Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Montag

Foto: Freepik
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A380-Kapitel endet für Airbus am Donnerstag - Testflug in Herzform

HAMBURG/DUBAI: Für den Flugzeugbauer Airbus wird das Kapitel des Großraumfliegers A380 endgültig an diesem Donnerstag enden. Dann nimmt der A380-Großkunde Emirates auf dem Airbus-Werksgelände in Hamburg-Finkenwerder die allerletzte bestellte Maschine in Empfang, wie ein Sprecher der arabischen Airline am Montag mitteilte. Die Übergabe soll coronabedingt ohne größere Feier über die Bühne gehen. Der vorletzte A380 war bereits am Freitag ausgeliefert worden.

Airbus hatte Anfang 2019 unter seinem damaligen Chef Tom Enders beschlossen, dass die Produktion des weltgrößten Passagierjets A380 eingestellt wird. Der doppelstöckige Passagierjet hatte Airbus schon länger große Sorgen bereitet. In den vergangenen Jahren hatte kaum noch eine Fluglinie ein Modell geordert. Airbus drohten, die Bestellungen auszugehen. Insgesamt wurden seit dem A380-Programmstart Mitte des vorigen Jahrzehnts 251 Exemplare bestellt. Der amerikanische Rivale Boeing hatte es Airbus später gleichgetan und Mitte 2020 das Aus für den Jumbo-Jet 747 angekündigt.

Weitaus größter A380-Kunde ist Emirates, deren Flotte nach früheren Angaben mit den letzten Riesenjets dann 118 Flugzeuge dieses Typs umfassen wird. Während andere Airlines, zum Beispiel die Lufthansa, den A380 ausgemustert haben, hält Emirates an dem Flugzeug fest. Emirates-Chef Tim Clark hatte im Spätsommer versichert, die Airline wolle «auch in den nächsten zwei Jahrzehnten» der größte Betreiber des doppelstöckigen Flugzeuges sein.

Airbus-Testpiloten hatten sich bereits am Sonntag von dem Flugzeug verabschiedet: Sie flogen unter anderem eine Route in Herzform, wie Aufzeichnungen des Portals Flightradar24 zeigen. Airbus verbreitete dies am Montag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit dem Kommentar, das Flugtestteam sende den «A380-Fans da draußen» während der Übergabevorbereitungen einige Herzen.


Frankfurter Flughafen kommt weiter aus dem Corona-Tief

FRANKFURT/MAIN: Die Öffnung der USA für Reisende aus Europa hat den Frankfurter Flughafen im November ein weiteres Stück aus dem Corona-Tief geholt. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte im abgelaufenen Monat rund 2,9 Millionen Passagiere, wie er am Montag in Frankfurt mitteilte. Das war rund eine halbe Million weniger als im Oktober, aber fast viereinhalb Mal so viel wie im schwachen November 2020 und nur noch 42,8 Prozent weniger als vor Beginn der Pandemie im November 2019. Im Oktober hatte der Rückgang im Vergleich zu 2019 noch 47,2 Prozent betragen. Für Dezember rechnet der Vorstand aufgrund der hohen Inzidenzwerte und neuer Reisebeschränkungen mit einer etwas schwächeren Passagierentwicklung.

Unterdessen ging es im Frachtgeschäft im November erstmals in diesem Jahr etwas abwärts. Im Vergleich zu November 2020 sank das Aufkommen an Fracht und Luftpost um 1,5 Prozent auf knapp 188.500 Tonnen.

Angesichts der Öffnung der USA für Reisende aus Europa im November erwartete Fraport-Chef Stefan Schulte am Frankfurter Flughafen in diesem Jahr zuletzt an die 25 Millionen Passagiere. 2020 war das Aufkommen auf weniger als 19 Millionen eingebrochen, nachdem der Flughafen 2019 mit mehr als 70 Millionen Passagieren ein Rekordjahr verzeichnet hatte. Dieses Niveau dürfte nach Schultes Einschätzung frühestens im Jahr 2025 wieder erreicht werden.

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