Corona-Überblick: Meldungen am Sonntag

Foto: Pixabay/Jeyaratnam Caniceus
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Polizei: Knapp 2800 Teilnehmer bei Corona-Demo in Dortmund

DORTMUND: Knapp 2800 Menschen haben nach Polizeiangaben am Sonntagnachmittag in der Dortmunder Innenstadt gegen die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. Die Kundgebung verlief zunächst friedlich. Nach Appellen der Polizei wurden auch die Abstandsregeln eingehalten, wie eine dpa-Reporterin vor Ort berichtete. Die meisten Teilnehmer der Demo trugen keine Mund-Nasen-Schutzmaske. Die Organisation «Querdenken-231» hatte die Veranstaltung angemeldet.

Am Samstag hatten sich in Stuttgart einige Hundert Menschen zu einer «Querdenken»-Demo gegen die Corona-Einschränkungen versammelt. In Berlin hatten am vergangenen Wochenende Tausende gegen die staatlichen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestiert. Weil viele von ihnen weder Abstandsregeln einhielten noch Masken trugen, löste die Polizei die Kundgebung auf.


Südafrikanischer Politiker Buthelezi mit Coronavirus infiziert

JOHANNESBURG: Der südafrikanische Politiker und ehemalige Leiter der Inkatha-Freiheitspartei (IFP), Mangosuthu Buthelezi, hat sich mit dem Coronavirus infiziert.

Der 91-Jährige habe derzeit keine Symptome und isoliere sich Zuhause, teilte die Familie in einer Mitteilung am Samstag mit. Buthelezi gründete 1975 die Zulu-Partei Inkatha-Freiheitspartei, einst wichtige Rivalin des African National Congress (ANC) von Nelson Mandela. Die Rivalitäten zwischen den zwei Parteien kosteten zwischen 1983 und 1996 rund 25.000 Menschen das Leben. Der ANC ist seit der ersten demokratischen Wahl nach Ende des rassistischen Apartheid-Regimes 1994 in Südafrika an der Macht.


Zehn Tote beim Brand in einem indischem Covid-19-Zentrum

NEU DELHI: Beim Brand in einer Einrichtung zur Behandlung von Covid-19-Patienten sind am Sonntag in Indien zehn Menschen ums Leben gekommen. Bei dem Gebäude in Vijayawada (Bundesstaat Andhra Pradesh) handelte es sich um ein Hotel, das ein privates Krankenhaus zur Behandlung von Corona-Infizierten mit milden Symptomen gemietet hatte. 20 Menschen wurden gerettet, wie Polizeiinspektor MVS Nagaraju sagte. Wahrscheinliche Brandursache sei ein Kurzschluss. Gegen die Leitung des Zentrums wird wegen des Verdachts fahrlässiger Tötung ermittelt.

Indien leidet schwer unter der Corona-Pandemie. Mit gut 2,15 Millionen Infizierten steht das Land weltweit an dritter Stelle hinter den USA und Brasilien.


Dänischer Schlachthof schließt nach Corona-Ausbruch für eine Woche

KOPENHAGEN: Nach einem Corona-Ausbruch mit Dutzenden infizierten Mitarbeitern wird ein Schlachtbetrieb in Dänemark vorübergehend geschlossen. Nachdem weitere 22 Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden seien, werde der Betrieb in Ringsted ab Montag zunächst für eine Woche geschlossen, teilte der Fleischverarbeiter Danish Crown am Samstag mit. Damit solle versucht werden, die Infektionsketten innerhalb des Personals zu durchbrechen.

Mittlerweile sind damit fast 150 Mitarbeiter von Danish Crown in Ringsted positiv auf das Coronavirus getestet worden. Danish Crown war vor knapp zwei Wochen über einen ersten Corona-Fall unter den rund 850 Mitarbeitern in Ringsted informiert worden. In dem dortigen Betrieb werden wöchentlich normalerweise rund 35.000 Schweine geschlachtet, was aber in Folge des Ausbruchs bereits deutlich zurückgefahren wurde.

Beim deutschen Fleischverarbeiter Tönnies in Nordrhein-Westfalen hatte es nach einem Corona-Massenausbruch eine fast vierwöchige Zwangspause am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück gegeben. Mitte Juli war ein Anlaufen der Produktion wieder erlaubt worden. Der Vorfall hatte eine Debatte über die Arbeits- und Lebensbedingungen der dort angestellten Arbeiter ausgelöst.

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