Angriff auf Stützpunkt mit US-Soldaten in Somalia

MOGADISCHU (dpa) - In Somalia sind ein vom US-Militär genutzter Stützpunkt sowie ein Konvoi der italienischen Streitkräfte angegriffen worden. Die Terrormiliz Al-Shabaab beanspruchte beide Anschläge am Montag über den Radiosender Al-Andalus für sich.

Zunächst hätten sich Selbstmordattentäter am Eingang des Stützpunkts in Balidogle außerhalb der Hauptstadt Mogadischu in die Luft gesprengt, sagte Mohamed Abdi, ein hochrangiges Mitglied der somalischen Streitkräfte. Daraufhin hätten Angreifer versucht, die Militärbasis zu stürmen, konnten aber zurückgewiesen werden, sagte der Leiter einer Spezialeinheit der somalischen Streitkräfte, Abdirahman Sheikh Omar, im staatlichen Fernsehen. Mindestens 30 Angreifer seien getötet worden.

Der Stützpunkt ist einer der größten in dem Land am Horn von Afrika und wird unter anderem vom US-Militär und der Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AU) genutzt. Beide unterstützen die Regierung Somalias im Kampf gegen Al-Shabaab. US-Soldaten bilden auf der Militärbasis zudem somalische Soldaten aus. Die US-Kommandozentrale für Einsätze in Afrika (Africom) gab zunächst keine Details über den Vorfall bekannt.

Zudem sprengte sich am Montag in Mogadischu ein Selbstmordattentäter neben einem Militärkonvoi der italienischen Streitkräfte in die Luft, wie der Polizist Ahmed Bashane sagte. Dem Militär zufolge wurde kein Personal verletzt oder getötet. Bashane sprach von mindestens sechs verletzten Zivilisten.

Al-Shabaab kämpft in Somalia um die Vorherrschaft und kontrolliert große Gebiete im Süden und Zentrum des Landes. Die sunnitischen Fundamentalisten haben Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida und verüben immer wieder Anschläge und Angriffe gegen Sicherheitskräfte, Politiker und Zivilisten.

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