EU begrüßt Waffenruhe im Gaza-Konflikt

Der Hohe Vertreter der EU, Josep Borrell, bereitet sich darauf vor, eine Sitzung des Rates
Der Hohe Vertreter der EU, Josep Borrell, bereitet sich darauf vor, eine Sitzung des Rates "Auswärtige Angelegenheiten" auf der Tagung des Europäischen Rates in Brüssel zu leiten. Foto: epa/Stephanie Lecocq

BRÜSSEL: Die Europäische Union hat die Waffenruhe im Gaza-Konflikt begrüßt und zugleich eine Untersuchung ziviler Opfer gefordert. Die Waffenruhe zwischen Israel und der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad solle «ein Ende der Gewalt in und um Gaza herbeiführen», sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Montag.

Zugleich bedauere man den Tod von Menschen aus der Zivilbevölkerung, unter ihnen Frauen und Kinder, im Gaza-Streifen. Man fordere eine «zügige und gründliche Untersuchung». Der Sprecher betonte, dass die Waffenruhe nun gefestigt und Grenzübergänge wieder geöffnet werden müssten.

Israel war seit Freitag mit Luftangriffen gegen die Palästinenserorganisation im Gazastreifen vorgegangen, die militanten Palästinenser feuerten daraufhin mehr als 900 Raketen auf Israel ab. Am Sonntagabend trat eine Waffenruhe in Kraft, die von Ägypten vermitteln worden war.

Im Gazastreifen wurden seit Freitag 44 Menschen getötet und 360 verletzt, wie das palästinensische Gesundheitsministerium am Sonntagabend mitteilte. Unter den Toten waren den Angaben zufolge auch 15 Kinder und 4 Frauen. Die Palästinenser machten Israel dafür verantwortlich. Israels Armee betonte dagegen, fehlgeleitete Raketen des Dschihad hätten zivile Opfer im Gazastreifen gefordert.

Militante Palästinenser feuerte nach Militärangaben mehr als 1000 Raketen auf israelische Ortschaften. 200 davon seien im Gazastreifen eingeschlagen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.