Corona-Überblick: Meldungen aus aller Welt am Donnerstag

Häufig gestellte Fragen und so schützen Sie sich (siehe Box unten)

Myanmarische Militärangehörige bereiten Lebensmittel für Menschen in Quarantäne vor. Foto: epa/Lynn Bo Bo
Myanmarische Militärangehörige bereiten Lebensmittel für Menschen in Quarantäne vor. Foto: epa/Lynn Bo Bo

Trump: Mehr als zwei Millionen Coronavirus-Tests in den USA

WASHINGTON: Die USA haben nach Angaben von US-Präsident Donald Trump bereits mehr als zwei Millionen Menschen auf das neuartige Coronavirus getestet. Das sei ein wichtiger Meilenstein, sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus. «Wir haben das beste Test-System in der ganzen Welt», lobte Trump die Politik seiner Regierung. Bis Montag vergangener Woche hatten die USA bereits rund eine Million Menschen getestet. Gouverneure einiger Bundesstaaten beklagen jedoch, dass es immer noch nicht genug Tests gebe. In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, gab es bis Donnerstag rund 450.000 bestätigte Infektionen mit dem neuen Coronavirus, wie Daten der Universität Johns Hopkins zeigten. Rund 16.000 Menschen starben demnach infolge der von dem Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19.


Coronavirus auf US-Flugzeugträger: Mehr als 400 Infizierte

WASHINGTON: Unter den Besatzungsmitgliedern des US-Flugzeugträgers «USS Theodore Roosevelt» hat die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus deutlich zugenommen. Es gebe inzwischen 416 Fälle, erklärte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Donnerstag. Anfang der Woche hatte die Marine noch von rund 200 bekannten Infektionen gesprochen. Fast alle der mehr als 4000 Besatzungsmitglieder seien nun getestet worden, erklärte die Sprecherin weiter. Ein Soldat befinde sich infolge der von dem Virus verursachten Lungenerkrankung Covid-19 auf der Intensivstation.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 liegt der nukleargetriebene und hochgerüstete Flugzeugträger vor der Pazifikinsel Guam und ist inzwischen weitgehend evakuiert worden. Der Coronavirus-Ausbruch auf dem Schiff erschüttert seit knapp zwei Wochen die US-Marine.

Kapitän Brett Corzier hatte in einem dramatischen Brief, der an die Öffentlichkeit gelangte, um Hilfe der Militärführung und eine rasche Evakuierung des Schiffs gebeten. Crozier wurde daraufhin vergangene Woche entlassen. Am Dienstag reichte dann der zuständige amtierende US-Marineminister Thomas Modly seinen Rücktritt an, nachdem er wegen abfälliger Äußerungen über Crozier selbst in die Kritik geraten war. Nach dem Bekanntwerden von Modlys Bemerkungen hatte auch US-Präsident Donald Trump angekündigt, sich in den Streit zwischen Kapitän und Pentagon einschalten zu wollen.


Corona-Krise in Italien: Zahl der Toten bleibt hoch

ROM: Auch bei einer zuletzt verlangsamten Ansteckungsrate mit dem Corona-Virus bleibt die Zahl der Toten in Italien weiter hoch. Der Zivilschutz in Rom meldete am Donnerstag 610 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden - und damit mehr als am Vortag. Insgesamt starben bisher 18 279 Infizierte in Italien seit dem Beginn der Viruswelle im Februar. Der Anstieg der Fallzahlen bei den Infizierten lag ebenfalls am Donnerstag leicht höher als am Vortag.

Insgesamt hoffen die Experten jedoch, dass sich der sinkende Trend der Vortage nicht wieder grundlegend umkehrt. Fachleute und Politiker mahnten die Italiener, sie sollten sich über das Osterfest an die Ausgangsverbote halten.

Die Zahl der Menschen, die im Laufe der Corona-Pandemie positiv auf das Virus getestet wurden, stieg um 3 Prozent (Vortag: 2,8 Prozent) auf 143 626. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen nahm jedoch weiter ab. Italien ist weltweit das Land mit den meisten Covid-19-Toten.

