Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Dienstag

Foto: Freepik
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Umweltschützer kritisieren grünes EU-Label für Schiffe und Flugzeuge

BRÜSSEL: Mehrere Umweltorganisationen haben der EU-Kommission vorgeworfen, ihrer Ansicht nach stark klimaschädliche Flugzeuge und Schiffe dennoch mit einem nachhaltigen Label auszuzeichnen. «Unter den neuen Kriterien werden zum Beispiel Flugzeugmodelle als nachhaltig eingestuft, die eigentlich einen hohen Treibstoffverbrauch haben sowie nicht effizient und damit klimaschädlich sind», begründete Florian Graber, Jurist der Initiative Climate Law, am Dienstag die eingereichte Beschwerde. Die EU-Kommission bestätigte den Eingang eines Antrags auf Überprüfung.

Der Vorwurf der Organisationen - unter anderem aus Belgien, Österreich und den Niederlanden - fußt auf einer im November veröffentlichten Änderung der sogenannten Taxonomie-Verordnung. Hier hatte die Kommission die technischen Kriterien festgelegt, unter denen Aktivitäten von Luft- und Schifffahrtbetreibern mit einem grünen Investitionslabel ausgestattet werden können. Die Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem, das Unternehmen und Bürgern dabei helfen soll, klimafreundliche Projekte zu identifizieren und Geld dort zu investieren.

Nach Ansicht der Umweltschützer sind die Kriterien zu schwach. Darunter sind laut Graber etwa Flugzeugtypen zu Unrecht als nachhaltig eingestuft worden. Auch Kreuzfahrtschiffe, die mit flüssigem Erdgas betrieben werden, würden grün gelabelt - den Umweltschützern zufolge zu Unrecht. Die Folgen der weiteren Nutzung dieser Flugzeuge und Schiffe würden die EU-Klimaziele stark gefährden und deshalb gegen die Umweltziele der Taxonomie-Verordnung verstoßen.

Die Organisationen forderten die EU-Kommission nun auf, die Einstufung einer nachhaltigen Investition zu überprüfen. Diese habe nun 16 Wochen Zeit auf den Prüfungsantrag einzugehen. Folge die Kommission dem Einspruch nicht, sei eine Klage beim Europäischen Gerichtshof denkbar, sagte Graber.


Lufthansa bietet nur Rumpfflugplan in München und Frankfurt

FRANKFURT/MAIN: Wegen des erwarteten Wintereinbruchs in der Mitte und dem Süden Deutschlands bietet die Lufthansa am Mittwoch nur einen Rumpfflugplan an.

An ihren Drehkreuzen Frankfurt und München werde man nach den Vorgaben der Flughäfen nur die allernotwendigsten Flüge darstellen können, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag. Gestrichen würden Kurzstrecken ebenso wie Langstrecken. Der Deutsche Wetterdienst hat für Mittwoch starke Schneefälle und Eisregen angekündigt.

Lufthansa bat die Kunden, sich vor der Anreise zum Flughafen über den Status des jeweiligen Fluges zu informieren. «Sollte Ihr Flug annulliert sein und Sie keine andere Bestätigung für denselben Tag haben, kommen Sie bitte nicht zum Flughafen. Es gibt dort keine Umbuchungsmöglichkeiten», hieß es auf der Lufthansa-Webseite. Die Kunden sollten dafür die Online-Services und die Hotlines nutzen.

Das Flugangebot werde den Bedarf bei weitem nicht decken, sagte der Sprecher. Innerdeutsch könnten die Kunden versuchen, auf die Bahn umzusteigen. Am Mittwoch werde man die Lage für den Donnerstag neu bewerten. Auch für diesen Tag haben die Flughäfen witterungsbedingte Einschränkungen bei der Flugzeugabfertigung angekündigt.

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