Neues aus dem Ausland am Samstag

Foto: Pixabay/Lasse Holst Hansen
Foto: Pixabay/Lasse Holst Hansen

Jugendliche stürzt von Fabrikdach und stirbt

LYON: Beim Sturz vom Dach einer leer stehenden Fabrik ist eine Jugendliche in Frankreich ums Leben gekommen.

Französische Medien berichteten unter Berufung auf die Feuerwehr, dass neben der 15-Jährigen am Samstag auch ein 17 Jahre altes Mädchen von dem Dach fiel. Sie erlitt demnach schwere Verletzungen. Zwei weitere Jugendliche standen den Berichten zufolge unter Schock. Die ehemalige Fabrik befindet sich zwischen Fraisses und Unieux südwestlich von Lyon.


Sicherheitskrise : Drei Polizisten erschossen und verbrannt

CAÑETE: Inmitten einer schweren Sicherheitskrise haben unbekannte Angreifer im Süden von Chile drei Polizisten getötet. Die Täter eröffneten am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) nahe der Ortschaft Cañete in der Region Biobío das Feuer auf die Beamten und steckten den Streifenwagen danach in Brand, wie die Polizei mitteilte. «Ich versichere den Chilenen, dass dieses Verbrechen nicht ungesühnt bleiben wird», sagte Präsident Gabriel Boric. «Wir werden die Täter zu Luft, zu Wasser und zu Lande suchen, wir werden sie finden und wir werden sie vor Gericht stellen.» Boric ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.

Die Sicherheitslage in dem südamerikanischen Land hatte sich in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. So stieg die Mordrate 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 46 Prozent auf 6,7 Tötungsdelikte je 100.000 Einwohner. Nach Einschätzung der Generalstaatsanwaltschaft standen 57 Prozent der Fälle im Zusammenhang mit der organisierten Kriminalität. Zuletzt hatten vermehrt international operierende Verbrechersyndikate wie der Tren der Aragua aus Venezuela in Chile Fuß gefasst.


Papst Franziskus besucht Kunstbiennale in Venedig

ROM: Papst Franziskus wird am Sonntag bei der Kunstbiennale in Venedig erwartet. Auf der Insel Giudecca wird er unter anderem mit den etwa 80 Insassinnen eines Frauengefängnisses zusammentreffen. In der Haftanstalt hat der Heilige Stuhl seinen Biennale-Pavillon eingerichtet, wie das Portal Vatican News berichtete. Es ist das erste Mal, dass ein Papst die große Ausstellung zeitgenössischer Kunst besucht, die alle zwei Jahre hunderttausende Besucher aus aller Welt anzieht. Die 60. Ausgabe war am 20. April eröffnet worden und dauert bis zum 24. November.

Die auf der Giudecca gezeigten Kunstwerke sind im Dialog mit den gefangenen Frauen entstanden. Die vom Vatikan beauftragten Künstler haben einiges dafür getan, deren Realität einem Publikum begreifbar zu machen, das noch nie in einer Haftanstalt war. «Con i miei occhi» («Mit meinen Augen») heißt der Pavillon. Wer ihn besuchen will, muss sich über eine Webseite anmelden, jeden Tag werden vier Gruppen à 25 Personen eingelassen.

Der 87 Jahre alte Pontifex wird am Morgen mit dem Hubschrauber von Rom nach Venedig fliegen. Nach dem Besuch des Gefängnisses wird er per Motorboot zur Hauptinsel der Lagunenstadt übersetzen. Dort wird er zunächst mit Jugendlichen zusammentreffen und anschließend eine heilige Messe auf dem Markusplatz feiern.


Helfer suchen abermals auf und am Fluss Oste nach vermisstem Arian

BREMERVÖRDE: Einsatzkräfte suchen auf und am Fluss Oste weiter nach dem vermissten sechsjährigen Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde-Elm. Das sagte ein Polizeisprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Auf der Oste, einem Nebenfluss der Elbe, fahren die Helfer demnach mit mehreren Sonarbooten. Weitere Einsatzkräfte durchkämmen das Gebiet zwischen dem Ort Elm und der Gemeinde Oldendorf. Arian war am Montagabend verschwunden. Seitdem suchen Hunderte nach dem autistischen Jungen, der nicht spricht und auf Zuruf von Fremden wahrscheinlich nicht reagieren würde.

In dem Gebiet zwischen Elm und Oldendorf beobachtete ein dpa-Reporter, wie geschätzt 30 Bundeswehrsoldaten eine Weide durchkämmten. Sie liefen verteilt in einer Reihe und suchten den Boden ab.

Der Sprecher der Polizei sagte, es hätten sich am Samstag rund 50 Polizisten freiwillig zum Dienst gemeldet, um zu helfen. «Die haben unter Umständen ihr einzig freies Wochenende geopfert», sagte der Sprecher. Bremervörde-Elm liegt zwischen Bremerhaven und Hamburg.


US-Gewerkschaft setzt Einkommenserhöhung bei Daimler Truck durch

GASTONIA: Die US-Gewerkschaft UAW hat deutliche Gehaltserhöhungen für Arbeiter des Nutzfahrzeug-Herstellers Daimler Truck in North Carolina durchgesetzt. Die Einigung sehe ein Einkommensplus von 25 Prozent über vier Jahre vor, sagte UAW-Chef Shawn Fain am Freitag (Ortszeit). Zuwächse in dieser Größenordnung hatte die UAW im vergangenen Jahr bei den US-Autoriesen General Motors, Ford und Stellantis nach wochenlangen Streik-Aktionen durchgesetzt.

Bei Daimler Truck in North Carolina sollte ohne den Deal am Samstag ein Streik beginnen. Das deutsche Unternehmen baut in dem Bundesstaat Freightliner-Lastwagen sowie unter anderem die bekannten gelben Schulbusse der Marke Thomas Built. Über die Einigung, die im ersten Jahr eine Erhöhung von 16 Prozent vorsieht, müssen noch die Gewerkschaftsmitglieder abstimmen. Vereinbart worden seien auch mehr Jobsicherheit sowie eine Gewinnbeteiligung, sagte Fain.

Für die UAW ist es ein weiterer Erfolg in den US-Südstaaten, in denen die Gewerkschaft bisher schwächelte. Vergangene Woche hatten die Arbeiter im US-Werk von Volkswagen in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee beschlossen, sich mit der UAW gewerkschaftlich zu organisieren.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.