Unter den Opfern der Corona-Pandemie sind auch mehr als 100 Ärzte, wie der Mediziner-Verband Fnomceo berichtete. In der Liste der Organisation waren die Namen von 103 verstorbenen Ärzten aufgeführt. Insgesamt liege der Anteil von Beschäftigten aus dem medizinischen Sektor, etwa Krankenhäusern, Praxen und Laboren, an den Infizierten mit Sars-CoV-2 bei acht bis zehn Prozent der Gesamtzahl, hieß es von Experten.

Zuletzt waren die Ausgangsbeschränkungen für die rund 60 Millionen Italiener, die am 10. März erlassen wurden, bis Ostermontag verlängert worden. Es wird erwartet, dass die Regierung sie in Kürze bis Anfang Mai verlängert.


Eine Million Menschen in Kanada verlieren in Corona-Krise Job

OTTAWA: Die Arbeitslosigkeit in Kanada steigt wegen der Corona-Pandemie sprunghaft an. Im März verloren der Statistikbehörde des Landes zufolge etwas mehr als eine Million Menschen ihren Job - der größte Rückgang der Beschäftigung seit der vollständigen Erfassung der Zahlen 1976. Damit stieg die Arbeitslosenquote um 2,2 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent. Auch die Zahl der Menschen, die deutlich weniger arbeiteten als normalerweise, stieg deutlich an. Jobverlust oder Senkung der Arbeitszeit betrifft demnach insgesamt 3,1 Millionen der etwa 38 Millionen Kanadier.

Auch in Kanada gelten wegen der Corona-Pandemie strenge Ausgangsbeschränkungen, die sich auf den Arbeitsmarkt auswirken. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore gibt es in dem Land bislang mehr als 19 000 bestätigte Infizierte und insgesamt 436 Todesopfer - diese treten vor allem in den Ballungszentren im Süden auf.


Tschechien stellt 40 Millionen Euro für «Rettung der Kultur» bereit

PRAG: Die tschechische Regierung stellt umgerechnet knapp 40 Millionen Euro für Kulturschaffende bereit, um die Auswirkungen der Corona-Krise abzumildern. Das Kabinett aus der populistischen Partei ANO und der sozialdemokratischen CSSD habe das Ausgabenpaket am Donnerstag gebilligt, teilte eine Sprecherin des Kulturministeriums in Prag mit. Das Förderprogramm zur «Rettung der Kultur» richtet sich zum einen an etablierte Theater, Museen, Galerien und Orchester, die derzeit geschlossen bleiben müssen oder nicht auftreten können. Zum anderen sollen freischaffende Künstler unterstützt werden, die in der aktuellen Situation alternative Internet- und Multimediaangebote entwickeln.

Die Kultur sei einer der am stärksten betroffenen Bereiche, sagte der dafür zuständige Minister Lubomir Zaoralek. Die Regierung hat wegen der Coronavirus-Gefahr bis Ende des Monats den Ausnahmezustand ausgerufen. Versammlungen von mehr als zwei Personen sind untersagt.


Vietnam in Sorge bezüglich der Übertragungsrisiken von COVID-19

HANOI: Trotz frühzeitiger, drastischer Maßnahmen zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung von COVID-19 habe die Übertragung durch die Bevölkerung die Ausbreitung der Krankheit zugenommen, sagte der stellvertretende Premierminister Vu Duc Dam am Mittwoch und forderte die gesamte Nation auf, in Alarmbereitschaft zu bleiben.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums (MoH) handelte es sich bei 156 der landesweit registrierten 251 Infektionen am Mittwochmorgen um importierte Fälle, was 62,6 Prozent ausmachte. Die restlichen 95 Personen zogen sich die Krankheit bei anderen Patienten in Vietnam zu.

