Die bipolare Welt - Moskau vs. Washington

Foto: epa/Jim Lo Scalzo
Foto: epa/Jim Lo Scalzo

HELSINKI (dpa) - Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 prägte der Ost-West-Konflikt zwischen der kommunistischen Sowjetunion und den marktwirtschaftlich orientierten westlichen Demokratien mehr als 40 Jahre die Weltpolitik.

Die beiden von den einst alliierten Siegermächten USA und UdSSR angeführten Machtblöcke standen sich im «Kalten Krieg» gegenüber. Gefährliche Konflikte wie die Kubakrise 1962, Stellvertreterkriege wie in Vietnam, atomares Wettrüsten, aber auch Entspannungsphasen mit Abrüstungs- und Sicherheitsabkommen bestimmten die Zeit.

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Auflösung des Warschauer Pakts 1991 begann ein neuer Zeitabschnitt. Die Beziehungen zwischen Moskau und Washington verbesserten sich zunächst, kühlten dann jedoch wieder ab. Aktuell sind sie so angespannt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die US-Justiz ermittelt wegen der mutmaßlichen russischen Einmischung in den Wahlkampf 2016, ebenso wegen der Kontakte des Wahlkampfteams von Donald Trump zu Vertretern Moskaus.

Im Syrienkrieg haben die Mächte unterschiedliche Interessen, ebenso in der Energiepolitik. Auch der Ukrainekonflikt und Russlands Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim 2014 belasten die Beziehungen. Russland war deswegen aus der Runde der großen Industriestaaten, damals noch G8, ausgeschlossen worden. Die USA und die EU verhängten Sanktionen gegen Moskau. US-Präsident Trump hält sich allerdings mit Kritik am russischen Präsidenten Wladimir Putin zurück.

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Jürgen Franke 18.07.18 00:51
Richtig erkannt, Herr Hermann, denn
der Militäretat muß ja bekannt erst erarbeitet werden. Da der Schuldenberg der USA bereits beträchtlich ist, fordert Trump jetzt einen höheren Beitrag für die NATO. Leider werden in den USA nicht alle Güter, die benötigt werden, auch dort produziert, so dass man auf Importe angewiesen ist. Und das was die USA produziert, braucht die Welt nicht.
Jürgen Franke 16.07.18 21:02
Die US Administration achtet sehr genau darauf,
dass das Verhältnis zwischen der EU und Rußland nicht zu eng wird, denn die riesigen Bodenschätze des größten Landes der Welt sind nur mit Hilfe und Unterstützung der EU zu bergen. Nach der Auflösung des Warschauer Paktes hatte zwar die Nato auch keine Bedeutung mehr, doch die USA benötig überall Militärstützpunkte. Der US Militäretat ist 10mal größer als der Rußlands.