Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Sonntag

Collage: DER FARANG
Collage: DER FARANG

Flugzeugabsturz in Griechenland: Sieben tote Crew-Mitglieder geborgen

KAVALA: Nach dem Absturz einer Frachtmaschine in Griechenland sind im Laufe des Sonntags sieben der acht verunglückten Besatzungsmitglieder geborgen worden. Kampfmittelspezialisten fanden bei ihrem Einsatz an der Unglücksstelle keine giftigen Substanzen, wie die griechische Nachrichtenagentur ANA berichtete. Der Zeitung «To Proto Thema» zufolge soll auch die Blackbox des Fliegers entdeckt worden sein. Die Maschine des Typs Antonow An-12 war am späten Samstagabend nahe der nordostgriechischen Stadt Kavala abgestürzt.

Der Pilot hatte Probleme mit einem Triebwerk gemeldet und eine Notlandung angefragt. Der Flieger schaffte es jedoch nicht mehr bis zu einem Flughafen, sondern stürzte auf ein Feld und ging in Flammen auf. Alle acht Besatzungsmitglieder starben.

Die Maschine war von Serbien aus mit dem Ziel Bangladesch gestartet und hatte dem serbischen Verteidigungsminister Nebojsa Stefanovic zufolge 11,5 Tonnen Munition an Bord. Empfänger war laut Stefanovic das bangladeschische Verteidigungsministerium.

Nach dem Absturz gab es am Unglücksort noch stundenlang Explosionen, beißender Rauch entwickelte sich, zwei Feuerwehrleute kamen trotz Masken mit Atemwegsproblemen ins Krankenhaus. Das griechische Militär schickte deshalb Spezialisten für atomare, biologische und chemische Kampfstoffe (ABC-Abwehr) zum Unglücksort.


Airbus und Boeing ringen bei Luftfahrtmesse Farnborough um Aufträge

FARNBOROUGH: Bei der ersten großen Luftfahrtmesse seit der Corona-Pandemie erwarten Experten kein ganz so großes Auftragsfeuerwerk wie vor der Krise. Von diesem Montag (18. Juli) an präsentieren Flugzeughersteller wie Airbus und Boeing im britischen Farnborough südwestlich von London ihre Produkte und buhlen um Bestellungen. Angesichts des Klimawandels steht auch das Thema CO2-Einsparung weit oben auf der Agenda.

Die großen Hersteller erwarten für die kommenden Jahre wieder eine starke Nachfrage nach Passagier- und Frachtjets. In Farnborough könnte sich ein Stück weit zeigen, wie sich der von vielen Problemen gebeutelte US-Konzern Boeing gegenüber dem inzwischen weltgrößten Flugzeugbauer Airbus aus Europa schlägt.

In den vergangenen beiden Jahren waren die weltgrößten Luftfahrtmessen wegen der Pandemie ausgefallen. Die Farnborough Airshow wechselt sich sonst jährlich mit dem Pariser Aérosalon am Flughafen Le Bourget ab. Auf den Messen versuchen sich die Hersteller traditionell mit der Bekanntgabe von Neubestellungen zu überbieten.


Zahlreiche Flüge in Italien wegen Warnstreik abgesagt

ROM: In Italien sind am Sonntag wegen eines Warnstreiks zahlreiche Flüge ausgefallen. Landesweit wurden an den Airports etwas mehr als 200 Flüge annulliert. Betroffen waren vor allem inneritalienische Verbindungen, wie auf den Webseiten der großen Flughäfen zu lesen war. Aber auch Passagiere, die etwa von Mailand nach Frankfurt oder Berlin wollten, konnten ihren Flug nicht nehmen. An den Airports in Rom wurden Verbindungen außerhalb Italiens unter anderem nach Paris, Amsterdam, London oder Zürich abgesagt.

Grund für die Annullierungen war der Aufruf mehrerer italienischer Gewerkschaften zu einer rund vierstündigen Arbeitsniederlegung. Bestreikt wurden die Flugsicherung Enav und die Fluggesellschaften Ryanair, Easyjet und Volotea, wie es in den Mitteilungen der Gewerkschaftsbünde hieß. Die Airlines teilten mit, betroffene Kunden vorab informiert zu haben.

