Deutschland und Peru wollen Kriminalität gemeinsam bekämpfen

Foto: Freepik/Saiko3p
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LIMA: Deutschland und Peru wollen die organisierte Kriminalität künftig gemeinsam bekämpfen. In der Hauptstadt Lima unterzeichneten Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und ihr peruanischer Kollege Víctor Torres Falcón eine Absichtserklärung zur Aufnahme von Verhandlungen über ein Sicherheitsabkommen, wie das deutsche Innenministerium am Mittwoch mitteilte. Dabei solle es um die gemeinsame Bekämpfung von Drogenschmuggel, Waffen- und Menschenhandel, Geldwäsche und Umweltkriminalität gehen.

«Wir wollen den Kampf gegen die organisierte Kriminalität und den Drogenhandel künftig gemeinsam führen. Peru ist für uns ein zentraler Partner im Kampf gegen die Drogenkriminalität», sagte Faeser. «Der massive Import von Kokain aus Südamerika macht uns große Sorgen. Diese Drogen zerstören Menschen und liefern der organisierten Kriminalität riesige Einnahmen.»

Innenministerin Faeser reist derzeit durch Südamerika, um Partner für den Kampf gegen die organisierte Kriminalität zu finden. Vor Peru besuchte sie bereits Brasilien. In den kommenden Tagen führt sie weitere Gespräche in Ecuador und Kolumbien. Um die auch Ermittlungsbehörden besser zu vernetzten, wurde Faeser von der Vizepräsidentin des Bundeskriminalamts, Martina Link, begleitet.

Europa ist neben den USA der wichtigste Markt für Kokain, das in Kolumbien, Peru und Bolivien hergestellt wird. Im vergangenen Jahr wurden im Hafen von Antwerpen 116 Tonnen Kokain sichergestellt, in den Niederlanden 59 Tonnen. In Deutschland beschlagnahmten Polizei und Zoll 35 Tonnen Kokain, den Großteil davon im Hamburger Hafen.

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