PATTAYA: „Thai Chana“, ein elektronisches System der Regierung zur Rückverfolgung von Personen, das Voraussetzung ist, um Shopping Malls betreten zu dürfen, wird in Pattaya nun auch immer öfter bei Einkäufen in Minimärkten wie FamilyMart oder TescoExpress zur Pflicht.
Bevor Kunden Einlass gewährt wird, müssen sie über die Line-Messenger-App einen QR-Code scannen, in der jeweiligen Filiale elektronisch einchecken und nach dem Einkauf wieder auschecken. Selbst für kleinste Einkäufe, u. a. Zigaretten, ist „Thai Chana“ immer öfter Voraussetzung, um die Filiale betreten zu dürfen.
Personen, die kein Smartphone besitzen wird die Möglichkeit geboten, ihre persönlichen Daten auf einem An- und Abmeldebogen schriftlich einzutragen.
Das System ruft besonders Datenschützer auf den Plan, die sich gegen das Offenlegen ihrer persönlichen Daten und Nachverfolgung ihres Aufenthaltsortes wehren. Zudem sorgt das System regelmäßig für lange Warteschlangen an den Eingängen der Lokalitäten: Zum einen durch Personen, die sich mit der Technologie nicht auskennen, zum anderen durch Fragen besorgter Kunden zum Schutz ihrer Daten, die ihnen wiederum die Supermarktangestellten nicht beantworten können.
Auch wenn die Nutzung von „Thai Chana“ offiziell freiwillig ist, wird immer deutlicher, dass das elektronische System zur Rückverfolgung von Personen Grundbestandteil der „neuen Normalität“ des öffentlichen Lebens in Thailand ist, dem sich voraussichtlich auch alle anderen Sektoren schon bald anschließen werden. So wird vermutet, dass das Instrument eine entscheidende Rolle bei der Wiedereröffnung der Entertainmentbetriebe wie Bars und Nachtclubs in Pattaya spielt.
Mit „Thai Chana“ soll sichergestellt werden, dass alle registrierten Nutzer innerhalb von Sekunden Anweisungen erhalten, wie sie sich zu verhalten haben, wenn sie sich an einem Ort mit dringender COVID-19-Gefahr aufhalten.
D.h. das auf meine Gattin mittlerweile mindestens 15 SIM-Karten registriert sind, die teilweise außer Betrieb und teilweise an Familie oder Freunde weitergegeben wurden. Somit wird das System - Telefonnummer ist gleich Name der registrierenden Person ad absurdum geführt. Zudem werden in Thailand, anders als in europäischen Ländern, ausgediente Telefonnummern (keine Zahlung oder kein rechtzeitiges Aufladen eines Guthabens) quasi sofort wieder unter das Volk gebracht. Deshalb auch so viele Fehlanrufe an den jeweils aktuellen Inhaber einer Telefonnummer.
Den Datensalat bei der Registrieriungsbehörde würde ich gerne einmal sehen. Der diesbezügliche Report strotzt sicher voller Mehrfachnennungen und Error-Einträge.
Bezüglich Smart-Phone (Handy ist etwas anderes) und GPS, möchte ich Herrn Traugott insofern wiedersprechen, als dass es für versierte User sehr wohl möglich ist GPS zu deaktivieren und diverse Hintergrunddienste die Daten (an wen auch immer) weitergeben, zu beenden.