Früherer IKRK-Präsident Sommaruga gestorben

Kornelio Sommaruga, Präsident des Internationalen Zentrums für Humanitäre Minenräumung Genf (GICHD). Foto: epa/Salvatore Di Nolfi
Kornelio Sommaruga, Präsident des Internationalen Zentrums für Humanitäre Minenräumung Genf (GICHD). Foto: epa/Salvatore Di Nolfi

GENF: Der frühere Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Cornelio Sommaruga, ist tot. Er starb im Alter von 91 Jahren, wie das IKRK am Montag in Genf in einem Internet-Blog mitteilte. Sommaruga leitete die Organisation von 1987 bis 1999. In der Mitteilung schrieb der IKRK-Kommunikationsverantwortliche Frédéric Joli: «Seine Stärke? Seine Überzeugungen, die von einer unvergleichlichen Geschicklichkeit, einem Charisma und einer Redegewandtheit getragen werden.»

Sommaruga war 1995 zum 50. Jahrestag der Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz nach Polen gereist, um die Versäumnisse des IKRK im Umgang mit dem Holocaust einzugestehen. In die Amtszeit von Sommaruga fielen unter anderem der Balkankonflikt, der erste Tschetschenienkrieg und der Völkermord in Ruanda. Das 1863 gegründete IKRK hilft Menschen in Konflikten und setzt sich für die Einhaltung der Rechtsvorschriften ein, die Kriegsopfer schützen. Es beschäftigt mehr als 21.000 Menschen in über 100 Ländern.

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