EU hilft Albanien nach Erdbeben mit mehr als 100 Millionen Euro

Foto: epa/Malton Dibra
Foto: epa/Malton Dibra

BRÜSSEL (dpa) - Nach dem schwerem Erdbeben in Albanien stellt die EU einen dreistelligen Millionenbetrag für den Wiederaufbau zur Verfügung.

Deutschland will den kleinen Balkanstaat mit elf Millionen Euro unterstützen. «Die Europäische Kommission alleine sichert 100 Millionen Euro vom EU-Haushalt für Albaniens Wiederaufbau zu», sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag in Brüssel zum Auftakt einer Geberkonferenz für den südosteuropäischen Staat. Die 100 Millionen Euro kämen zu den 15 Millionen Euro Soforthilfe hinzu, die von der Leyen im Dezember angekündigt hatte.

Ende November hatte ein Erdbeben der Stärke 6,4 Albanien erschüttert. Mehr als 50 Menschen starben, knapp 2.000 Gebäude wurden beschädigt. Das Epizentrum lag rund 30 Kilometer westlich der Hauptstadt Tirana. «Die Menschen in den betroffenen Gebieten brauchen Wohnungen, Schulen und Kindergärten», sagte Außenminister Heiko Maas anlässlich der Konferenz. «Es ist ein starkes Zeichen der EU-Solidarität mit Albanien, dass die EU-Kommission die internationale Nothilfe koordiniert und die heutige Geberkonferenz einberufen hat.»

Albanien ist zwar kein EU-Mitglied, hofft aber auf den Beginn von Beitrittsgesprächen. Deren Aufnahme mit Albanien und auch mit Nordmazedonien hatten Frankreich, die Niederlanden und Dänemark im Oktober verhindert - obwohl die EU-Kommission und die meisten anderen EU-Staaten die Bedingungen als erfüllt ansehen. Auch von der Leyen dringt auf den Beginn. Die Befürworter in der EU hoffen, die Blockade bis zu einem EU-Westbalkan-Gipfel in Zagreb im Mai zu überwinden.

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