Nan auf dem Weg zum Unesco-Weltkulturerbe

Regierung gibt grünes Licht für Nominierungsplan

Die beeindruckenden Wandmalereien im Wat Phumin, einem der ältesten Tempel von Nan, zeugen von der reichen Kulturgeschichte der Provinz. Foto: AdobeStock/Pichet
Die beeindruckenden Wandmalereien im Wat Phumin, einem der ältesten Tempel von Nan, zeugen von der reichen Kulturgeschichte der Provinz. Foto: AdobeStock/Pichet

NAN: Die Regierung hat kürzlich den Plan des Kulturministeriums genehmigt, die nordthailändische Provinz Nan für die Aufnahme in die Unesco-Welterbeliste vorzuschlagen. Der Plan umfasst zwei Teilprojekte zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit, wie Kulturminister Sermsak Pongpanich am Montag mitteilte.

Die Provinz Nan wurde aufgrund ihrer kulturellen Blüte auf die Nominierungsliste gesetzt. Dazu zählen gut erhaltene prähistorische archäologische Funde, ethnische Vielfalt und lokales Wissen, so Sermsak.

Der von Premierminister Srettha Thavisin während der mobilen Regierungssitzung in Phayao letzte Woche gebilligte Nominierungsplan soll insgesamt mindestens sieben Millionen Baht kosten. Ziel ist es, das Bewusstsein für den historischen und archäologischen Wert von Nan zu schärfen und die Öffentlichkeit in den Nominierungsprozess einzubeziehen.

Die erste Hälfte des Plans mit einem Budget von mindestens zwei Millionen Baht konzentriert sich darauf, relevante Sektoren, Gemeinden und die Bevölkerung durch Treffen und Veranstaltungen für die Bedeutung des kulturellen Erbes der Provinz zu sensibilisieren. Auch die Entwicklung eines E-Books über die Kultur von Nan ist vorgesehen.

Historische und archäologische Bedeutung

Der zweite Teil mit mindestens fünf Millionen Baht Kosten fokussiert auf die akademische Bewertung der archäologischen Stätten in der Provinz. Die Studie umfasst die Sammlung von Informationen und die Bewertung ihres internationalen Wertes für den Unesco-Nominierungsprozess. Das Projekt soll noch in diesem Jahr starten, so Sermsak.

Kultureller Tourismus an der Grenze

Der Premierminister schlug zudem einen Plan zur Förderung von Nan für die Nominierung vor, der an die Nominierung von Luang Prabang in Laos anknüpft. Ziel ist es, die beiden Grenzstädte in Bezug auf Kulturtourismus zu verknüpfen.

Der Plan für eine gemeinsame Welterbebewerbung der zwei Städte soll laut Sermsak auf die Soft-Power-Politik reagieren und zugleich den Kulturtourismus in Thailand fördern.

Nan - Kulturelle Vielfalt im Norden

Nan ist eine der ältesten Siedlungen Thailands und blickt auf eine über 700-jährige Geschichte zurück. Die Provinz beherbergt zahlreiche historische Tempelanlagen und Ausgrabungsstätten, die Zeugen einer reichen Kultur sind. Besonders hervorzuheben sind die gut erhaltenen Wandmalereien in den buddhistischen Tempeln.

Neben der buddhistischen Mehrheitsbevölkerung leben in Nan auch ethnische Minderheiten wie die Mlabri, Moken und Lanten. Ihre traditionellen Bräuche und Lebensweisen tragen zur kulturellen Vielfalt der Region bei.

Die einzigartige Lage im Nordosten Thailands an der Grenze zu Laos macht Nan zu einem idealen Ausgangspunkt für Entdeckungsreisen in die unberührte Natur der Bergregionen.

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Helge Fitz 26.03.24 16:10
Ich liebe Nan und könnte mir gut vorstellen, dort in einem kleinen Ort in der Nähe auf den Tod zu warten. Der Sohn der Schwägerin will dort auf einem Familiengrundstück nicht sesshaft werden, doch ich könnte mir das gut vorstellen. Es ist einfach ruhig und idyllisch und ich war der erste Fremde dort. Ich wurde gut aufgenommen und gleich druckbetankt ( Reisschnaps ).