Smogkrise in Nordthailand erreicht Höhepunkt

Chiang Mai mit zweitschlechtester Luftqualität weltweit

Dichte Smogdecke über Chiang Mai, sichtbares Zeichen der jährlichen Luftverschmutzungskrise, die die Gesundheit und das Leben in Nordthailand gefährdet. Foto: EPA-EFE/Pongmanat Tasiri
Dichte Smogdecke über Chiang Mai, sichtbares Zeichen der jährlichen Luftverschmutzungskrise, die die Gesundheit und das Leben in Nordthailand gefährdet. Foto: EPA-EFE/Pongmanat Tasiri

CHIANG MAI: Nordthailand steht erneut vor einer ernsten Herausforderung durch Luftverschmutzung. Chiang Mai erlebt aktuell die zweitschlechteste Luftqualität der Welt. Gesundheitswarnungen wurden ausgegeben, da die Feinstaubwerte PM2.5 in 46 Provinzen die Sicherheitsstandards überschreiten.

In Nordthailand, insbesondere in Chiang Mai, spitzt sich die Luftverschmutzungskrise dramatisch zu. Die Region, bekannt für ihre atemberaubende Natur und reiche Kultur, leidet unter einer der schlimmsten Luftqualitäten weltweit. Diese Woche wurde bekannt, dass die Konzentrationen von PM2.5, feinen Partikeln, die tief in die Lunge eindringen und ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen können, weit über den thailändischen Sicherheitsstandards liegen. Diese bedenklichen Werte wurden in insgesamt 46 Provinzen gemessen, darunter auch in Bangkok, Samut Prakan und Chiang Rai, sowie in weiteren Gebieten Nordthailands wie Nan, Mae Hong Son und Phayao.

Die Luftqualität in den nördlichen Provinzen erreichte Werte zwischen 53,0 und 169,7 Mikrogramm pro Kubikmeter, weit über dem, was als sicher gilt. Auch in Zentral- und Westthailand wurden erhöhte Werte gemessen, die die Norm überschreiten. Einzig die östliche Region Thailands zeigt sich von dieser Krise weniger betroffen, mit vergleichsweise guten Luftqualitätswerten.

Jedes Jahr kämpft Nordthailand mit schwerer Luftverschmutzung, hauptsächlich verursacht durch Brandrodungen in der Landwirtschaft und in benachbarten Ländern. Diese Praxis, verbunden mit trockenem Wetter, führt zu einer gefährlichen Ansammlung von Feinstaubpartikeln in der Luft. Die Situation wird durch geografische Bedingungen verschärft, die die Verteilung der Luftmassen einschränken. Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind erheblich, mit einem Anstieg von Atemwegserkrankungen und anderen gesundheitlichen Problemen.

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Dirk Weinrich 12.03.24 00:50
Da geht noch was solange Chiang Mai nicht auf dem ersten Platz ist. Unvorstellbar ist das leider nicht...
S.Z 11.03.24 00:10
Logisch
Solange nicht ein Ausländer kommt und investiert wird sich nichts ändern. E-Bus in Bangkok = finanziert von der Schweiz. Egal was, es wird gewartet das es jemand aus dem Ausland bezahlt.
Rainer Stutz 10.03.24 14:40
Es wird sich was ändern
Wohne seit über 10 Jahren im Norden und lese immer wieder das sich nichts ändert in Thailand. Das ist einfach falsch wenn man genau hinschaut. Es dauert halt und und auch ich habe das Gefühl gegen "Wände zu sprechen". Das Abbrennen der "lan na" (million Felder), die Müllhalden der Dörfer, die Waldbrände, die Kenntnis das Luft keine Grenzkontrolle kennt (Lao und Mynmar ist auch mit von der Partie beim Hochplateau Chiang Mai/Rai), Verkehr, da ist ein ganzer Cocktail von Luftverschmutzung der bekämpft werden muss. Dies mit Ausbildung, landwirtschaftszusammenschlüssen mit Maschinen und einem Entsorgungssystem. Die Betroffenheit (Spitalbesuche von älteren Menschen/Kindern) steigen, ein Handlungsbedarf ist nicht nur in den lokalen Dorf-whatsapp Gruppen sichtbar. Wer glaubt in einem Land welches über 2.000km lang ist innerhalb von Jahren westliche Umweltschutzbestimmungen zu haben, dass sind die echten Träumer. Aber ich bin mir sicher es kommt, in Thailand, China, Indien. Ich hoffe einfach der Preis der Erkenntnis wird nicht zu hoch sein.
Ingo Kerp 10.03.24 11:40
Die "Rose des Nordens" ist leider vor lauter Drecksluft nicht mehr erkennbar. Ob sich was ändert? Hoffnungslose Optimisten koennten es vielleicht glauben.
Harald N.. 10.03.24 11:20
Also nichts Neues...
...ist eine ganz besondere Werbung für den so geliebten Qualitätstourismus. Luftkurort der besonderen Art.
Gemacht wird dagegen seit Jahrzehnten...NICHTS
Andreas Hamm 10.03.24 09:50
Warum auch? Die Gesetze in diesem Bereich befolgen / durchsetzen? Nö, wird ja auch in allen anderen Bereichen nicht gemacht.
Doch haaaalt in einem Bereich schon: Vergehen der Farang werden jetzt beschleunigt verfolgt / geahndet. Verschleierungstaktik um von eigenen Problemen abzulenken? Die Vermutung liegt nahe.
Traurig aber wahr
leschim alex 10.03.24 07:40
Jeder weiss es - .....
..... und was wird dagegen getan ? Richtig : NICHTS !