Zwischen den Unternehmen und den Gewerkschaften gibt es Streit um Arbeitnehmerrechte, Arbeitsbedingungen und die Zahlung von Mindestlöhnen in der Branche. Laut Enav sollte der Warnstreik von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr dauern. Die Flüge in den Zeiträumen zwischen 7.00 Uhr und 10.00 Uhr und sowie 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr seien nicht betroffen.


Flugzeug mit 11,5 Tonnen Munition an Bord stürzt in Griechenland ab

KAVALA: Das Unglück ist tragisch, doch die Menschen in der betroffenen Region sind auch dankbar - wäre die mit Munition beladene Antonow auf bewohntes Gebiet gestürzt, wäre es zu einer Katastrophe gekommen.

Beim Absturz eines mit 11,5 Tonnen Munition beladenen Frachtflugzeugs in Griechenland ist die achtköpfige Besatzung der Maschine ums Leben gekommen. Die Antonow An-12 war am Samstag von der serbischen Stadt Nis aus gestartet und auf dem Weg nach Bangladesch. Über der Nordägäis meldete der Pilot am Abend Probleme mit einem Triebwerk und beantragte eine Notlandung auf dem Flughafen Kavala. Bis dahin schaffte es die Maschine jedoch nicht - sie stürzte rund 30 Kilometer davon entfernt in ein Feld.

Drohnenaufnahmen zeigten ein Bild der Verwüstung - eine gewaltige Schneise zog sich über die Felder, von der Maschine selbst waren nur noch Trümmer übrig. Als kurz nach dem Absturz die Rettungskräfte eintrafen, stellten sie zusätzlich zum Rauch der brennenden Überreste auch beißende Dämpfe fest. Zudem gab es rund um die Unglücksstelle ständig Explosionen. Die Feuerwehr zog sich daraufhin zurück und sperrte das Gebiet ab. Anwohner wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen und die Fenster geschlossen zu halten.

Eine 14-köpfige Sondereinheit der griechischen Armee, vergleichbar mit der ABC-Abwehrtruppe der Bundeswehr, begann am Sonntag mit der Untersuchung der Trümmer. Die Experten können atomare, biologische und chemische Kampfstoffe und andere Gefahrstoffe aufspüren. Zuvor hatten Feuerwehrleute und Anwohner über Atemwegsprobleme geklagt.

Eine Art Entwarnung gab der serbische Verteidigungsminister Nebojsa Stefanovic bei einer Pressekonferenz am Sonntagmorgen in Belgrad. Die Maschine habe 11,5 Tonnen Munition für Mörsergranaten an Bord gehabt. Solche Munition werde in Serbien produziert. Das Flugzeug habe alle erforderlichen Genehmigungen für den Transport gehabt. Behauptungen in Medien, dass die Antonow Waffen von Serbien in die Ukraine transportieren sollte, wies der Minister zurück. Das Flugzeug gehöre lediglich einer ukrainischen Fluggesellschaft. Geplanter Abnehmer der Munition sei jedoch das Verteidigungsministerium von Bangladesch gewesen.

Anwohner und Landwirte der zwei Dörfer Paleochori und Antifilippi in unmittelbarer Nähe der Absturzstelle wurden im Laufe des Tages dazu aufgerufen, vorerst nicht auf die Felder zu gehen. Es sei unklar, wie weit Trümmer und Munition verteilt seien. Der Bürgermeister der Gemeinde Pangeo, Filippos Anastasiadis, kündigte an, dass man bereit sei, die Dörfer zu evakuieren, sollte es nötig sein.

Für das Unglück gab es zahlreiche Augenzeugen und auch Handyvideos, weil die brennende Maschine schon vor dem Absturz weithin am Nachthimmel sichtbar war. Anwohner zeigten sich Journalisten gegenüber entsetzt, aber auch erleichtert. «Stellen Sie sich nur vor, die Maschine voller Munition wär auf bewohntes Gebiet gestürzt», sagte ein Mann dem Staatssender ERT.


