Niedrigste Hotelbelegung seit zehn Jahren

Foto:  Wikipedia/Thaivisa
Foto: Wikipedia/Thaivisa

CHIANG MAI: Die Hotelbuchungen für die nächsten Monate sind die niedrigsten seit zehn Jahren.

Chiang Mais Hoteliers melden gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent niedrigere Buchungen. Der Rückgang ist thailändischen und vor allem chinesischen Touristen geschuldet, die den Norden des Landes meiden. Laut La-iat Bungsrithong von der Northern Thai Hoteliers Association waren in den vergangenen Jahren in der Regenzeit Hotelzimmer zu 70 bis 80 Prozent belegt. Aber in diesem Jahr seien es nur 30 bis 40 Prozent. Sowohl kleine als auch große Hotels hätten Mühe zu überleben. Viele Hoteliers hätten einen Preiskampf eröffnet und böten ihre Zimmer 30 bis 40 Prozent günstiger an. Zudem habe das Überangebot an Hotelbetten die Situation verschärft. Denn in den letzten zehn Jahren seien 10.000 neue Zimmer hinzugekommen.

Die Marketingmanagerin des Chiang Mai Orchid Hotels, Watcharaporn Jongphaophan, bestätigt, dass die Buchungen um 30 Prozent zurückgingen. Zimmer, die zuvor einen Preis von 1.400 Baht hatten, würden derzeit für nur 900 Baht angeboten. Es gäbe auch ein Gruppenreisepaket für neun Zimmer zum Preis von 8.888 Baht, fügte sie hinzu.

