BAGDAD (dpa) - Frankreich und der Irak diskutieren über mögliche Mechanismen, um IS-Kämpfer vor Gericht zu stellen.
Das sagte Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian am Donnerstag bei einem Besuch in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Er habe mit seinem irakischen Amtskollegen Mohammed al-Hakim über Wege gesprochen, angemessene juristische Mechanismen zu finden, um Islamisten vor Gericht zu stellen, die für die Terrormiliz gekämpft hätten. Weitere Details nannten beide Politiker nicht.
Der Umgang mit ausländischen IS-Kämpfern im Irak und in Syrien ist ein Streitpunkt zwischen den arabischen und europäischen Ländern. Zuletzt hatte sich Frankreich bereit erklärt, mehrere verwaiste oder unbegleitete Kinder von französischen Dschihadisten aus Syrien zurückzunehmen. Paris hatte mit Blick auf französische IS-Kämpfer aber immer wieder erklärt, dass diese dort verurteilt werden sollten, wo sie ihre Verbrechen begangen hätten.
Iraks Außenminister Mohammed al-Hakim erklärte, dass der Irak seine Bürger zurücknehmen und ihnen einen fairen Prozess machen werde. In Syrien seien IS-Kämpfer aus 72 Ländern inhaftiert. Al-Hakim rief die Regierungen der betroffenen Länder auf, ihre Bürger zurückzunehmen.