Deutscher Chef verlässt Malaysia Airlines vorzeitig

KUALA LUMPUR (dpa) - Schon nach der Hälfte seiner Vertragslaufzeit tritt der deutsche Manager Christoph Müller als Chef der Fluggesellschaft Malaysia Airlines zurück.

Er werde das Unternehmen im September diesen Jahres verlassen, teilte der Hauptaktionär der Fluglinie, der Staatsfonds Khazanah Nasional, am Dienstag mit. Motiv für Müllers Ausstieg vor Ablauf seines Dreijahresvertrags seien persönliche Gründe.

Der als Sanierer bekannte Manager war im Mai 2015 von der irischen Fluggesellschaft Aer Lingus an die Spitze von Malaysia Airlines gewechselt. Dort startete er einen drastischen Sparkurs: Gut ein Drittel der 20 000 Beschäftigten wurde entlassen. Wenig profitable Routen, auch nach Frankfurt, wurden eingestellt.

Malaysia Airlines war 2014 von zwei Flugzeugkatastrophen getroffen worden. Im März verschwand Flug MH370 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Menschen an Bord spurlos, im Juli wurde Flug MH17 mit 298 Insassen über der Ostukraine abgeschossen. Das schon angeschlagene Unternehmen stürzte in eine tiefe Krise. Khazanah kaufte alle Aktien auf und stellte Müller an die Spitze der Flaggschiff-Airline des südostasiatischen Landes. Einen Nachfolger nannte der Fonds zunächst nicht.

Quelle: Foto: epa/Barbara Walton

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