Weitere 1.000 Tonnen Cadmium gefunden

Foto: The Nation
Foto: The Nation

SAMUT SAKHON: Bei einer weiteren Untersuchung in einer Fabrik in Samut Sakhon haben Beamte des Industrieamtes und die Polizei am Sonntag (7. April 2024) weitere 1.000 Tonnen Cadmiumabfälle aufgespürt. Diese neueste Entdeckung erhöht die Gesamtmenge des gefährlichen Abfalls, der ursprünglich aus einer Zinkerzhütte in Tak stammt und unsachgemäß entsorgt wurde, auf 9.500 Tonnen.

Industrieministerin Pimphattra Wichaikul erklärte, dass die Inspektion in einer Fabrik im Ortsteil Tambon Bang Nam Juen stattfand. Die Fabrik, die eigentlich für das Schmelzen von Kupfer und das Recycling von Kupferabfällen eingerichtet wurde, steht nun im Mittelpunkt einer Umweltkontroverse. Besonders bedenklich ist, dass Cadmium, ein bekanntes Karzinogen, insbesondere dann eine Gefahr darstellt, wenn es in Wasserquellen eindringt.

Um eine weitere Verbreitung der Abfälle zu verhindern, ordneten die Behörden an, dass alle auf dem Fabrikgelände entdeckten Abfallsäcke ins Innere verbracht werden.

Diese Entdeckung folgt auf eine frühere Inspektion des Industrieministeriums in einer Zinkerzhütte, betrieben von Bund and Beyong Plc, in Tambon Nong Bua Tai im Bezirk Mueang von Tak. Dort stellte sich heraus, dass die Hütte 13.000 Tonnen Cadmiumabfälle an die Fabrik in Samut Sakhon verkauft hatte, anstatt sie gemäß den vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen zu entsorgen.

Nachdem in Samut Sakhon zunächst nur 2.500 Tonnen der Abfälle gefunden wurden, intensivierten die Beamten ihre Suche, aus Sorge, der restliche Abfall könne auslaufen und erhebliche Umweltschäden verursachen. Ihre Bemühungen führten zur Entdeckung von weiteren 6.000 Tonnen in Chonburi am Vortag.

Die Behörden setzen ihre Suche nach den verbleibenden 3.500 Tonnen Cadmiumabfällen fort, in der Hoffnung, diese schnellstmöglich sicher zu entsorgen. In der Zwischenzeit hat Ministerin Wichaikul Anweisungen gegeben, dass die Abfälle zur Zinkerzhütte in Tak zurückgebracht und dort fachgerecht entsorgt werden sollen.

Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die dringende Notwendigkeit, industrielle Abfälle verantwortungsbewusst zu handhaben, um die Umwelt und die öffentliche Gesundheit zu schützen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Strauss 08.04.24 23:50
Samut Sakhon
liegt am der Aussenregion von BKK, ein hoch industrialisiertes Pflaster wo praktisch alle in Thaliand laufenden Autos in Lizenz gebaut werden. In solchen Finanzzentren sind in der Regel auch die besten Fussballmannschaften heimisch. Vergleichbar mit Meiland, Wolfsburg oder auch Stuttgart. Dass da nicht immer alles hasenrein abläuft, hat schon der Dieselskandal gezeigt. Da muss auch in Thailand rigurös durchgegriffen werden.
Andreas Hamm 08.04.24 09:50
Jawohl, den Dreck hin-und herkarren und irgendwo verschwinden lassen. Nicht nur das Cadmium, genauso mit anderen Abfällen.