Das bringt der Donnerstag

Das bringt der Donnerstag

Dritte Runde der Tarifverhandlungen für öffentlichen Dienst

BERLIN: Arbeitgeber und Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen kommen am Donnerstag (8.45 Uhr) zu ihrer dritten Tarifverhandlungsrunde in Potsdam zusammen. Vergangene Woche hatte die Arbeitgeberseite ein Angebot auf den Tisch gelegt. Die rund 2,5 Millionen Beschäftigten sollen demnach insgesamt 3,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt in drei Jahresstufen bekommen sowie eine Corona-Sonderzahlung von 300 Euro für alle Beschäftigten. Die Gewerkschaften verlangen bei einer einjährigen Laufzeit ein Lohn- und Gehaltsplus von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat.


Infektionsschutz wird löchriger - RKI mit neuem Pandemie-Überblick

BERLIN: Mit Blick auf stetig steigende Fallzahlen informiert das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag (10.00 Uhr) in einem Presse-Briefing im Online-Format zur Entwicklung der Pandemie in Deutschland. RKI-Präsident Lothar Wieler hatte zuletzt den Ernst der aktuellen Lage betont. Einige Städte und Kreise sind nach RKI-Angaben derzeit damit überfordert, den vorgeschriebenen Infektionsschutz in der Pandemie vollständig zu leisten.


Jugendstudie: Wie denken junge Leute über Corona-Beschränkungen?

HANNOVER/BERLIN: Die Corona-Infektionszahlen steigen immer mehr, gleichzeitig werden angeblich feierfreudige junge Leute immer misstrauischer beäugt. Aber wie ist es wirklich: Halten sie sich an die verhängten Beschränkungen oder nicht - und warum? Nehmen Heranwachsende wegen der Pandemie neue Interessenkonflikte etwa zwischen Jung und Alt wahr? Und wie verändert die Corona-Pandemie die Einstellung junger Menschen zu Europa? Das will die Tui-Stiftung mit ihrer Jugendstudie herausfinden, die am Donnerstag (10.00 Uhr) online vorgestellt werden soll.


Senats-Ausschuss stimmt über Kandidatin für Oberstes US-Gericht ab

WASHINGTON: Über die Kandidatin von Präsident Donald Trump für das Oberste Gericht der USA soll am Donnerstag im Justizausschuss des Senats abgestimmt werden. Das ist ein Zwischenschritt, bevor der gesamte Senat voraussichtlich am kommenden Montag über die konservative Juristin Amy Coney Barrett entscheidet. Die Demokraten haben eine Boykottierung der Abstimmung im Ausschuss am Donnerstag angekündigt. Trump hatte das Ziel ausgegeben, Barrett noch vor der Präsidentenwahl am 3. November ans Oberste Gericht zu bringen.


EU und Großbritannien setzen Gespräche über Brexit-Handelspakt fort

LONDON: Die EU und Großbritannien setzen ihre Gespräche über einen Brexit-Handelspakt fort, schon am Donnerstag wollen EU-Unterhändler dazu nach London reisen. Die britische Regierung hatte am Mittwoch erklärt, die gestoppten Verhandlungen fortsetzen zu wollen. London begründete dies mit einer Rede des EU-Unterhändlers Michel Barnier am Mittwochvormittag. Barnier habe für Großbritannien wichtige Punkte anerkannt, hieß es. Aus EU-Sicht bleiben nur noch zwei bis drei Wochen, weil ein Vertrag noch vor Jahresende ratifiziert werden müsste. Gelingt dies nicht, kommt es zum Jahresende zum harten Bruch mit Großbritannien.


Polnisches Verfassungsgericht verhandelt über Abtreibungsrecht

WARSCHAU: In Polen wird ein Urteil des Verfassungsgerichts erwartet, das zu einer Verschärfung der ohnehin strengen Regeln für Schwangerschaftsabbrüche führen könnte. Das Verfassungsgericht kommt am Mittwoch (11.00 Uhr) zusammen. Auf dem Prüfstand steht die derzeitige Gesetzgebung, die eine Abtreibung legal erlaubt, wenn das ungeborene Kind schwere Fehlbildungen aufweist. Ausnahmen vom Abtreibungsverbot gibt es auch nach Vergewaltigungen oder wenn das Leben oder die Gesundheit der Mutter gefährdet wird.


Europaparlament verkündet Gewinner des Sacharow-Preises

BRÜSSEL: Der Gewinner des renommierten Sacharow-Menschenrechtspreises wird am Donnerstag (12.00 Uhr) im EU-Parlament bekanntgegeben. Im Rennen sind drei Kandidaten: Die Opposition in Belarus (Weißrussland), die ermordete honduranische Aktivistin Berta Cáceres und weitere Umweltaktivisten sowie der Erzbischof der nordirakischen Stadt Mossul, Nadschib Michail Musa.


Lübcke-Prozess geht mit Zeugenvernehmungen weiter

FRANKFURT/MAIN: Der Prozess um die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke wird an diesem Donnerstag (10.00 Uhr) mit der Vernehmung von zwei Zeugen fortgesetzt. Auch ein weiterer Sachverständiger soll vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt aussagen.


