Neue Riesenhonigbiene in Thailand entdeckt

Foto: The Nation
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CHIANG MAI: Im Doi-Pha-Hom-Pok-Nationalpark in der nordthailändischen Provinz Chiang Mai wurde ein bemerkenswerter Fund gemacht. Die Himalaya-Riesenhonigbiene (Apis laboriosa), bekannt als die größte Honigbiene der Welt, wurde hier zum ersten Mal offiziell bestätigt. Dies gab das thailändische Department of National Parks, Wildlife and Plant Conservation (DNP) in einer Pressekonferenz am Freitag (19. April 2024) bekannt.

Die Entdeckung dieser seltenen Biene ist das Ergebnis intensiver Forschungen und Datensammlungen, die seit 2023 durchgeführt wurden. Zunächst mussten Experten sicherstellen, dass es sich bei den gesichteten Exemplaren nicht um die weit verbreitete Art Apis dorsata handelte.

Die Himalaya-Riesenhonigbiene unterscheidet sich von ihren Verwandten durch ihr auffälliges Aussehen – einen schwarzen Hinterleib mit goldgelbem Fell am Brustkorb – sowie durch ihr einzigartiges Verhalten. Sie baut ihre Nester in großen Höhen bis zu 4,5 Kilometern über dem Meeresspiegel unter den Überhängen senkrechter Felsen und kann in kalten Temperaturen unter 25 Grad Celsius überleben.

Diese Bienenart ist in den Bergregionen mehrerer asiatischer Länder heimisch, darunter Bhutan, das chinesische Yunnan, Indien, Nepal, Myanmar, Laos und Vietnam. Ihre Nester sind beeindruckend groß und können bis zu 60 Kilogramm Honig enthalten.

Die Himalaya-Riesenhonigbiene trägt wesentlich zur Biodiversität und zur Erhaltung der Pflanzengesellschaften in ihrem Habitat bei. Sie ist zudem bekannt für die Produktion von rotem Honig im Frühjahr, der aufgrund seiner berauschenden und entspannenden Eigenschaften hochgeschätzt wird. Dieser Honig ist ein begehrtes Produkt, das oft zu hohen Preisen verkauft wird und für seine medizinischen Eigenschaften bekannt ist.

Mit der Bestätigung von Apis laboriosa erhöht sich die Zahl der in Thailand heimischen Honigbienenarten auf fünf, was die biologische Vielfalt des Landes weiter unterstreicht. Diese Entdeckung ist ein wichtiger Meilenstein für die thailändische Biodiversitätsforschung und könnte zukünftig auch den Naturschutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen im Königreich beeinflussen.

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