CHIANG MAI: Die Luftqualität in Chiang Mai in der Nordregion Thailands hat sich so drastisch verschlechtert, dass sie nun als die am stärksten verschmutzte Stadt weltweit gilt. Dies geht aus einem Bericht der Website IQAir hervor, die sich auf die Sammlung und Berichterstattung von Daten zur Luftqualität spezialisiert hat.
Am zurückliegenden Wochenende wurde ein alarmierender Luftqualitätsindex (AQI) von 267 gemessen, ein Wert, der weit über den zulässigen Grenzen liegt und ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt.
Die Verschmutzung, insbesondere durch Feinstaubpartikel PM2,5, ist so gravierend, dass sie mittlerweile ernsthafte gesundheitliche Folgen hat. Eine sehr persönliche und tragische Geschichte, die das Ausmaß der Krise verdeutlicht, ist die von vier Akademikern der Universität Chiang Mai, die an Lungenkrebs verstorben sind. Es wird vermutet, dass diese Fälle zumindest teilweise auf die anhaltende Luftverschmutzung zurückzuführen sind. Die Akademische Gemeinschaft der Stadt ist in Trauer und fordert dringend Maßnahmen gegen das Smogproblem.
Assistenzprofessorin Phichaapa Pisutseranee, eine Kollegin der Verstorbenen, veröffentlichte auf Facebook eine Liste der Akademiker, die an Lungenkrebs gestorben sind, und betonte damit die Dringlichkeit, das Problem der Luftverschmutzung anzugehen. Die Liste umfasst Persönlichkeiten wie den außerordentlichen Professor Dr. Phanuwan Chanthawankoon und den Dekan der Fakultät für Architektur, Professor Raviwan Olanratmanee, deren Lebenswerke durch die Krankheit abrupt beendet wurden.
Jittakorn Olanratmanee, der trauernde Ehemann von Raviwan, teilt seine persönliche Geschichte und appelliert an die Regierung und die Öffentlichkeit, die Schwere des Problems zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Er betont, dass viele das Problem der Luftverschmutzung lange Zeit ignoriert haben, bis es persönliche Auswirkungen hatte.
Die Universitätsgemeinschaft und die Einwohner von Chiang Mai stehen vor einer beunruhigenden Realität: Die Luftverschmutzung hat nicht nur ihre Umwelt, sondern auch ihre Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Gemeinschaft beeinträchtigt. Es ist ein Weckruf für alle Beteiligten, von der Regierung bis zu den Bürgern, gemeinsam nachhaltige Lösungen zu suchen, um die Luftqualität zu verbessern und weitere Verluste zu verhindern.
1) Wissenschaft Mitte des 19. Jh.: Das ist nun wirklich lange her. Und die praktischen Erfahrungen haben die Wissenschaft etwas besseres gelehrt.
2) Waldsterben: Ja, ganz so schlimm ist es nicht gekommen. Aber z. Z. wird für Deutschland konstatiert, dass 1/5 der Wälder stark geschädigt und nur 1/3 vollständig gesund sind.