Deutlich schärfere Corona-Maßnahmen in Tschechien und Irland

PRAG/DUBLIN: Angesichts sprunghaft steigender Corona-Zahlen greifen Tschechien und Irland zu drastischen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie. Sie gleichen fast landesweiten Lockdown-Maßnahmen. In Tschechien müssen von Donnerstagmorgen (06.00 Uhr) an fast alle Geschäfte schließen, wie Gesundheitsminister Roman Prymula am Mittwoch bekanntgab. Zudem werden Ausgangsbeschränkungen verhängt. Auch Irland verschärft seine Maßnahmen im Kampf gegen die zweite Ausbruchswelle. Dort gilt (seit Mitternacht Ortszeit - 01.00 Uhr MESZ) nun für sechs Wochen die höchste von fünf Maßnahmen-Stufen.


Spaniens Parlament stimmt über Misstrauensantrag gegen Sánchez ab

MADRID: Spaniens Parlament stimmt am Donnerstag über einen Misstrauensantrag der rechtspopulistischen Vox-Partei gegen den linken Regierungschef Pedro Sánchez ab. Es gilt als ausgeschlossen, dass Vox-Chef Santiago Abascal mit seinem Vorstoß Erfolg haben und zum Regierungschef gewählt werden könnte. In einer Debatte hatte er der Regierung am Mittwoch vorgeworfen, sie wolle Spanien, die Nation und die Monarchie zerstören. Sánchez konterte, bei den Spaniern verfange eine solche von Wut und Hass geprägte Botschaft nicht.


Nato-Verteidigungsminister beraten über Abschreckung und Weltraum

BRÜSSEL: Die Verteidigungsminister der 30 Nato-Staaten wollen an diesem Donnerstag (14.00 Uhr) per Videokonferenz über die Stärkung von Abschreckungs- und Verteidigungssystemen beraten. Nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg laufen bereits Arbeiten für eine Verbesserung der Luftabwehr. Sie waren unter anderem deswegen auf den Weg gebracht worden, weil Russland ein neues Marschflugkörper-System entwickelt hat. Wegen der russischen SSC-8 hatten die USA im vergangenen Jahr auch den INF-Vertrag über das Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen beendet.


Gläubiger entscheiden über Ferienflieger Condor

FRANKFURT/MAIN: Die Gläubiger von Condor entscheiden am Donnerstag in Frankfurt über die weitere Zukunft des Ferienfliegers. Die Fluggesellschaft will nach einem guten halben Jahr ihr Schutzschirmverfahren verlassen, wozu Sachwalter Lucas Flöther einen entsprechenden Plan zur Abstimmung vorgelegt hat.


Schlichtung bei Bahn und Lokführergewerkschaft beginnt

BERLIN: Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) kommen am Donnerstag in Berlin zu ersten Gesprächen im aktuellen Schlichtungsverfahren zusammen. «In den nächsten Wochen erwarten wir konstruktive Verhandlungen, um eine Lösung mit der GDL für einen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Schäden zu vereinbaren», teilte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler vorab mit. Die Bahn will den Anstieg der Personalkosten dämpfen, weil die Einnahmen in der Corona-Krise eingebrochen sind. Es handele sich bei dem Schlichtungsverfahren deshalb «nicht um eine vorgezogene reguläre Tarifrunde, sondern um eine durch Corona verursachte Sondersituation», machte Seiler klar.


Wahltag beim BR: Wer führt künftig den öffentlich-rechtlichen Sender?

MÜNCHEN: Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks (BR) wählt eine neue Spitze. Erstmals könnte eine Frau Intendantin des öffentlich-rechtlichen Senders werden. Der 50-köpfige Rundfunkrat entscheidet sich am Donnerstag (ab 14.00 Uhr) in München zwischen drei Vorschlägen für den Chefposten.


Boris Becker wegen Vorwürfen britischer Insolvenzbehörde vor Gericht

LONDON: Der frühere Tennisprofi Boris Becker (52) will sich vor einem Londoner Gericht gegen Vorwürfe einer Insolvenzbehörde wehren. Sie wirft ihm im Zusammenhang mit seinem Insolvenzverfahren vor, nicht genug kooperiert zu haben. Der dreimalige Wimbledonsieger und sechsfache Grand-Slam-Champion streitet das vehement ab. Der Insolvenzbehörde zufolge soll Becker am Donnerstag entweder selbst im Gericht sein oder online zugeschaltet werden.


Rocker-Prozess: Mutmaßliche «Bandidos» wegen Mordversuchs vor Gericht

HAGEN: Nach zwei Attentatsversuchen in Köln müssen sich fünf mutmaßliche Mitglieder der Rockergruppierung «Bandidos» von diesem Donnerstag (14 Uhr) an in der Ruhrgebietsstadt Hagen vor Gericht verantworten. Die Angeklagten sollen für Schüsse auf Mitglieder des Motorradclubs «Hells Angels» verantwortlich sein. Dabei wurde ein Mann schwer verletzt. Die Anklage lautet unter anderem auf Mordversuch. Der Prozess findet unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. Mit einem Urteil ist voraussichtlich im März 2021 zu rechnen.


Europa League: Leverkusen und Hoffenheim wollen guten Start

LEVERKUSEN: Bayer Leverkusen und die TSG 1899 Hoffenheim starten am Donnerstag mit einem klaren Ziel in die Europa League. Beide Fußball-Bundesligisten wollen die Gruppenphase überstehen und die K.o.-Runde im nächsten Jahr erreichen. Bayer spielt 73 Tage nach dem Viertelfinal-Aus bei der Endrunde in Nordrhein-Westfalen am Vorabend (18.55 Uhr/DAZN) gegen OGC Nizza. Die TSG startet am Abend (21.00/Nitro und DAZN) gegen den serbischen Meister Roter Stern Belgrad und muss dabei weiter auf Torjäger Andrej Kramaric und Kasim Adams verzichten.

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