Angespannte Ruhe an Grenze zwischen Israel und dem Libanon

Israelische Soldaten waschen sich an ihrer Position an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Foto: epa/Atef Safadi
Israelische Soldaten waschen sich an ihrer Position an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Foto: epa/Atef Safadi

BEIRUT: Nach dem Beginn der Feuerpause im Gaza-Krieg hat es am Freitagmorgen auch an der israelisch-libanesischen Grenze eine angespannte Ruhe gegeben. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, seit Inkrafttreten der Waffenruhe am frühen Freitag seien keine Angriffe der Hisbollah registriert worden. Weder das israelische Militär noch die Hisbollah im Libanon meldeten militärische Vorfälle. Nach Angaben der Schiitenorganisation wurden allerdings israelische Kampfflugzeuge im libanesischen Luftraum gesichtet.

Die Kämpfe an der israelisch-libanesischen Grenze wurden in dem von Katar ausgehandelten Abkommen zur Feuerpause nicht erwähnt. Die Hisbollah ist nicht Teil der Vereinbarung und hat sich bisher nicht offiziell dazu geäußert. Israel will Medienberichten zufolge nur bei neuen Angriffen aus dem Libanon militärisch reagieren.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor rund sieben Wochen besteht die Sorge, dass sich der Krieg auf andere Staaten ausweiten könnte. Bei einem Besuch im Libanon am Mittwoch sagte der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian dem libanesischen TV-Sender Al-Majadin: Sollte die Feuerpause nicht anhalten, erwarte er eine Ausweitung auf die Region. Er warnte, sollte der Krieg fortgesetzt werden, sei «die Eröffnung neuer Fronten unvermeidlich».

Die UN-Beobachtermission im Libanon (Unifil) warnte, jede weitere Eskalation im Südlibanon könnte verheerende Folgen haben. Beide Seiten sollten «langfristige Lösungen» anstreben und die gegenseitigen Feindseligkeiten einstellen, forderte die Mission.

Die Hisbollah gilt als wichtigster nichtstaatlicher Verbündeter des Irans. Sie hat Verbindungen zur islamistischen Hamas im Gazastreifen. Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon immer wieder zu Angriffen.

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