Schweiz fordert stärkere Vereinte Nationen - aus Patriotismus

Foto: epa/Justin Lane
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NEW YORK (dpa) - Die Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard hat sich vor den Vereinten Nationen für einen stärkeren Multilateralismus eingesetzt. «Kein Mensch, kein Land kann alleine die Antworten auf die heutigen Herausforderungen finden, sie sind zu groß, zu komplex, sie gehen über Grenzen hinweg und die ganze internationale Gemeinschaft an», sagte Leuthard am Dienstag vor der UN-Vollversammlung in New York. «Wir brauchen mehr Vereinte Nationen und stärkere Vereinte Nationen und die Tatsache, dass ich das heute wiederholen muss, sollte die Alarmglocken schlagen lassen.»

Leuthard schien auch direkt auf die Rede von US-Präsident Donald Trump zu antworten, der kurz vor ihr gesprochen hatte. Trump hatte zu einem «Wiedererwachen der Nationen» und einer Wiederbelebung des Patriotismus aufgerufen. «Als Präsident der Vereinigten Staaten werde ich Amerika immer an die erste Stelle setzen.» Leuthard entgegnete: «Weil ich Patriotin bin und weil ich als Präsidentin die Interessen meines Landes verteidige, brauchen wir ein starkes multilaterales System und starke Vereinte Nationen.»

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Jürgen Franke 21.09.17 11:41
Tolle Rede Frau Präsidentin aus der Schweiz
vor den Vereinten Nationen. Jetzt müssen Sie lediglich dem Mann und der Frau auf der Straße erklären, was ein multilaterales System ist. Bin auf die Umfragen auf der Straße schon sehr gespannt.