Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Donnerstag

Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Donnerstag

Flugzeug mit Hilfsgütern verunglückt bei Landung in Somalia

MOGADISCHU: Ein von den Vereinten Nationen gechartertes Frachtflugzeug ist bei der Landung auf dem Flugfeld in El-Barde im Südwesten Somalias verunglückt. Nach Angaben der UN-Mission in dem Land am Horn von Afrika starb bei dem Unglück am Donnerstag ein Besatzungsmitglied, zwei weitere wurden verletzt. Das mit Hilfsgütern des Welternährungsprogramms (WFP) beladene Flugzeug sei von der Landebahn abgekommen, hieß es.

Die regionalen Flughäfen in Somalia entsprechen nicht internationalen Standards. Bilder in sozialen Medien vom Unglücksort zeigten das am vorderen Teil erheblich beschädigte Flugzeug auf einer Sand- und Schotterpiste.

Die Region im Südwesten war in den vergangenen Wochen von viel Regen betroffen, die durch das Wetterphänomen El Niño ausgelöst worden waren. Zahlreiche Menschen hatten auf der Flucht vor der Flut ihre Dörfer verlassen oder Vieh und Lebensmittel verloren.

Nach UN-Angaben sind von den 18,7 Millionen Menschen in Somalia etwa 8,3 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Ende 2023 galten 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren als akut unterernährt.


Gut ein Drittel mehr Passagiere am Flughafen in Prag 2023

PRAG: Der internationale Flughafen in Prag hat im vorigen Jahr mehr als 13,8 Millionen Passagiere abgefertigt. Das entspricht einem Plus von 29 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022, wie eine Sprecherin am Donnerstag mitteilte. Die guten Zahlen vor der Corona-Pandemie seien indes noch nicht ganz erreicht worden. «Im Rekordjahr 2019 konnte man von Prag aus zu 190 Destinationen fliegen, im Jahr 2023 waren es immerhin 167», sagte Flughafendirektor Jiri Pos. Zum Vergleich: An Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz Frankfurt wurden 2023 rund 59,4 Millionen Fluggäste gezählt.

Zu den beliebtesten Reisezielen von Prag aus zählten demnach Großbritannien, Italien, Spanien, die Türkei und Frankreich. Für dieses Jahr rechnet das Management mit einem weiteren Anstieg der Fluggastzahlen auf rund 15,5 Millionen. Als neue Angebote sollen zwischen März und Juni unter anderem Flüge nach Florenz, Verona, Tallinn, Ponta Delgada, Brindisi und Izmir hinzukommen.

Gelegentlich nutzen auch Reisende aus Deutschland den Flughafen in der tschechischen Hauptstadt als Startpunkt für ihre Unternehmungen. Konkrete Zahlen dazu gibt es aber nicht. Offiziell ist der Flughafen nach dem früheren tschechoslowakischen und tschechischen Präsidenten Vaclav Havel (1936-2011) benannt.


Boeing erhält Großbestellung aus Indien für 737-Max-Jets

HYDERABAD: Der US-Flugzeugbauer Boeing hat trotz der jüngsten Sicherheitsprobleme einen Großauftrag aus Indien bekommen. Die erst vor zwei Jahren gestartete indische Airline Akasa Air platzierte eine feste Order für 150 Jets aus den Baureihen 737-Max 8 und Max 10, wie das Unternehmen am Donnerstag auf einer indischen Luftfahrtmesse in Hyderabad mitteilte. Der Auftrag umfasst keine der jüngst nach einem Beinahe-Unglück in die Schlagzeilen geratenen Maschinen vom Typ Max 9. Die bestellten Flugzeuge sollen bis 2032 an Akasa geliefert werden.

Nach dem Zwischenfall mit einer Boeing-Maschine, bei der im Flug ein Rumpfteil herausbrach, hatte die US-Luftfahrtbehörde FAA Ermittlungen eingeleitet. Diese könnten weit über das Problem mit dem konkreten Bauteil hinausgehen. Die Aufseher hatten angeordnet, Flugzeuge des Typs Boeing 737-9 Max am Boden zu lassen und zu inspizieren.

Auch darüber hinaus hat Boeing Probleme mit den Max-Modellen. Der Konzern hatte in den vergangenen Monaten Auslieferungen von Modellen der 737 Max zweimal unterbrochen - zunächst wegen Qualitätsmängeln am hinteren Rumpfteil, dann wegen fehlerhafter Bohrlöcher in dem Druckschott, das die Flugzeugkabine nach hinten abschließt.

Im Herbst 2018 war eine Maschine der Fluggesellschaft Lion Air vom Typ 737-8 Max abgestürzt, alle Menschen an Bord starben. Nach einem ähnlichen Absturz einer Maschine von Ethiopian Airlines im März 2019 verhängten Luftfahrtbehörden in aller Welt Startverbote für die 737 Max. Erst nach 20 Monaten und technischen Verbesserungen durften die Maschinen in den USA wieder abheben. In anderen Weltregionen erfolgte die Wiederzulassung noch später.

Das Desaster kostete Boeing Milliarden. Von der Krise hat sich der Konzern immer noch nicht erholt. 2019 verlor er die Position als weltgrößter Flugzeughersteller an den europäischen Airbus-Konzern - und hängt ihm bis heute hinterher.


Hunderte Flüge in Frankfurt gestrichen

FRANKFURT/MAIN: Auch für Donnerstag hat der Frankfurter Flughafen Hunderte Flüge annulliert. Mehr als 300 von insgesamt etwa 1000 Flügen seien gestrichen worden, sagte eine Fraport-Sprecherin am Morgen. Derzeit seien aber sowohl Starts als auch Landungen wieder möglich.

Noch sei unklar, ob die Zahl der Annullierungen im Laufe des Vormittages steigt. Fluggäste werden gebeten, ihren Flugstatus vor Anreise an den Flughafen auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen und ausreichend Zeit einzuplanen, hieß es weiter.


Wieder normaler Betrieb am Münchner Flughafen

MÜNCHEN: Der Flughafen München ist am Donnerstag nach den wetterbedingten Ausfällen wieder zum normalen Betrieb zurückgekehrt. Es gebe derzeit keine Einschränkungen durch Glätte oder gefrierenden Regen, sagte ein Sprecher am Morgen. Die Airlines hätten aktuell keine Flüge gestrichen.

Für den Nachmittag wurde in München Schneefall erwartet. Der Flughafen rechnete aber damit, dies bewältigen zu können.

Am Mittwoch waren an dem Flughafen witterungsbedingt rund 250 Flüge annulliert worden - etwas mehr als ein Drittel der geplanten Starts und Landungen. Im Laufe des Tages normalisierte sich die Lage dann wieder.

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