Rauchen

Oskar sieht in dem Reinhalteprojekt der Regierung, den Bürgern das Rauchen abzugewöhnen, eine scheinheilige Politik. Mit verschärften Verordnungen und höheren Steuern bekämpft der Staat die Sucht, den Verkauf und Konsum von Tabakwaren. Während das Gesundheitsministerium und Anti-Raucher-Aktivisten auf die gesundheitlichen Folgen durch Rauchen hinweisen und den Tabakkonsum am liebsten gänzlich untersagen würden, fordert das Finanzministerium vom Staatsunternehmen Thailand Tobacco Monopoly (TTM) höhere Umsätze. Höhere Umsätze bedeuten höhere Einnahmen für den Staat.

Das Ministerium erwartet von der TTM Vorschläge, wie die Einkünfte verdoppelt werden können. So durch den Export von Zigaretten. Im Vorjahr verkaufte TTM 32,5 Milliarden Zigaretten im Wert von 69,8 Milliarden Baht. In Nachbarländer gingen 19 Millionen Zigaretten; viel zu wenig, heißt es bei der Behörde.

Unter den Staatsbetrieben zählt die TTM zu den Erfolgreichen: Im Vorjahr überwies die Thailand Tobacco Monopoly 56,4 Milliarden Baht an das Finanzministerium, Steuern und Gewinnabgaben. Das könnte wesentlich mehr werden, würde die TTM verlorene Marktanteile zurückerobern. So bedauert das Finanzministerium, dass sich immer mehr Raucher aus Kostengründen ihre Zigarette selbst drehen. Denn loser Tabak wird mit nur 10 Prozent besteuert, Zigaretten hingegen mit 85 Prozent.

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