Wai

Oskar amüsiert es, wenn sich ausländische Urlauber bei der thailändischen Begrüßung verrenken. Touristen haben sich vor dem Abflug ein wenig mit den Sitten und Gebräuchen ihres Reiseziels vertraut gemacht und wollen es ihren Gastgebern gleichmachen – obwohl der Wai für Ausländer eine höchstkomplizierte Angelegenheit ist.

Die einen kriegen ihre Hände nicht einmal auf Brusthöhe, andere legen ihre Handflächen vor der Stirn aneinander. Obwohl unüblich, werden Bettler und Kinder mit einem Wai begrüßt. Ebenso wird dem Zimmermädchen, dem Kellner und dem Taxifahrer Respekt erwiesen. Bei Servicepersonal kann der Farang, muss aber nicht, seine Handflächen aneinanderlegen. Wer glaubt, die traditionelle Geste auch als Dank oder Entschuldigung in der richtigen Höhe anzusetzen, sollte damit ältere Leute und Respektpersonen grüßen.

Ansonsten wäre es besser, auf den Wai zu verzichten, den Kopf zu neigen oder eine leichte Verbeugung auszuführen und ein freundliches Lächeln aufzusetzen. In den Touristenzentren haben sich Thais ohnehin daran gewöhnt, Ausländer mit einem Handschlag zu begrüßen.

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