Trau, schau, wem

Oskar zweifelt manchmal an seinem Lebensmotto: Man soll an das Gute in seinem Mitmenschen glauben, bis einem das Gegenteil bewiesen wird. Wenn Freunde und Bekannte ihre aktuellen Erfahrungen mit Thais wiedergeben, scheint das Haltbarkeitsdatum von Oskars Prinzip überschritten.

Als Symbole der Unmoral und Ignoranz hat Oskar erkannt:

Väter und Mütter bieten ihre minderjährigen Töchter älteren Farangs als Begleitung oder für eine Arbeit an einer Bar an. Als Lohn winkt den Eltern ein Lebensabend in der Hängematte.

Barmädchen tischen ihren Männern Lügengeschichten auf, dass sich die Balken biegen. In ihrer überschäumenden Phantasie bemühen sie ein Klischee aus englischen Kriminalromanen. Ist dort der Gärtner immer der Mörder, so ist in der thailändischen Version der Bruder der Ehemann oder aktuelle Boyfriend. Willkommen im Haus des Farang! Bis sich das Misstrauen einschleicht.

Und Frauen lassen sich mit voller Absicht schwängern, um Ausländer an der Leine herumzuführen. Nach der Geburt wollen sie das Kind nicht, weil es ihnen eigentlich nur auf den Mann ankam.

Überhaupt: Wie schwer tragen Thais daran, dass ihre Töchter oder Ehefrauen ihren Körper verkaufen oder mit Ausländern zusammenleben?

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