Regierung stellt nach Kirchen-Brand Finanzhilfen bereit

Feuerwehrleute versuchen, das Feuer in einer Kirche in der dicht besiedelten Gegend von Imbaba (Kairo) zu löschen. Foto: epa/Str
Feuerwehrleute versuchen, das Feuer in einer Kirche in der dicht besiedelten Gegend von Imbaba (Kairo) zu löschen. Foto: epa/Str

KAIRO: Nach dem Brand in einer koptischen Kirche im Großraum von Kairo mit dutzenden Toten hat Ägyptens Regierung den Hinterbliebenen finanzielle Hilfen zugesichert. Familien der Opfer sollen etwa umgerechnet gut 5000 Euro erhalten, wie das ägyptische Ministerium für gesellschaftliche Solidarität am Montag mitteilte. Menschen, die bei der Katastrophe verletzt wurden, bekommen demnach jeweils gut 1000 Euro. Zudem sicherte die Behörde allen betroffenen Familien psychologische Hilfe zu.

Das Feuer in der Kirche war am Sonntagmorgen während eines Gottesdienstes ausgebrochen, mindestens 41 Menschen kamen dabei ums Leben. Unter den Todesopfern sollen auch Kinder sein. Nach Angaben des Innenministeriums soll eine defekte Klimaanlage den Brand verursacht haben.

In den engen Räumen der Kirche in einem Arbeiterviertel war dabei Panik ausgebrochen. Zeitweise waren in einem oberen Stockwerk mehr als 30 Menschen gefangen gewesen. Mindestens zwölf Verletzte wurden in Krankenhäusern behandelt. Präsident Abdel Fattah al-Sisi versprach nach dem Unglück Unterstützung durch die ägyptischen Behörden.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier drückte dem nordafrikanischen Land sein Beileid aus. «Es macht mich zutiefst traurig, dass so viele Christinnen und Christen, die sich zum Gottesdienst versammelt hatten, in den Flammen umgekommen sind», teilte er in einem Schreiben an Al-Sisi mit. «Meine Landsleute und ich trauern mit Ihnen und den Menschen in Ihrem Land.»

Im vorwiegend muslimisch geprägten Ägypten leben mehr als 100 Millionen Menschen. Rund zehn Prozent der Bevölkerung sind christlichen Glaubens, die meisten von ihnen sind Kopten.

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