Deutlich mehr schwere Atemwegserkrankungen

Menschen unter 60 am meisten betroffen

Eine Intensivpflegerin hält auf der Kinder-Intensivstation des Olgahospitals des Klinkums Stuttgart den Fuß eines am Respiratorischen Synzytial-Virus (RS-Virus oder RSV) erkrankten Patienten. Foto: Marijan Murat/dpa
Eine Intensivpflegerin hält auf der Kinder-Intensivstation des Olgahospitals des Klinkums Stuttgart den Fuß eines am Respiratorischen Synzytial-Virus (RS-Virus oder RSV) erkrankten Patienten. Foto: Marijan Murat/dpa

BERLIN: Die Zahl schwerer akuter Atemwegsinfektionen ist laut einem aktuellen Bericht des Robert Koch-Instituts in Deutschland bei Menschen unter 60 Jahren zum Teil deutlich gestiegen. Insbesondere für Kleinkinder und Menschen im Alter von 15 bis 34 Jahren melden die Experten für die vergangene Woche einen starken Anstieg im Vergleich zur Woche davor. Allerdings liegt die Inzidenz bei Kleinkindern immer noch deutlich unter den Werten des Vorjahreszeitraums und befindet sich «auf dem Niveau der vorpandemischen Saisons». Bei den ab 60-Jährigen seien die Fallzahlen gesunken. Die Daten stammen aus der stichprobenartigen Überwachung schwerer akuter Atemwegsinfektionen an Kliniken.

Bei Kindern wurden den Angaben zufolge am häufigsten Infektionen mit dem Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV) diagnostiziert. Ein deutlicher Anstieg der RSV-Diagnosen bei Kleinkindern in den vergangenen Wochen könnte demnach auch auf vermehrte Tests nach Einführung einer bundesweiten RSV-Meldepflicht zurückzuführen sein. Die Rate RSV-positiver Proben in der virologischen Überwachung sei noch niedrig.

Insgesamt geht das RKI für die Vorwoche von etwa 7,2 Millionen akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung aus, unabhängig, ob der Patient oder die Patientin beim Arzt war oder nicht. Hinweise auf eine beginnende Grippewelle gibt es laut Bericht bisher noch nicht.

Die Zahl der laborbestätigten und gemeldeten Corona-Infektionen vergangene Woche betrug laut RKI-Bericht etwas mehr als 22.000 (Vorwoche: 21.800) und seit Anfang Oktober insgesamt knapp 118.500. Das ist aber nur ein kleiner Ausschnitt des tatsächlichen Geschehens. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bleibe die Zahl der schweren Atemwegserkrankungen, die von Sars-CoV-2 hervorgerufen werden, «weiterhin im Verhältnis niedriger», hieß es.

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