Schweizer Permafrost wird wärmer

Foto: epa/Laurent Gillieron
Foto: epa/Laurent Gillieron

BERN (dpa) - In den Schweizer Alpen wird der Permafrost genannte Dauerfrostboden immer wärmer. In 10 bis 20 Metern Tiefe sei die Temperatur im permanent gefrorenen Untergrund teils auf neue Höchstwerte gestiegen, berichteten die Akademien der Wissenschaften Schweiz am Montag. Allerdings werden die Temperaturen je nach Standort erst seit 10 bis 25 Jahren gemessen.

Am Gipfel des Stockhorns bei Zermatt auf 3.400 Metern Höhe sei die Bodentemperatur in der Tiefe von minus 2,6 Grad im Oktober 2011 auf minus 2,0 Grad im Oktober 2016 gestiegen, hieß es. Der Wärmetrend in der Tiefe habe sich 2016 trotz leicht niedrigerer Oberflächentemperaturen fortgesetzt. An der Oberfläche sorgte die Witterung für zumindest vorübergehende Besserung der Lage.

2016 habe es erst spät geschneit, so dass der Boden ohne isolierende Schneeschicht länger Wärme abgeben konnte. Dann sei der Schnee spät geschmolzen und der Boden blieb unter der Schneedecke vor sommerlicher Erwärmung geschützt. Deshalb sei die mittlere Temperatur an der Oberfläche 2016 im Durchschnitt etwa ein Grad niedriger gewesen als im Jahr davor.

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