dem Libanon abgefeuerte Rakete verursachte in dem israelischen Grenzort Kiriat Schmona israelischen Medienberichten zufolge schwere Schäden. Autos und Geschäfte standen demnach in Flammen. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Die Hamas im Libanon bekannte sich zu dem Angriff. Die Islamisten hätten zwölf Raketen auf die Stadt gefeuert. Israel hatte vor rund zwei Wochen angekündigt, den nördlichen Grenzort mit rund 22.000 Einwohnern wegen der anhaltenden Gefechte zu evakuieren.

Israel habe mehrfach in der Nähe verschiedener Grenzdörfer angegriffen, nachdem Kämpfer der Hisbollah einen israelischen Stützpunkt mit vier Raketen beschossen hätten, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen am Donnerstag.

Die Schiitenorganisation Hisbollah hatte zuvor erklärt, ein israelisches «Spionagesystem» getroffen zu haben.

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seit dem Ausbruch des Gaza-Kriegs am 7. Oktober immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen zwischen der vom Iran unterstützen Hisbollahmiliz und der israelischen Armee mit Toten auf beiden Seiten. Es besteht die Sorge, dass sich der Krieg auf den Libanon und andere Länder der Region ausweiten könnte.

Am Freitag wird die erste Rede des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah nach Ausbruch des Krieges erwartet. Angekündigt ist eine Gedenkzeremonie für getötete Hisbollah-Kämpfer.

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