Inzwischen hat die staatliche Tourismusbehörde (TAT) für den Norden eine „Chiang Mai Green Card" ausgearbeitet. Sie ist online verfügbar und verspricht zahlreiche Ermäßigungen in teilnehmenden Einrichtungen. Die Karte soll den Tourismus unter Thailändern ankurbeln.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Norbert Kurt Leupi 26.07.19 22:45
Text überflogen ? Herr M.Meier
Nein, werter Michael ! Die " fehlenden 11850 Bath " sind weder dem Touristen noch dem Residenten " Wurscht " ! Es können beide keine " Extra-Würste " mehr kaufen ! 555
Klaus Berbel 26.07.19 13:47
Natürliche Auslese
Dort wird es jetzt zu einer natürlichen Auslese kommen. Die besten Hotels (also Preis-Leistung der jeweiligen Kategorie) werden überleben und der Rest schließen. Das ist im Kapitalismus ganz normal. Wer sofort auf einen Boom aufspringt und ein rießen Hotel baut, muss halt auch mit den Konsequenzen rechnen. Sowas ist riskant und kann brutal nach hinten losgehen, wie wir es hier sehen.
Norbert Kurt Leupi 26.07.19 13:44
Wechselkurs / Herr Michael Meier
Lieber Michael ! ich glaube nicht , dass der Wechselkurs jedem " Wurst " ist : Ein CH-Rentner mit Vollrente von CHF 2370.-- pro Monat verliert pro Franken ca.5 Bath , das sind monatlich 11850 Bath und damit könnte er sich einige " Würste " mehr leisten ! 555
Volker Picard 26.07.19 10:39
Der hohe Wechselkursverlust spielt für
viele Touristen aus Europa auch eine Rolle, obwohl die Lebenshaltungskosten in Thailand immer noch niedriger sind, als in vielen Metropolen Europa´s. Die "Abzocke" in Venedig und auf griechischen Inseln ist völlig aus dem Ruder gelaufen. Natürlich spielt auch das Überangebot durch viele Neubauten eine Rolle in Thailand und die unbeherrschte Umweltpolitik. Für die in Thailand lebenden Farang ist es nicht schlecht, wenn nicht zu viele Touristen kommen, dadurch gibt es dann auch weniger Müll. Ich hoffe nur, dass die Bürger, die vom Tourismus leben nicht zu sehr davon betroffen sind.
Jürgen Franke 26.07.19 03:21
Herr Naumann, es wird Sie nicht
trösten, wenn ich Ihnen schildere, das die Situation in Patong genau so aussieht, wie von Ihnen für Chiang Mai beschrieben. Jede freie Fläche wurde mit Hotels zu gebaut. Ohne Rücksicht auf die Infrastruktur, wie Straßenverkehr, Abfallbeseitigung, Wasser- und Stromversorgung. Sollten die Unterbringungsmöglichkeiten jemals ausgebucht sein, wäre zwangläufig noch ein neuer Flugplatz erforderlich.
Siegfried Naumann 25.07.19 18:27
Neubauten in jeder Straße in Chiang Mai
Seit 2012 lebe ich in CM in der Nähe vom CM Gate. Jeden Morgen gehe ich 1-2 Stunden durch CM und um CM herum. Es gibt fast keine Straße, wo nicht ein neues Hostel, Hotel oder Homestay oder weiß der Geier was gebaut wird. Und jetzt kommt dieser Rückgang der Touristen. Während man vor 1 Jahr sich noch tagtäglich durch die Touristenströme schlängelte, gibt es diese heute nur noch am Wochenende. Und das auch nur, weil immer mehr Flüge nach CM direkt gehen, ohne Umweg über Bangkok. Ich bin mal gespannt, wie es ab Januar 2020 hier sein wird, wenn der Smog wieder kommt. Dann heißt es nicht mehr "Thai Smile" sondern "Thai Smog" oder "Thai Smoke" - und die Leidtragenden sind die Thais und Expats, die hierbleiben müssen.
Ingo Kerp 25.07.19 13:31
Seit Jahren war absehbar, das es schon mehr Zimmer (Hotel, Condominium, Resorts etc.) gab, als Touris. Dennoch wurde auf Teufel komm raus weiter gebaut. Es darf bezweifelt werden, das jemals Untersuchungen stattgefunden haben, die durch weltweite Befragung der Touris, Reiseuntermnehmen etc. eine stabile Zahl ergeben hätte, aus der heraus man die Kapazitäten der Zimmer hätte errechnen koennen. Kein Wunder, das etliche Neubauten jetzt als Ruine da stehen.
Juergen Bongard 25.07.19 11:54
Dieser Rückgang der
Touris war zwangsläufig und vorhersebar. Hat auch nichts mit der Immi oder der Zwangsversicherung zu tun, sondern nur mit der Aufblähung der Hotelzimmer, der Preise mit dabei schlechtem Service und Zustand der Umgebung. Irgendwann sagt sich der Tourist -und sagt es seinen Freunden weiter- warum soll ich teures Geld für wenig Leistung bezahlen, wenn ich es anderswo besser bekomme? Zuviel ist einfach zuviel und das in jeder Hinsicht. Also zurück zu anständigen Preisen mit gutem Service, sauberen Stränden und keine Überfüllung. Andere Urlaubsorte in Europa wie Mallorca haben dies verstanden und vor Jahren realisiert. Hoffentlich lernen die Thais dies auch noch.
Thomas Thoenes 25.07.19 10:32
Das ist so wie der Moment bei dem man
zum ersten mal mit der Tatsache konfrontiert wurde, es gibt den Weihnachtsmann gar nicht. Schock und Trauer! Nachdem in Pattaya, Phuket, Koh Samui und BKK die Touristenzahlen laut Hotels, Bars, Restaurants und Shops nicht mit den ständig steigenden Zahlen der Tourismusbehörde zu vereinbaren waren, musste es ja wohl Chiang Mai sein wo die ganzen Touris hin sind. Und jetzt der Schlag der die Weihnachtsmannblase platzen lässt. Hier sind sie auch nicht. Ja wo sind sie denn dann? Vielleicht deswegen auch die verschärften Kontrollen der Anmeldungen? Denn es gibt ja nur zwei Möglichkeiten. Erstens die MIO von Touristen steigen privat ohne Anmeldung ab, bleiben den kompletten Urlaub auf ihren Zimmern und bringen ihr Essen von zu Hause mit oder zweitens sie sind gar keine Touristen. Sie sind Durchreisende die in BKK umsteigen.
Norbert Kurt Leupi 24.07.19 20:06
Niedrigste Hotelbelegung
Das Geschäft im " hohen Norden " ist natürlich und massgeblich von den Touristenzahlen abhängig ! Jahrelang lief es gut und man fuhr horrende Gewinne ein ! Dann beklagte man sich schon über den sogenannnten OVERTOURISM ! Aber jetzt, wo der entgegengesetzte Trend einsetzt , macht man sich Sorgen ums Geschäft und jammert über die schlechten Leistungen , um sie zu rechtfertigen ? " Es nützt nichts , ein guter Mensch zu sein , wenn man nichts tut " (Buddha ) !