Auswärtiges Amt verurteilt Anschlag

Foto: epa/Str
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BERLIN/TEHERAN (dpa) - Das Auswärtige Amt hat sich wegen des am vergangenen Wochenende verübten Anschlags auf eine Militärparade im Südwesten des Irans bestürzt gezeigt. «Es hat viele Todesopfer und Verletzte gegeben, gerade unter den Zivilisten, die sich diese Militärparade angeschaut haben. Und wir verurteilen diese Gewalttat ausdrücklich», sagte ein Sprecher am Montag in Berlin. Zugleich warnte er, Vergeltung könne zu einer weiteren Eskalation beitragen.

Der Iran hatte den Westen wegen seiner verhaltenen Reaktion auf den Anschlag in der Stadt Ahwas am Samstag kritisiert. Teheran wertet die Tat, bei der es mindestens 25 Tote gab, als Terrorangriff.

In der Nacht zum Sonntag wurden in diesem Zusammenhang die Botschafter Dänemarks und der Niederlande sowie der britische Geschäftsträger ins Außenministerium einbestellt. Laut Teheran gewähren diese drei Länder der Separatistengruppe «Al-Ahwasieh», die sich zu dem Angriff bekannt hat, Zuflucht. Die Mitglieder dieser Gruppe in diesen drei Ländern sollten nach Ansicht des Außenministeriums umgehend verhaftet und in den Iran geschickt werden. Da auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) den Angriff in Ahwas für sich reklamierte, gibt es laut Teheran eine Verbindung zwischen «Al-Ahwasieh» und dem IS.

Der deutsche Botschafter sei nicht einbestellt worden, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin.

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