Die zuständige Gesundheitsbehörde werde den Ausbruch von Covid-19 streng kontrollieren und eine Strategie der Prävention, Berichterstattung, Isolierung, Zoneneinteilung und Eindämmung anwenden. Es sei in den kommenden Tagen mit weiteren Infektionen zu rechnen. Die soziale Distanzierung sei eine wesentliche Lösung, um die Ausbrüche im Land zu stoppen. (Viet Nam News/ANN)


Kambodscha: Gesetz voraussichtlich nächste Woche

PHNOM PENH: Premierminister Hun Sen sagt an einer Pressekonferenz, dass der Gesetzesentwurf, welcher das Königreich inmitten der Covid-19-Pandemie in den Ausnahmezustand versetzen soll, voraussichtlich nach dem Khmer-Neujahr verabschiedet werden wird.

Das Gesundheitsministerium bestätigte am Dienstag eine weitere Infektion, wodurch sich die Gesamtzahl der im Königreich gemeldeten Fälle auf 115 erhöhte. Von dieser Zahl sind 58 aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der jüngste Fall wurde bei einer 27-jährigen Vietnamesin festgestellt.

Wenn die Situation außer Kontrolle gerät, werden wir das neue Gesetz durchsetzen müssen. "Kambodscha befindet sich nicht in einer Notsituation, aber wir müssen es jetzt in der Hand haben", sagte Hun Sen und fügte hinzu, dass er es nicht anwenden wolle, weil es die Bürgerrechte und das Wirtschaftswachstum untergraben würde. Das Gesetz habe auch viele Nebenwirkungen, sagte er, ohne näher darauf einzugehen. (The Phnom Penh Post/ANN)


Laos: Zwei neue Fälle tragen Covid-19-Infektionen auf 14

VIENTIANE: In Laos wurden zwei weitere Covid-19-Fälle bestätigt, und die Gesamtzahl ist auf 14 gestiegen.

Die neuen Infektionsfälle wurden bestätigt, nachdem die dreiwöchigen Restriktionsmaßnahmen der Regierung (vom 1. bis 19. April) zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus Wirkung zeigen. Die beiden zusätzlichen Covid-19-Positiven wurden unter 73 Verdachtsproben identifiziert, teilte der stellvertretende Leiter der National Taskforce Committee for COVID-19 Prevention and Control, Prof. Dr. Phouthone Muongpak, stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe mit. (Vientiane Times/ANN)


Indonesien macht Gesichtsmasken zur Pflicht

JAKARTA - Die indonesischen Gesundheitsbehörden haben das Tragen von Gesichtsschutzmasken für die Bürger zur Pflicht gemacht, wenn sie sich ins Freie begeben. Dies ist eine harte neue Maßnahme, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, das im Land fast 200 Menschen getötet und fast 2.300 infiziert hat.

Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums für Krankheitsbekämpfung und -prävention, Dr. Achmad Yurianto, sagte, jeder müsse in der Öffentlichkeit Masken tragen, in Übereinstimmung mit einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

"Chirurgische Masken und N95-Masken sind nur für medizinisches Personal bestimmt. Bitte benutzen Sie Stoffmasken. Das ist wichtig, denn wir wissen nicht, ob es viele Menschen ohne Symptome gibt", sagte er auf einer täglichen Pressekonferenz.

Indonesien meldete am Sonntag 181 neue Fälle von Coronaviren, womit sich die Gesamtzahl der Infektionen im Land auf 2.273 erhöht hat. In einem Zeitraum von 24 Stunden gab es weitere sieben Todesfälle, womit die Gesamtzahl der Todesfälle in der viertbevölkerungsreichsten Nation der Welt auf 198 gestiegen ist, was die Höchste in Südostasien darstellt. Die Zahl der genesenen Patienten stieg um 14 auf 164. (Jakarta Post/ANN)


Quarantäne für die Insel Luzon wurde verlängert

MANILA: Präsident Rodrigo Duterte hat der Verlängerung der verstärkten Quarantäne für Luzon, der größten Insel der Philippinen, bis zum 30. April zugestimmt.