Boeing erwartet vorerst höheren Flugzeugbedarf - trotz Russland

FARNBOROUGH: Der US-Flugzeugbauer Boeing rechnet trotz des Wegfalls Russlands als Absatzmarkt in den nächsten zehn Jahren mit einem größeren Bedarf an neuen Jets als zuletzt. In der Zeit von 2022 bis 2031 dürften etwa 19.575 neue Passagier- und Frachtmaschinen den Weg zu ihren Kunden finden, teilte Boeing am frühen Sonntagmorgen und damit einen Tag vor Beginn der wichtigen Luftfahrtmesse im britischen Farnborough mit. Dies ist etwas mehr als 2021 für zehn Jahre vorhergesagt - obwohl Boeing da noch 710 Flugzeuge für russische Airlines eingerechnet hatte. Auf die zwei Dekaden bis 2041 gesehen erwartet der Hersteller jedoch einen geringeren Bedarf an neuen Maschinen als bisher - anders als sein europäischer Rivale Airbus.

So geht Boeing für die zwei Jahrzehnte von einer weltweiten Nachfrage nach etwa 41.170 Passagier- und Frachtmaschinen aus. Vor einem Jahr hatte das Management noch 43.610 Stück erwartet. Dies sei selbst dann ein Rückgang, wenn man die zuletzt noch für Russland erwarteten Maschinen hinzurechne, heißt es in einer Präsentation des Marketingchefs von Boeings Verkehrsflugzeugsparte, Darren Hulst. Boeing legte seinen Prognosen ein geringeres Wachstum der Weltwirtschaft und für das zweite Jahrzehnt einen gesättigteren Luftfahrtmarkt zugrunde.

Wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland infolge des Ukraine-Kriegs dürfen westliche Flugzeughersteller und Zulieferer keine Maschinen und Teile mehr nach Russland liefern. Zudem gibt Russland hunderte im Ausland geleaste Flugzeuge seit Monaten nicht an seine Eigentümer zurück, sodass der Markt für Airbus und Boeing aus heutiger Sicht praktisch wegfällt.

Anders als Boeing rechnet Airbus für die nächsten 20 Jahre mit einem größeren Bedarf an neuen Flugzeugen als zuletzt. In seinem vor wenigen Tagen veröffentlichten Marktausblick sagte der weltgrößte Flugzeughersteller für die Zeit bis 2041 der Branche einen Absatz von 39.490 Maschinen voraus, das sind 470 mehr als im vergangenen Jahr für die Zeit bis 2040 veranschlagt.


Griechisches Militär untersucht Trümmer der abgestürzten Antonow

KAVALA: Erst ein Feuerball, dann stundenlang Explosionen: Das Frachtflugzeug, das am Samstagabend in Griechenland abstürzte, soll 11,5 Tonnen Munition an Bord gehabt haben. Zielort war Bangladesch.

Eine Sondereinheit der griechischen Armee hat am Sonntagmorgen damit begonnen, die Trümmer des Frachtflugzeugs zu untersuchen, das am späten Samstagabend in der Nähe der nordostgriechischen Stadt Kavala abgestürzt ist. An Bord sollen sich 11,5 Tonnen Munition für Mörsergranaten befunden haben, wie der serbische Verteidigungsminister Nebojsa Stefanovic am Morgen bei einer Pressekonferenz in Belgrad bekannt gab.

Die Antonow An-12 war von der serbischen Stadt Nis aus gestartet, Ziel der Fracht war laut Stefanovic Dhaka, die Hauptstadt von Bangladesch, Abnehmer das dortige Verteidigungsministerium. Das Flugzeug habe alle erforderlichen Genehmigungen für den Transport gehabt, die Munition werde von einem serbischen Unternehmen produziert. Behauptungen in Medien, dass die Antonow Waffen von Serbien in die Ukraine transportieren sollte, wies der Minister zurück. Das Flugzeug gehöre lediglich einer ukrainischen Fluggesellschaft.

Bei dem Unfall waren alle acht Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Das Flugzeug war auf dem Weg zu einem ersten Tank-Stopp in Jordanien, als der Pilot über der nördlichen Ägäis Probleme mit dem Triebwerk meldete und eine Notlandung in Kavala beantragte. Dorthin aber schaffte es die Maschine nicht mehr - sie stürzte auf ein Feld nahe der Dörfer Paleochori und Antifilippi.

