KUALA LUMPUR: Zu Erinnerung an die Ermordung der Karikaturisten des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo sollte der 7. Januar zum „Welttag der Karikaturisten“ erklärt werden.
Diesen Vorschlag unterbreitete einen Tag nach dem Attentat der kontroverse malaysische politische Karikaturist Zunar. Den Mord an den vier Charlie-Hebdo-Karikaturisten verurteilte der Muslim als „Akt der Gewalt, Barbarei und Brutalität gegen die Lehre des Islam“. Jeder Karikaturist sollte frei durch seine Zeichnungen Kritik an „wem auch immer“ ausdrücken dürfen, betonte Zunar weiter. „Jede Meinungsverschiedenheit über solche Cartoons sollte in zivilisierter Weise ausgetragen werden, also durch intellektuelle Diskurse und offene Debatten.“ Zunar kennt unzivilisierten Umgang mit unbequemen Karikaturisten aus eigener Erfahrung. In den letzten Jahren war der 52-jährige wegen seiner regierungskritischen Cartoons immer wieder Ziel staatlicher Willkür geworden.