Dies teilte am Dienstag die Arbeitsgruppe „COVID-19“ mit. Die verstärkte Maßnahme setze den öffentlichen Verkehr aus, beinhaltet das Verbot von Massenversammlungen und die vorübergehende Schließung einiger Geschäfte mit Ausnahme von Krankenhäusern, Lebensmittel- und Drogeriegeschäften und anderen wichtigen Einrichtungen an. Auf den Philippinen wurden bisher 3.660 Fälle von COVID-19 und 163 Todesfälle verzeichnet. (Inquirer/ANN)


ZÜRICH: «Tages-Anzeiger»: Keine richtige Freude über Lockdown-Ende

Die Schweizer Regierung, der Bundesrat, will den Corona-Lockdown ab Ende April schrittweise lockern. Dazu meint der Zürcher «Tages-Anzeiger» am Donnerstag:

«Man nimmt es zur Kenntnis - und mag sich doch nicht so richtig freuen. Aus konjunktureller Sicht ist ein baldiges Ende der Verbote zwar sicher wünschenswert: Jeder zusätzliche Lockdown-Tag ist für die Wirtschaft toxisch. Zugleich sind wir aber weit davon entfernt, die Pandemie überwunden zu haben. Am 26. April, wenn der Bundesrat die Rückkehr zur Normalität einläuten will, wird der überwiegende Teil der Bevölkerung gegen Covid-19 nicht immun sein. Bis ein Impfstoff verfügbar ist, werden Monate vergehen. Sollte der Bundesrat die Verbote erst aufheben und danach reinstallieren, weil die Fallzahlen wieder steigen: Es wäre, auch für die Wirtschaft, die schlimmstmögliche Entwicklung.»

So schützen wir uns und Kontaktdaten für die TH-D-A-CH Länder:

  • Immer wieder gründlich die Hände waschen.
  • Atemmaske und Desinfektionsmittel immer dabeihaben.
  • In Taschentuch husten und niesen.
  • Bei Fieber und Husten zu Hause oder im Hotel bleiben.
  • Kein Händeschütteln.
  • Taschentücher in geschlossenem Behälter entsorgen.
  • Halten Sie 1.5 bis 2 Meter Abstand zu anderen Personen.
  • Vermeiden Sie die Nähe von Menschenansammlungen von mehr als 2 Personen.
  • Meiden Sie öffentliche Verkehrsmittel.

Häufig gestellte Fragen (Deutsch)
Lesen Sie dazu «Häusliche Quarantäne»: Behandlung mit Hausmitteln

Verfolgen Sie auf dieser informativen Novel Weltkarte die Länder und Anzahl mit Coronavirus und Covid-19 infizierten Personen.

Wenn Sie bei sich selbst einen Verdacht auf das Coronavirus feststellt (hohes Fieber, trockener Husten und Erkrankung der oberen Atemwege), dann kontaktieren Sie bitte zuerst telefonisch Ihren Hausarzt oder eine der Hotline-Nummern, siehe weiter unten. Bitte suchen Sie auf keinen Fall ohne telefonische Voranmeldung eine Arztpraxis oder ein Spital auf. Tests können nur in speziellen Spitälern und Kliniken gemacht werden und sind nur sinnvoll, wenn Sie Kontakt zu infizierten Personen gehabt haben.

Thailand: Lesen Sie aktuelles auf der Webseite von WHO (Englisch). Die Hotline des Department of Disease Control kontaktieren Sie über Tel.: 1422.

Schweiz: Infoline Coronavirus
Täglich 24 h über die Tel.: +41 58 463 00 00

Deutschland: Hotlines zum Coronavirus
Unabhängige Patientenberatung Deutschland, Tel.: 0800 011 77 22
Einheitliche Behördenrufnummer - 115 (www.115.de)
Bundesministerium für Gesundheit (Bürgertelefon) - 030 346 465 100
Arzthotline 116, 117

Österreich: Infoline Coronavirus
Täglich 24 h über die Tel.: 0800 555 62

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