Nach dem Unfall waren beißende Dämpfe festgestellt worden, auch gab es rund um das Wrack noch Stunden später Explosionen. Die Feuerwehr zog sich deshalb umgehend zurück und sperrte das Gebiet ab. Anwohner wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen und die Fenster geschlossen zu halten.

Drohnenaufnahmen zeigten am Morgen ein Bild der Verwüstung - eine gewaltige Schneise zog sich über die Felder, von der Maschine selbst waren nur noch Trümmer übrig.

Bei den Anwohnern wuchs derweil die Sorge vor möglicherweise toxischer Fracht der Antonow. Der Bürgermeister der Gemeinde Pangeo, Filippos Anastasiadis, schloss gegenüber dem Staatssender ERT nukleare und chemische Kampfstoffe aus. Das Militär ist dennoch mit einer Sondereinheit vor Ort, die mit der ABC-Abwehrtruppe der Bundeswehr vergleichbar ist: Die Experten können atomare, biologische und chemische Kampfstoffe und industrielle Gefahrstoffe aufspüren und sind auch auf die Dekontamination von Menschen, Material und Infrastruktur spezialisiert. Bürgermeister Anastasiadis sagte, man stehe bereit, die Dörfer zu evakuieren, wenn es nötig sein sollte.


Giftige Dämpfe nach Absturz von Frachtflugzeug in Griechenland

KAVALA: Was genau die Antonow geladen hatte, ist noch nicht bekannt. Doch nach dem Absturz des Frachtflugzeugs haben die Behörden die Anwohner nahe der Unglücksstelle aufgefordert, die Häuser nicht zu verlassen.

Fenster zu, Aircondition aus, Häuser nicht verlassen - nach dem Absturz eines Frachtflugzeugs am Samstagabend im Nordosten Griechenlands haben sich an der Unglücksstelle beißende Dämpfe verbreitet. Das Bürgerschutzministerium schickte eine entsprechende Warn-SMS an die Anwohner. Die Antonow An-12 soll zwölf Tonnen «toxisches Gut» an Bord gehabt haben, berichtete der Staatssender ERT in der Nacht zum Sonntag. Um was genau es sich bei der Fracht handelte, wurde zunächst nicht bekannt. Bei dem Unglück waren alle acht Besatzungsmitglieder des Fliegers ums Leben gekommen.

Die Antonow war Berichten zufolge im serbischen Nis gestartet und auf dem Weg nach Amman in Jordanien, als der Pilot Probleme mit einem Triebwerk meldete und eine Notlandung auf dem Flughafen der Stadt Kavala beantragte. Beim Flug-Tracker Flightradar24 war zu sehen, wie das Flugzeug nahe der Halbinsel Chalkidiki über der Nordägäis den Kurs Richtung Kavala änderte - doch bis dahin schaffte es die Crew nicht mehr. Der Flieger stürzte nahe den Dörfern Paleochori und Antifilippi weniger als 40 Kilometern von Kalava entfernt auf unbewohntem Gebiet ab.

In der Umgebung sahen und filmten etliche Anwohner den Absturz des Flugzeugs, das bereits in der Luft brannte und deshalb am Nachthimmel deutlich auszumachen war. Zunächst rückte ein Großaufgebot aus Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei an, doch schon bald zogen sich die Rettungskräfte zurück. «Obwohl wir Masken trugen, war die Luft unerträglich. Es gab nicht nur Rauch, sondern auch beißende Dämpfe», sagte ein Feuerwehrmann gegenüber Journalisten. Zwei seiner Kollegen seien mit Atemwegsproblemen ins Krankenhaus gebracht worden.

Der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde Pangeo, Filippos Anastasiadis, bestätigte noch in der Nacht, dass die Maschine «gefährliches Material» geladen hatte. Es habe sich vermutlich um Munition gehandelt, sagte er gegenüber dem Staatssender ERT und versicherte, dass es keine chemischen oder nuklearen Kampfstoffe seien. Das Militär sei auf dem Weg zur Unglücksstelle.

