Oskar schätzt bei seinen thailändischen Mitbürgern deren Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und durchweg höfliches Auftreten. Wenn da nur nicht ihr selbstsüchtiges, rücksichtsloses Verhalten im Alltag wäre.
Thais sind nun mal Egoisten. Das zeigt sich deutlich im Straßenverkehr. Ob Motorrad- oder Autofahrer, ein Großteil der Thais lenkt das Fahrzeug nach dem Motto: Zuerst komme ich! Dass sie ein hohes Risiko eingehen, einen schweren Unfall zu verursachen, scheint ihnen nicht bewusst zu sein. Oskar muss allerdings gestehen, dass, zumindest gilt es für Pattaya, hier lebende Ausländer sich ebenfalls nicht um die Straßenverkehrsordnung scheren.
In Geschäften und auf Märkten drängeln sich Thais vor. Spontan unterbrechen sie das Gespräch zwischen Verkäufer und Kunden und tragen ihr Anliegen vor. Oskar hatte jüngst in einem Supermarkt ein Brot aus dem Regal genommen und der Verkäuferin zum Schneiden überlassen. Da trat eine Thai dazwischen und reichte der Mitarbeiterin mehrere Backwaren zum Einpacken. Die Verkäuferin legte Oskars Brot beiseite und bediente die junge Frau
Wenn Oskar sich massieren lässt, dann erhofft er sich eine Stunde frei von jeder Belastung. Er möchte sich entspannen und wohlfühlen. Letztlich vergiftete ein älterer Thai die Atmosphäre. Er lag in der benachbarten Kabine und telefonierte mobil. Laut und ausdrucksstark. Über eine halbe Stunde lamentierte er auf der Massagebank über die Finanzkrise und den geplatzten Kauf eines Apartments am Jomtien.