Noch Stunden nach dem Absturz waren aus den brennenden Überresten der Maschine Explosionen zu hören. Die Trümmer der Antonow sollen in einem Umkreis von 800 Metern verteilt liegen, das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt. Experten sagten im Fernsehen, bei Begriffen wie «toxisches Gut» könne es sich um viele verschiedene Dinge handeln, um Munition, um Waffen, aber beispielsweise auch um Batterien für militärische Zwecke, die bei einem Brand ebenfalls giftige Gase freisetzen würden.


Abgestürzte Antonow in Griechenland: Nur noch Trümmer

KAVALA: Das Unglück ist tragisch, doch die Menschen in der betroffenen Region sind auch dankbar - wäre die mit Tonnen Munition beladene Antonow auf bewohntes Gebiet gestürzt, wäre es zu einer Katastrophe gekommen.

Nach dem Absturz einer Antonow An-12 nahe der nordostgriechischen Stadt Kavala hat am Sonntag die Untersuchung der Überreste des Flugzeugs und seiner explosiven Fracht begonnen. Der Flieger war am Samstag mit 11,5 Tonnen Munition an Bord und dem Ziel Bangladesch von der serbischen Stadt Nis aus gestartet. Über der Nordägäis hatte der Pilot Probleme mit einem Triebwerk gemeldet und Notlandung auf dem Flughafen Kavala beantragt. Bis dahin schaffte es die Maschine jedoch nicht - sie stürzte rund 30 Kilometer weit entfernt in ein Feld. Alle acht Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.

Drohnenaufnahmen zeigten später ein Bild der Verwüstung - eine gewaltige Schneise zog sich über die Felder, von der Maschine selbst waren nur noch Trümmer übrig. Als kurz nach dem Absturz die Rettungskräfte eintrafen, stellten sie zusätzlich zum Rauch der brennenden Überreste auch beißende Dämpfe fest. Zudem gab es rund um die Unglücksstelle ständig Explosionen. Die Feuerwehr zog sich daraufhin zurück und sperrte das Gebiet ab. Anwohner wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen und die Fenster geschlossen zu halten.

Eine Sondereinheit der griechischen Armee, vergleichbar mit der ABC-Abwehrtruppe der Bundeswehr, soll nun die Trümmer untersuchen. Die Experten können atomare, biologische und chemische Kampfstoffe und andere Gefahrstoffe aufspüren. Zuvor hatten Feuerwehrleute und Anwohner über Atemwegsprobleme geklagt.

Eine Art Entwarnung gab der serbische Verteidigungsminister Nebojsa Stefanovic bei einer Pressekonferenz am Sonntagmorgen in Belgrad. Die Maschine habe 11,5 Tonnen Munition für Mörsergranaten an Bord gehabt. Solche Munition werde in Serbien produziert. Das Flugzeug habe alle erforderlichen Genehmigungen für den Transport gehabt. Behauptungen in Medien, dass die Antonow Waffen von Serbien in die Ukraine transportieren sollte, wies der Minister zurück. Das Flugzeug gehöre lediglich einer ukrainischen Fluggesellschaft. Abnehmer der Munition sei jedoch das Verteidigungsministerium von Bangladesch.

Anwohner und Landwirte der zwei Dörfer Paleochori und Antifilippi in unmittelbarer Nähe der Absturzstelle wurden im Laufe des Tages dazu aufgerufen, vorerst nicht auf die Felder zu gehen. Es sei unklar, wie weit Trümmer und Munition verteilt seien. Der Bürgermeister der Gemeinde Pangeo, Filippos Anastasiadis, kündigte an, dass man bereit sei, die Dörfer zu evakuieren, sollte es nötig sein.

Für das Unglück gab es zahlreiche Augenzeugen und auch Handyvideos, weil die brennende Maschine schon vor dem Absturz weithin am Nachthimmel sichtbar war. Anwohner zeigten sich Journalisten gegenüber entsetzt, aber auch erleichtert. «Stellen Sie sich nur vor, die Maschine voller Munition wär auf bewohntes Gebiet gestürzt», sagte ein Mann dem Staatssender ERT.

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